back to top
...
    NRWZ.deSchrambergSchweizer Electronic AG: Leiterplattenhersteller beantragt Kurzarbeit

    Schwaches zweites Quartal / Zahlen nach unten korrigiert

    Schweizer Electronic AG: Leiterplattenhersteller beantragt Kurzarbeit

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Der Sulgener Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic hat seine Gewinnerwartung für das Jahr 2024 deutlich nach unten korrigiert. In einer Ad-hoc-Mitteilung an die Aktionäre heißt es, die Auslastung des Schramberger Werkes habe sich „spürbar verschlechtert“. Das haben auch Mitarbeitende der NRWZ gegenüber so bestätigt. Als eine von vielen Maßnahmen plant das Unternehmen Kurzarbeit. Das hat eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage der NRWZ bestätigt.

    Schramberg. In der Mitteilung schreibt der Vorstand: „Auf der Grundlage der vorläufigen Finanzergebnisse zum ersten Halbjahr 2024 der Schweizer Gruppe hat der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 angepasst. Die Umsatzprognose von 140 bis 150 Millionen Euro kann aufgrund des erfolgreichen Großserienstarts der Embedding-Technologie unverändert aufrechterhalten werden.“

    Diese Technologie, die in hybriden Antriebstechnologien eingesetzt werde, profitiere deutlich von der Nachfrageschwäche bei reinen strombetriebenen Fahrzeugen.

    Schwierige Lage

    Andererseits treffe Schweizer die aktuell schwierige gesamtwirtschaftliche Lage der deutschen Wirtschaft, insbesondere der deutschen Automobilindustrie. „Dies hat zur Folge, dass sich die Auslastung des Werkes in Schramberg spürbar verschlechtert hat. Infolgedessen erwarten wir ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 2 bis 5 Millionen Euro (bisher 10 bis 11 Millionen Euro) für das Jahr 2024.“

    Obwohl sich das Handelsgeschäft mit den asiatischen Partnern positiv entwickle, konnten diese Ergebnisbeiträge die Verluste im deutschen Werk nicht voll kompensieren.

    Die schwächere Ergebnisprognose wirke sich auch auf die zu erwartende Eigenkapitalquote aus. „Wir prognostizieren nun eine Eigenkapitalquote von 20 bis 25 Prozent (bisher 25 bis 28 Prozent).“

    „Programm zur Ergebnisverbesserung“

    Das Management von Schweizer habe unmittelbar ein Programm zur Ergebnisverbesserung eingeleitet, um der Auslastungssituation im Werk Schramberg Rechnung zu tragen. „Wir rechnen damit, dass die Maßnahmen in den nächsten Monaten erste Wirkung zeigen werden“, heißt es weiter. In der Belegschaft war schon seit einiger Zeit die Rede von Kurzarbeit.

    Kurzarbeit ist beantragt

    Eine Unternehmenssprecherin hat am Freitag der NRWZ bestätigt, dass das Unternehmen Kurzarbeit beantragt hat. „Das ist so mit dem Betriebsrat abgesprochen.“ Dabei handle es sich um eine von vielen Maßnahmen.

    Über den Umfang könne sie noch nichts sagen. Dazu werde die Agentur für Arbeit mit Schweizer Gespräche führen. Auch sei noch unklar, wann die Kurzarbeit beginnen werde. „Wir wissen nicht, wie lange die Agentur für die Genehmigung braucht.“

    Gewinnerwartung gesenkt

    Der Vorstand erwarte für das erste Halbjahr 2024 Umsatzerlöse von etwa 74 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2023 lag das Unternehmen bei 68,7 Millionen Euro. „Die Ermittlung der weiteren Kennzahlen ist derzeit noch nicht finalisiert“, so der Vorstand weiter. Aufgrund des schwachen zweiten Quartals erwarte man, „dass das EBITDA 0 bis 1 Millionen Euro für das erste Halbjahr betragen wird“.

    Info: Die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 werden am 9. August 2024 unter https://schweizer.ag/in-vestoren-und-medien/finanzberichte/downloads-berichte bekannt gegeben.

    Erläuterungen zu den verwendeten Kennzahlen findet man unter https://schweizer.ag/investo-ren-und-medien/unternehmenskennzahlen/erlaeuterung-kennzahlen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Der Sulgener Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic hat seine Gewinnerwartung für das Jahr 2024 deutlich nach unten korrigiert. In einer Ad-hoc-Mitteilung an die Aktionäre heißt es, die Auslastung des Schramberger Werkes habe sich „spürbar verschlechtert“. Das haben auch Mitarbeitende der NRWZ gegenüber so bestätigt. Als eine von vielen Maßnahmen plant das Unternehmen Kurzarbeit. Das hat eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage der NRWZ bestätigt.

    Schramberg. In der Mitteilung schreibt der Vorstand: „Auf der Grundlage der vorläufigen Finanzergebnisse zum ersten Halbjahr 2024 der Schweizer Gruppe hat der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 angepasst. Die Umsatzprognose von 140 bis 150 Millionen Euro kann aufgrund des erfolgreichen Großserienstarts der Embedding-Technologie unverändert aufrechterhalten werden.“

    Diese Technologie, die in hybriden Antriebstechnologien eingesetzt werde, profitiere deutlich von der Nachfrageschwäche bei reinen strombetriebenen Fahrzeugen.

    Schwierige Lage

    Andererseits treffe Schweizer die aktuell schwierige gesamtwirtschaftliche Lage der deutschen Wirtschaft, insbesondere der deutschen Automobilindustrie. „Dies hat zur Folge, dass sich die Auslastung des Werkes in Schramberg spürbar verschlechtert hat. Infolgedessen erwarten wir ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 2 bis 5 Millionen Euro (bisher 10 bis 11 Millionen Euro) für das Jahr 2024.“

    Obwohl sich das Handelsgeschäft mit den asiatischen Partnern positiv entwickle, konnten diese Ergebnisbeiträge die Verluste im deutschen Werk nicht voll kompensieren.

    Die schwächere Ergebnisprognose wirke sich auch auf die zu erwartende Eigenkapitalquote aus. „Wir prognostizieren nun eine Eigenkapitalquote von 20 bis 25 Prozent (bisher 25 bis 28 Prozent).“

    „Programm zur Ergebnisverbesserung“

    Das Management von Schweizer habe unmittelbar ein Programm zur Ergebnisverbesserung eingeleitet, um der Auslastungssituation im Werk Schramberg Rechnung zu tragen. „Wir rechnen damit, dass die Maßnahmen in den nächsten Monaten erste Wirkung zeigen werden“, heißt es weiter. In der Belegschaft war schon seit einiger Zeit die Rede von Kurzarbeit.

    Kurzarbeit ist beantragt

    Eine Unternehmenssprecherin hat am Freitag der NRWZ bestätigt, dass das Unternehmen Kurzarbeit beantragt hat. „Das ist so mit dem Betriebsrat abgesprochen.“ Dabei handle es sich um eine von vielen Maßnahmen.

    Über den Umfang könne sie noch nichts sagen. Dazu werde die Agentur für Arbeit mit Schweizer Gespräche führen. Auch sei noch unklar, wann die Kurzarbeit beginnen werde. „Wir wissen nicht, wie lange die Agentur für die Genehmigung braucht.“

    Gewinnerwartung gesenkt

    Der Vorstand erwarte für das erste Halbjahr 2024 Umsatzerlöse von etwa 74 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2023 lag das Unternehmen bei 68,7 Millionen Euro. „Die Ermittlung der weiteren Kennzahlen ist derzeit noch nicht finalisiert“, so der Vorstand weiter. Aufgrund des schwachen zweiten Quartals erwarte man, „dass das EBITDA 0 bis 1 Millionen Euro für das erste Halbjahr betragen wird“.

    Info: Die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 werden am 9. August 2024 unter https://schweizer.ag/in-vestoren-und-medien/finanzberichte/downloads-berichte bekannt gegeben.

    Erläuterungen zu den verwendeten Kennzahlen findet man unter https://schweizer.ag/investo-ren-und-medien/unternehmenskennzahlen/erlaeuterung-kennzahlen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]