Rottweil: Hilflose Person aus Neckarhang gerettet

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Einsatz für die Bergwacht, den Rettungsdienst, die Feuerwehr und die Polizei am Freitagabend nahe Rottweil: Es galt, eine Person aus einer misslichen Lage zu befreien. Der Mann war am Hang zum Neckartal im wahrsten Sinne sitzengeblieben.

„Das ist eine Rettungsaktion, aber sie geschieht ohne Eile.“ Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, Etienne Bantle, konnte gleich zu Beginn den Druck rausnehmen. Zwar sei ein Mann aus misslicher, hilfloser Lage am Abhang zum Neckar zu befreien, doch sei er glücklicherweise allenfalls leicht verletzt. Die Bergwacht, mit drei Fahrzeugen unter dem Kommando von Steffen Weiss angerückt, machte sich an die Aufgabe. Die Retter brachten Sicherungsseile an, an denen der Verunglückte hochgezogen wurde. Dazu eignet sich, wie sich herausstellte, die Figur des Nepomuk, liegend auf einer massiven Säule, bestens.

Der Einsatzort war die 2001 erbaute Brücke, auf der die B 27 Rottweil umgeht. Der zu rettende Mann hat sich laut Einsatzkräften etwa 50 bis 100 Meter entfernt im Hang befunden. Der Grund ist unklar, es sah allerdings nach einem missglückten Kletter- oder Wanderversuch aus.

Die Einsatzstelle blieb für den Verkehr einspurig passierbar. Die Polizei hatte vorsorglich über den Verkehrsfunk und Apps auf den Rettungseinsatz hingewiesen. Zu einer nennenswerten Störung des Verkehrs kam es nicht.

Ein Rettungswagen des DRK stand für den Mann bereit. Ein DRK-Notarzt war anfänglich ebenfalls vor Ort, konnte dann aber für einen Folgeeinsatz abrücken, weil für ihn der Notarzt der Bergwacht übernahm. Diese ist für Einsätze wie den vorliegenden, Rettung aus unwegsamem Gelände, besonders ausgebildet und gerüstet.

Die Feuerwehr hat sich laut Stadtbrandmeister Frank Müller teils unten im Tal positioniert, deren Kräfte beobachteten die Rettungsarbeiten aus der Tiefe des Neckartals, meldeten ihre Erkenntnisse per Funk. Etwa: Eine Rettung von unten sei ausgeschlossen gewesen, hieß es. Direkt unterhalb des Mannes: eine steil abfallende Felswand. Weitere Kräfte der Rottweiler Wehr packten oben mit an.

Offenbar hatte der Mann unten im Hang bis zu seiner Rettung auf einem Baumstumpf ausgeharrt, hieß es. Er kam, begleitet von den Rettern und von ihnen ausgestattet mit einem Helm, nach oben. Auf eigenen Füßen. Und direkt in den Rettungswagen.




Peter Arnegger (gg)

… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung. 2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ. Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.



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