Brücke zu, Brücke auf, Brücke wieder zu…: Dieses Hin und Her mit der Schindelbrücke bei der Neckarburg will der Gemeinderat jetzt abstellen. Er hat eine Generalsanierung beschlossen, mit einer Sofortmaßnahme zur einstweiligen Sicherung. 350.000 Euro stehen dafür zu Buche, davon 50.000 noch in diesem Jahr.
Schließlich ist die Brücke eine wichtige Verbindung für den Fußweg zwischen Neckartal und Dietingen, die noch in diesem Jahr geöffnet werden sollte.
Der Pferdefuß: Die Brücke ist zwar ein öffentlicher Weg. Aber sie steht in privatem Eigentum. Weil sie Teil des Wanderwegenetzes ist und die Benutzung daher im öffentlichen Interesse, hat sich die Stadt 1979 vertraglich verpflichtet, die laufende Instandsetzung und den Unterhalt zu zahlen. Das hat sie auch gemacht. Nun aber ist das 70 Jahre alte Bauwerk, nicht denkmalsgeschützt, in die Jahre gekommen. 2016 wurde die Brücke geprüft, im November 2018 völlig gesperrt (wir berichteten). Kleinere Arbeiten brachten wenig Verbesserung, so dass nach einem weiteren Gutachten die Brücke im November des letzten Jahres wieder gesperrt ist.
Das Tiefbauamt hat nun drei Varianten aufgezeigt. Die mit 450.000 Euro teuerste wäre Abriss der alten und Neubau der neuen Brücke nach dem bisherigen Erscheinungsbild. Die preisgünstigste Wäre Abriss der alten Brücke und als Ersatz einen einfachen Fußgängersteg bauen. Das würde aber auch noch 310.000 Euro kosten (korrigiert).
Die von der Verwaltung empfohlene Variante ließe sich in zwei Abschnitte aufspalten: Möglichst bald für 50.000 Euro mit Verstärkungsträgern die Brücke wieder begehbar machen, im Jahr 2022 oder 2023 dann eine Generalsanierung. Insgesamt würde die Sanierung dann 350.000 Euro kosten, wie Timo Geiger vom Tiefbauamt vorrechnete. Eine Generalsanierung ohne Sofortmaßnahme würde laut Geiger 330.000 Euro kosten, da die Stahlträger zum Tragen des Gerüsts dienen und somit 30.000 Euro weniger für die Generalsanierung ausgegeben werden muss.
Im Haushalt sind bisher 250.000 Euro eingestellt (100.000 für 2020, 150.000 für 2022). Der Rest müsste dann in den Haushalt 2022 aufgenommen werden.