Seit Ende April laufen nun die ersten KI-Workshops im Rahmen der „Make- it-in-Schramberg“ Initiative. Dass es dabei nicht nur theoretisch sondern schon gleich ganz praktisch zugeht, zeigen zwei Beispiele, über die Mark Finnern, einer der Workshop-Organisatoren berichtet.
Schramberg. Sabine Schell, die Besitzerin der „Kunst- Stube“ in Schramberg, habe das im KI-Impact-Workshop gelernte schon umgesetzt. „Sie hat ein Poster für einen Gin Abend entworfen und nach Verbesserungsvorschlägen von ChatGPT gefragt“, berichtet Finnern. Die von der KI vorgeschlagenen und dann umgesetzten Änderungen hätten dazu geführt, dass das Poster von der Kundschaft als professioneller wahrgenommen werde.
Die KI habe kritisiert, dass auf Schells Entwurf der Kontrast von Schrift und Hintergrund nicht ausreiche. Außerdem fehle das Logo der Kunst-Stube. Sie hat dann beides geändert.
Ein weiteres konkretes Beispiel aus dem Workshop komme von Thomas Brugger von der Hardter Firma Brugger Magnetsysteme. Hier gab es eine neue Anforderung aus dem Vertrieb, die Rechnungen anzupassen. Bei FCA-Lieferungen, also frachtfrei, sollte ein Zusatz-Text angedruckt werden, dass die Lieferung ab einem bestimmten Auftragswert kostenfrei ist.
Lösung mit KI-Hilfe
Die Herausforderung habe darin bestanden, dass die Länge des Feldes nicht in allen Sprachen ausgereicht habe, und der Feldinhalt teilweise zweizeilig wurde. Thomas Brugger befragte ChatGPT dazu und erhielt hilfreiche Checklisten, um das Problem Schritt für Schritt zu lösen. Letztendlich konnte er das Problem durch das Gruppieren der Felder lösen.
Ein drittes Beispiel, das Finnern anführt: Hans-Peter Walter von der artwice Werbeagentur habe in der Pause eines Workshops erklärt: „Seit ich an diesem Workshop teilnehme, sehe ich überall Möglichkeiten, KI einzusetzen. Ich gehe nun mit einem völlig anderen Blick durch die Welt.“
Info: Der Technologie-Philosoph Mario Herger wird am Dienstag, 18. Juni, von 19 bis 20.30 Uhr im Good Souls Gebäude 68, Geißhaldenstraße 49, Schramberg, über das Thema „Wachstumsmotor KI: Schramberg lässt sich von Silicon Valley inspirieren!“ sprechen.