back to top
...
    NRWZ.deLandkreis RottweilBBS-Eigentümer legen offenbar Legitimation vor: Insolvenzausfallgeld kann gezahlt werden

    Das Ende droht / 250 Beschäftigte betroffen

    BBS-Eigentümer legen offenbar Legitimation vor: Insolvenzausfallgeld kann gezahlt werden

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Neben vielen schlechten Nachrichten für die BBS-Belegschaft nun auch eine Gute: Nachdem die Agentur für Arbeit dem Antrag auf Zahlung von Insolvenzausfallgeld zugestimmt hat, ist offenbar auch der letzte dazu nötige Schritt getan. Wie die NEUE REIFENZEITUNG berichtet, liege die sogenannte Legitimation der bisherigen BBS-Gesellschafter und -Geschäftsführer, Ilkem Sahin und Karani Gülec, vor, die für die Auszahlung des Insolvenzausfallgeldes maßgeblich ist.

    Entgegen anderslautender Berichte bedeutet das, dass die beauftragte Bank das Insolvenzausfallgeld für den Monat Juli nun zeitnah auszahlen kann. Laut dem Fachorgan NEUE REIFENZEITUNG rechnet der vorläufige Insolvenzverwalter noch im Laufe dieser Woche damit. Ohne die Zustimmung der BBS-Chefs wäre das nicht möglich gewesen und die Beschäftigten im Schwarzwald hätten sich weiter in Geduld üben und ohne Lohn- und Gehaltszahlungen auskommen müssen, heißt es.

    Zunächst hatte auch der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters, Ingo Schorlemmer, auf Nachfrage der NRWZ bestätigt, dass die Agentur für Arbeit der Zahlung zugestimmt habe. Zu den bisherigen Eigentümern der BBS-Autotechnik Ilkem Sahin und Karani Gülec bestehe aber weiterhin kein Kontakt, sagte Schorlemmer.

    Die Agentur kann den noch etwa 250 BBS-Beschäftigten immerhin für Juli Insolvenzausfallgeld überweisen. Da der Juli-Lohn nicht mehr von den Vorbesitzern gezahlt wurde, sei dieser Monat inbegriffen, erläuterte Schorlemmer.

    Der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Pehl sei aber weiterhin dran, mit Ilkem Sahin und Karani Gülec in Kontakt zu kommen. Ein Gesprächstermin sei ihm aber nicht bekannt, so Schorlemmer. Pehl prüfe derzeit, ob ein Insolvenzgrund vorliege, suche nach allen Vermögenswerten, offenen Forderungen und offenen Rechnungen. Dann werde das Gericht entscheiden, ob Insolvenz eröffnet werden kann und wie es mit der BBS weitergeht.

    Aktuell könne das Insolvenzausfallgeld allerdings nicht auch für die Monate August und September vorfinanziert werden, erläuterte ein Sprecher von Pehl gegenüber der NEUEN REIFENZEITUNG. „Darauf müssten die Beschäftigten aller Voraussicht nach nun bis zur Eröffnung des eigentlichen Insolvenzverfahrens warten, womit wiederum Anfang Oktober gerechnet wird“, so das Blatt in seiner Onlineausgabe (Bezahlartikel).

    Kaum Hoffnung auf Weiterbetrieb

    Die Zweifel, dass es im Lehengericht jemals wieder eine Felgenproduktion geben wird, wachsen derweil. Ein Insider sagt gar: „Die Hoffnung geht gegen Null.“ Ohne Liquidität sei es praktisch nicht zu schaffen, die Produktion nach so langem Stillstand wieder in Gang zu bringen.

    Weder hätten die bisherigen Eigentümer die Markenrechte erworben, noch bestünde ein Mietvertrag für die Produktionsstätte, heißt es aus dem Betrieb. BBS habe keine Kunden, keine Lieferanten, keine Produktionsstätte, keine Markenrechte. Die Wahrscheinlichkeit sei deshalb sehr gering, dass es weitergeht.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    NRWZ-Redaktion
    NRWZ-Redaktion
    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

    Beiträge

    Mit über 3,5 Promille von der Autobahn geholt

    Eine unter Alkoholeinfluss stehende Autofahrerin hat die Polizei am frühen Samstagmorgen, gegen 3.45, auf der Autobahn 81 aus dem Verkehr gezogen.Zimmern - Nachdem...

    Fünfter Sieg im Fünften Spiel – SG Dunningen/Schramberg vs. HSG Neckartal 29:11 (11:5)

    Vergangenen Sonntag, 10. November, empfingen die Damen der SG Dunningen/Schramberg die Damen der HSG Neckartal zur Nachmittagsjause um 16.40 Uhr in der Kreissporthalle auf...

    Ampel-Aus: Reaktion aus dem Raum Rottweil

    Zum Aus der sogenannten Ampel-Koalition gibt es erste Reaktionen auch aus der Region Rottweil. Wir listen diese hier auf.Mirko Witkowski: "Schmerzhafter, aber wohl unvermeidlicher...

    Kulturprogramm flankiert Fachkongress

    Diese Woche organisiert das Milton Erickson Institut in Rottweil einen großen Fachkongress. Flankiert werden die Angebote für Experten durch ein ambitioniertes Kulturprogramm, das allen...

    ESV Rottweil gegen Tabellenführer

    Am kommenden langen Spielwochenende haben die Sportkegler-Teams des ESV Rottweil knackige Herausforderungen. An Allerheiligen haben die Frauen 2 ihr Nachholspiel bei der Bundesligareserve vom DKC/BW...

    ESV-Damen gewinnen in Bonndorf

    Mit nur einem Sieg aus vier Spielen fällt die Bilanz für die Sportkegelteams des ESV Rottweil mager aus.SKV Bonndorf 1 – ESV Männer 1...

    Großes Interesse an der Rottweiler Feuerwehr

    50 Schülerinnen und Schüler in der brennenden Nell-Breuning-Schule: Das war die Annahme für die Hauptübung der Rottweiler Feuerwehr am Samstag.Rottweil – Bei sonnigem Herbstwetter...

    Leserbrief: ÖPNV in Rottweil muss man sich leisten können

    Rottweil baut ein Parkhaus für Millionen und finanziert den Mountainbike-Trail mit 200.000 Euro. Wer bisher den Parkplatz Zentrum benutzte, der bezahlte zwei Euro für...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Winterdienst ist einsatzbereit

    In der Nacht hat der erste Schnee die Straßen im Landkreis Rottweil erreicht. Die Straßenmeistereien Rottweil und Schramberg sind darauf bestens vorbereitet. Fahrzeuge, Streugeräte...

    75. Verbandsversammlung demonstrierte Stärke, Vielfalt und Zusammenhalt des Kreisfeuerwehrverbandes Rottweil

    Unter großem Zuspruch wurde am vergangenen Wochenende die 75. Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Rottweil in der Festhalle von Bösingen-Herrenzimmern abgehalten. Vorsitzender Jürgen Eberhardt begrüßte zahlreiche...

    Stadt bittet Raser zur Kasse

    Die Anschaffung mehrerer stationärer Messanlagen und des mobilen Messfahrzeugs lohnt sich in zweierlei Hinsicht. Davon ist Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß überzeugt. Zum einen hätte die...

    Königlicher Winterzauber

    Mit aufwendigen Dekorationen, zauberhaften Illuminationen und einem weihnachtlichen Programm wartet die Burg Hohenzollern zum Königlichen Winterzauber vom 22. November 2024 bis 6. Januar 2025...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Neben vielen schlechten Nachrichten für die BBS-Belegschaft nun auch eine Gute: Nachdem die Agentur für Arbeit dem Antrag auf Zahlung von Insolvenzausfallgeld zugestimmt hat, ist offenbar auch der letzte dazu nötige Schritt getan. Wie die NEUE REIFENZEITUNG berichtet, liege die sogenannte Legitimation der bisherigen BBS-Gesellschafter und -Geschäftsführer, Ilkem Sahin und Karani Gülec, vor, die für die Auszahlung des Insolvenzausfallgeldes maßgeblich ist.

    Entgegen anderslautender Berichte bedeutet das, dass die beauftragte Bank das Insolvenzausfallgeld für den Monat Juli nun zeitnah auszahlen kann. Laut dem Fachorgan NEUE REIFENZEITUNG rechnet der vorläufige Insolvenzverwalter noch im Laufe dieser Woche damit. Ohne die Zustimmung der BBS-Chefs wäre das nicht möglich gewesen und die Beschäftigten im Schwarzwald hätten sich weiter in Geduld üben und ohne Lohn- und Gehaltszahlungen auskommen müssen, heißt es.

    Zunächst hatte auch der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters, Ingo Schorlemmer, auf Nachfrage der NRWZ bestätigt, dass die Agentur für Arbeit der Zahlung zugestimmt habe. Zu den bisherigen Eigentümern der BBS-Autotechnik Ilkem Sahin und Karani Gülec bestehe aber weiterhin kein Kontakt, sagte Schorlemmer.

    Die Agentur kann den noch etwa 250 BBS-Beschäftigten immerhin für Juli Insolvenzausfallgeld überweisen. Da der Juli-Lohn nicht mehr von den Vorbesitzern gezahlt wurde, sei dieser Monat inbegriffen, erläuterte Schorlemmer.

    Der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Pehl sei aber weiterhin dran, mit Ilkem Sahin und Karani Gülec in Kontakt zu kommen. Ein Gesprächstermin sei ihm aber nicht bekannt, so Schorlemmer. Pehl prüfe derzeit, ob ein Insolvenzgrund vorliege, suche nach allen Vermögenswerten, offenen Forderungen und offenen Rechnungen. Dann werde das Gericht entscheiden, ob Insolvenz eröffnet werden kann und wie es mit der BBS weitergeht.

    Aktuell könne das Insolvenzausfallgeld allerdings nicht auch für die Monate August und September vorfinanziert werden, erläuterte ein Sprecher von Pehl gegenüber der NEUEN REIFENZEITUNG. „Darauf müssten die Beschäftigten aller Voraussicht nach nun bis zur Eröffnung des eigentlichen Insolvenzverfahrens warten, womit wiederum Anfang Oktober gerechnet wird“, so das Blatt in seiner Onlineausgabe (Bezahlartikel).

    Kaum Hoffnung auf Weiterbetrieb

    Die Zweifel, dass es im Lehengericht jemals wieder eine Felgenproduktion geben wird, wachsen derweil. Ein Insider sagt gar: „Die Hoffnung geht gegen Null.“ Ohne Liquidität sei es praktisch nicht zu schaffen, die Produktion nach so langem Stillstand wieder in Gang zu bringen.

    Weder hätten die bisherigen Eigentümer die Markenrechte erworben, noch bestünde ein Mietvertrag für die Produktionsstätte, heißt es aus dem Betrieb. BBS habe keine Kunden, keine Lieferanten, keine Produktionsstätte, keine Markenrechte. Die Wahrscheinlichkeit sei deshalb sehr gering, dass es weitergeht.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]