„Make it in Schramberg“: Auftakt mit KI-Workshop

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KI – künstliche Intelligenz. Ob wir wollen oder nicht. Daran kommen wir nicht mehr vorbei. Die Entwicklung verläuft immer schneller und damit auch die Veränderungen in unserer Gesellschaft, in der Politik, in den Medien in der Wirtschaft.

Schramberg. Seit einiger Zeit hat sich eine Gruppe Schramberger Unternehmerinnen und Unternehmer, Selbständiger und Gründerinnen zusammengetan, um Schramberg fit für die Zukunft zu machen.

„Make it in Schramberg“ heißt das Konzept, das die Stadt und die Wirtschaftsförderung tragen und unterstützen.  „Wir haben eine hervorragende Unternehmensstruktur in Schramberg“, sagt Karin Birkel, „es fehlt aber die Vernetzung.“

Karin Birkel, die Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet, und der IT- Fachmann Mark Finnern haben sich zum Start von „Make it in Schramberg“ ein besonders Projekt ausgedacht: einen „KI Impact Workshop“.

Finnern, der in Schramberg aufgewachsen ist, hat in der IT-Branche Karriere gemacht, war für SAP in den USA tätig und hat sich besonders mit den großen Trends in der Branche beschäftigt. Vor zwei Jahren kam er zurück nach Schramberg, um sich um seine erkrankte Mutter kümmern zu können. Er arbeitet inzwischen für die Software AG.

Auslöser das Junghans-Stück

„Mich hat das Theaterstück ‚Die Unruh des Herrn Junghans‘ fasziniert“, erzählt Finnern im Gespräch mit der NRWZ: Der Innovationsgeist, der damals die Stadt zum Blühen brachte. Und das ganze aufgeführt in einem der alten Junghansgebäude…

„Unser erklärtes Ziel ist, mit diesem Workshop einen ersten Baustein zu legen, um die Unternehmen in Schramberg und Umgebung enger zusammenzubringen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region voranzutreiben“, so Finnern.

Potenziale nicht ausgeschöpft

Birkel und er sehen „zu wenig Kooperation der Firmen“, das Potenzial werde nicht ausgeschöpft. „Wir sind davon überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz enorme Potenziale bietet, die es gemeinsam zu erschließen gilt“, sagt der IT-Fachmann.

Dank der sich enorm steigernden Rechnerleistungen sei KI heute möglich. Die Konsequenz: Alles ändert sich noch viel schneller. Es gebe zwei Effekte: „Wow“ und „Oh my God“ – zu Deutsch vielleicht „Wahnsinn“ und „was passiert da grade?“

Für die Firmen sei es wichtig, die Chancen zu erkennen, die in der KI stecken, „und auf der Welle zu surfen“.  Die Firmen müssten sich auf KI vorbereiten und ihre Strukturen entsprechend anpassen.

Sechs praxisnahe Sessions

Genau da setze ihr Workshop an: In einem interaktiven und praxisnahen Format werden die Teilnehmer lernen, KI-Lösungen für ihre spezifischen Herausforderungen zu entwickeln und direkt in ihren Unternehmen anzuwenden. Durch den Austausch untereinander und mit erfahrenen KI-Experten sollen zudem wertvolle Synergien entstehen, die über den Workshop hinaus Bestand haben.

Geplant sind insgesamt sechs „Sessions“ mit je vier Stunden alle zwei Wochen an einem Mittwochnachmittag von 16 bis 20 Uhr. Vieles sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sofort umsetzen können. Die Teilnehmerzahl sei auf 15 begrenzt. Die Idee dabei: Es soll Vertrauen in der Gruppe entstehen, damit man auch „mal was falsch machen kann“.

Man werde erarbeiten, wie man KI in verschiedenen Geschäftsfunktionen wie Marketing, Produktion, Kundenservice und Personalarbeit einsetzen kann. Es geht aber auch um wichtige KI-Themen wie Datenschutz, Ethik und Sicherheit.

Ein erster Schritt

Der – kostenlose – KI-Workshop sei „nur der erste Schritt auf einer längeren Reise. Unser Ziel ist es, eine lebendige Community rund um das Thema KI in der Region Schramberg zu etablieren“, betonen Birkel und Finnern.

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Dafür haben die beiden auch die LinkedIn-Gruppe KI Impact Group – Make it in Schramberg eingerichtet, die als Plattform für den Austausch untereinander dienen soll.

Schon nächste Woche geht es los: Für Neugierige gibt es ein Einführungswebinar am Donnerstag, 25. April um 18 Uhr.

Info:  Anmeldung per E-Mail: schrambergki@gmail.com.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.