Sonnenberg: Wohnbauprojekt startet demnächst

Tiefgarage entsprach nicht den Brandschutzbestimmungen

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Still ist es geworden um das Wohnbauprojekt auf der Planie. So still, dass manch einer schon die Sorge hat, das ganze Vorhaben könnte gescheitert sein. Eine Nachfrage der NRWZ beim Bauherrn bringt Licht in die Geschichte – und eine Entwarnung.

Schramberg. Aber der Reihe nach. Vor knapp einem Jahr hatte der Gemeinderat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Gebiet beschlossen. Ein Bauunternehmen aus Vorarlberg möchte drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 20 qualitativ hochwertigen Wohnungen auf den früheren Tennisplätzen errichten. Einen Investorenwettbewerb hatte die Firma aus Bludenz gewonnen.
Die Firma hatte als Vorgabe, den Bauantrag innerhalb von sechs Monaten zu stellen und nach Erteilung der Baugenehmigung innerhalb von drei Jahren zu bauen.

Umplanung der Tiefgarage führte zu Zeitverlust


„Wir haben den Bauantrag im Juni 2024 eingereicht“, versichert Nico Jenny von Jägerbau in Bludenz. Doch dann gab es „Unstimmigkeiten“ wegen der geplanten großen Tiefgarage. Da wären die Brandschutzauflagen schwierig zu erfüllen. Die Lösung: Es wird nun zwei Tiefgaragen auf einer Ebene geben. Der Nachteil: Statt einer werde man zwei Zufahrten bauen. Einen Vorteil hat der neue Plan: Der Zugang zum mittleren Haus verbessert sich.

Diese Planänderungen seien der Hauptgrund für die Verzögerung, versichert Jenny. Mitte März habe man nochmals mit dem Planer alles durchgesprochen und die Unterlagen vervollständigt. Für Mai oder Juni erwartet Jenny die Baugenehmigung.

Ausschreibungen und Verkaufsstart demnächst

„Wir nutzen die Zeit, um die Gewerke auszuschreiben und dann Ende April, Anfang Mai die Verkaufsunterlagen zu erstellen und dann in den Verkauf zu gehen.“ Im September könnten die Bauverhandlungen stattfinden und im Frühjahr 2026 mit dem Bau begonnen werden. Das hänge allerdings ganz vom Vorverkauf ab, so Jenny.

So stellen sich die Planer die neuen Häuser an der Planie vor. Grafik: Stadt

Um seriös starten zu können, müssten etwa 30 Prozent der Wohnungen bereits sicher verkauft sein. Der Bauablauf habe sich im Vergleich zu früher geändert. Heute schreibe ein Bauträger die wichtigsten Gewerke aus, um Kostensicherheit zu erreichen: „Dann werden die Verkaufspreise kalkuliert.“ Durch die schwierige Welt- und Wirtschaftslage sei „alles sehr undurchsichtig“ geworden, aber die Kundschaft habe dafür Verständnis.

Bei der Bauausführung sei man im Zwiespalt, sehr hochwertig oder „low cost“ zu bauen. Für den Sonnenberg habe man sich für „eher hochklassig“ entschieden. Ziel sei, so schnell als möglich mit dem Bau beginnen zu können, versichert Jenny abschließend.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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