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    THW-Ortsverband Schramberg feiert sein 60-jähriges Bestehen

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    Schramberg. 60 Jahre THW Schramberg und 35 Jahre THW-Jugend: Gleich zwei Anlässe zum Feiern hatte die Bundesanstalt Technisches Hilfswerkt – Ortsverband Schramberg, wie es offiziell heißt, am Freitagabend in der Villa Junghans aus Schramberg. Zu der kurzweiligen und gelungenen Feier waren neben den 45 Schramberger THW-Helfern und einem Teil der 13 THW-Jugendlich auch Vertreter befreundeter THW-Ortsverbände, der stellvertretende THW Landesbeauftragte Sandmann sowie Vertreter von Feuerwehr und Rotem Kreuz. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Polizeichef Jürgen Lederer mussten sich entschuldigen lassen.

    Der THW-Ortsbeauftragte Rüdiger Munzinger.

    Der THW-Ortsbeauftragte erinnerte an die Anfänge mit ein paar Schubkarren: „Heute haben wir eine umfangreiche technische Ausstattung.“ Das im Jahr 2003 in Sulgen bezogene neue Gebäude ist nicht nur aus seiner Sicht eine optimale Verbesserung. Er machte deutliche, dass das THW eine „wichtige Komponente der Gefahrenabwehr“ ist. Erfreut zeigte er sich darüber, dass das „THW ein hohes Ansehen genießt; dies sowohl in Deutschland, als auch in Europa und der Welt.

    Die Geschichte des THW-Ortsverbands Schramberg

    Anlass für die Gründung des THW-Ortsverbands Schramberg war das schwere Hochwasser vom 21. Mai 1959. Der Schaden lag damals bei 13 Millionen D-Mark. Stadtoberhaupt Konstantin Hank beauftragte damals Franz Flaig mit der Gründung des Schramberg THWs. Los ging es damals mit 23 Freiwilligen. Franz Flaig war bis 1983 THW-Ortsbeauftragter und zusätzlich von 1981 bis 1985 THW-Kreisbeauftragter. Die erste Unterkunft war in der alten St. Maria-Kirche, danach ging es 1965 in die Göttelbachstraße. Das erste Fahrzeug bekam das THW Schramberg im Jahr 1963. Im Jahr 1969 wurde das zehnjährige Bestehen mit einer Leistungsschau gefeiert.

    Zwei Millionen Euro Schaden entstand am 24. Juli 1972 bei einem Hagelschauer. Am 27. August 1973 entging Schramberg knapp einer Hochwasserkatastrophe. Im Jahr 1974 wurde die erste Bailey-Brücke in Schiltach aufgebaut. Diese durfte der THW-Ortsverband dann in Obhut nehmen.

    Eine Panne ereignete sich im Jahr 1973 bei Aufstellen des Maibaums durch das THW für den Trachtenverein. Der 26 Meter hohe Baum knickte in der Mitte ab. Seitdem heiß es beim THW, wie Rüdiger Munzinger formulierte: „Wir können alles außer Hochdeutsch und Maibau-Aufstellen.“

    Im Jahr 1974 erfolgte dann nach 2500 freiwilligen Arbeitsstunden der Umzug in die Uhlandstraße. 1979 wurde das 20-jährige Bestehen gefeiert und ein Jahr später gab es eine Leistungsschau auf dem Bernecksportplatz. 1981 gab es mehrere Umweltschäden zu bewältigen. 1982 war der Instandsetzungszug komplett. Es war das Jahr, als auch das THW an der Such nach einer von einem US-Flugzeug verlorenen Sidewinder-Rakete beteiligt war.
    Im Jahr 1983 übergab Franz Flaig seine Aufgaben als Ortsbeauftragter an Volker Schäfer. Ein Jahr später wurde die THW-Jugend gegründet. Im Jahr 1986 fuhr ein Lastzug aus Richtung Lauterbach ungebremst in die Stadt. Dort kippte er am Schützenplatz um rutschte in den damaligen Lidl.

    Die THW-Jugend wurde 1984 gegründet. Ihre heutigen Mitglied hatten beim Jubiläum sichtlich ihren Spaß.

    1985 übergab Franz Flaig seine Aufgabe als Kreisbeauftragter an Michael Ehret, der diese Aufgabe bis 1995 innehatte. 1988 war das THW bei einem schweren LKW-Unfall in der Glasbachkurve im Einsatz.

    Ferdinand Moosmann wurde 1989 neuer Ortsbeauftragter. 1990 galt es ein Hochwasser in Schiltach zu bewältigen. Das 30-jährige Bestehen wurde im Mai 1990 gefeiert. 1991 wurde eine Seilbahn auf die Ruine Falkenstein gebaut, die dem THW zu Übungszwecken diente. 1992 hievte das THW die Orgel auf die Empore der St. Maria-Kirche.

    1995 wurde Walter Gentner neuer THW-Ortsbeauftragter. Ein Hochwasser in der Nordstadt und Schneebruch waren 1997 ebenso zu bewältigen, wie ein auf Rathaus und Feuerwehrgebäude in Hardt gestürzter Kran. Zur großen Gewerbeschau in Bad Säckingen wurde 1998 eine große Bailey-Brücke über die Bahngleise gebaut.

    1999 tobte Sturm Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag. Im Bären wurde in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen gefeiert.

    Im Jahr 2000 fiel dann die Entscheidung für das Grundstück auf dem Lienberg, wo es im Jahr 2002 den ersten Spatenstich für die neue Unterkunft gab. Diese wurde dann im Jahr 2003 bezogen. Den größten Einsatz hatte das Schramberger THW 2002 beim Hochwassereinsatz in Dresden und Glashütte. 2003 wurde Rüdiger Munzinger neuer Ortsbeauftragter des THW. Die Fachgruppe Wasserschaden – Pumpe entstand 2004.

    Im Jahr 2006 gab es heftige Schneefälle im Raum Rottweil und Villingen-Schwenningen. Viele Dächer mussten von der Schneelast befreit werden. Orkan Kyrill beschäftigte das THW im Jahr 2007, im Jahr 2008 war es dann Orkan Emma.

    Der Nato-Gipfel 2009 in Baden-Baden forderte das THW ebenfalls. Im gleichen Jahr wurde das 50-jährige Bestehen in der neuen Unterkunft gefeiert. Es war auch jene Zeit, in der innerhalb von nur zehn Jahren der gesamte Fuhrpark des Schramberger THW erneuert wurde.

    2010 galt es wieder Dächer von Schnee zu befreien und bei der Stadtentwässerung in Villingen-Schwenningen Unterstützung zu leisten. Ebenfalls in Villingen-Schwenningen war das THW 2011 bei einer Vermisstensuche beteiligt. 2012 stand ein Bergrutsch oberhalb des Burgwegs in Schramberg im Mittelpunkt. 2013 ging es wieder um ein Hagelgewitter und 2014 wurde zusammen mit dem THW Lauffenburg die Bailey-Brücke in St. Blasien aufgebaut.

    2015 übernahm Walter Gentner das Amt des stellvertretenden THW-Ortsbeauftragten. Im gleichen Jahr beteiligte sich das THW am JUKS-Ferienprogramm und half beim Aufbau der Flüchtlingsunterkünfte in Villingen-Schwenningen und Donaueschingen.

    2016 hatte es im Bereich 24-Höfe so sehr geschneit, dass die dort festsitzenden LKW-Fahrer vom THW herausgeholt wurden. 2017 war ein Mini-Bagger in Hardt in ein Haus gestürzt. 2018 galt es dann wieder Sturmschäden zu bewältigen.

    In diesem Jahr war auch das THW beim Erdrutsch bei Thomas Philipps im Einsatz, hatte einen Pumpeneinsatz in Lauterbach, barg für die Polizei bei Schönbronn einen Tresor und beteiligte sich an der Feier 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schramberg. Einsatzbereit ist die Bergungsgruppe zwei. Rund 70.000 Euro sind all jene Geräte wert, die im laufenden Jahr beim THW-Ortsverband Schramberg in Betrieb genommen wurden. Insgesamt gab es im laufenden Jahr drei Einsätze, sieben technische Hilfeleistungen und 83 allgemeine Dienste. Dies bei insgesamt um die 9000 Einsatzstunden.

    Im Jahr 1990 gab es bei den Helfern einen Höchststand von 90, der aber nach der Aussetzung der Wehrpflicht gesunken ist. Heute sind es 45 Helfer. Im Jahr 1980 kam die erste Helferin zum THW, heute engagieren sich sechs Frauen als Helferinnen. Der Nachwuchs umfasst 13 Jugendhelfer.

    Auch im Ausland war das THW Schramberg mehrfach im Einsatz. So 1978 in Algerien und 1981 im Iran. Außerdem wurden Hilfsgüter in die UdSSR gebracht, sowie weitere Einsätze in Somalia, Zaire, Frankreich, Polen und Italien bewältigt.
    Mit Blick in die Zukunft geht der THW-Ortsbeauftragte Rüdiger Munzinger von immer mehr extremen Wetterlagen aus.

    Hochkarätige Ehrungen

    Den Ehrungspart übernahm der stellvertretende Ortsbeauftragte Walter Gentner. Er verabschiedete Roland Weber nach 40 Jahren Dienst beim THW aus der Funktion des Zugführers. Gentner erinnerte an Webers rasend schnellen Werdegang: „Es lag ihm immer daran, dass die Helfer auf einem top Niveau sind“. Er überreichte Weber das Ehrenzeichen in Bronze. „Ich bereue keine einzige Minute“, bedankte sich Roland Weber. Er freute sich, die Aufgabe nun in jüngere Hände geben zu können. Anstatt zur Bundeswehr zu gehen, verpflichtete er sich seinerzeit zu Jahren Dienst beim THW: „Damals hatte ich Bedenken, ob ich das so lange durchhalte.“ Er erinnerte sich noch daran, als er von Ferdinand Moosmann zum Lehrgang geschickt wurde: „Ich wusste nur, dass das THW blaue Autos hat. Der Lehrgang waren zwei lehrreiche und harte Wochen.“ Eine weiter Erinnerung galt dem „THW-Parfüm“. Dies bezieht sich auf die Unterkunft in der Uhlandstraße. Wenn die Helfer nach ihren Übungsabenden nach Hause kamen, wussten die Familien, dass sie tatsächlich beim THW waren. Erkannt wurde dies am typischen Geruchsgemisch aus Kraftstoff und Schimmel.

    Roland Weber (von links) wird von Walter Gentner als Zugführer verabschiedet.

    Gleich 90 Jahre sind die vier THW-Helfer dabei, deren Ehrung als nächstes anstand. Marcel Exner gehört dem THW zehn Jahre an, Tobias Pflumm ist seit 20 Jahren dabei, Berthold Maier seit 30 Jahren und Brückenbaulogistiker Alfred Kunz ebenfalls seit 30 Jahren.
    Die Ehrungen dreier sehr verdienter Helfer übernahm der stellvertretende THW-Landesbeauftragte Jens Olaf Sandmann. Als Seele des THW-Ortsverbands Schramberg gilt Oliver Rapp, der einen Teil der Verwaltungsaufgaben erledigt. Trotz eines schweren Motorradunfalls im Jahr 2003 auf dem Weg zum THW-Dienst, nahm er, sobald es ihm möglich war, seine Aufgabe wieder und engagiert sich bis heute vorbildlich. Er bekam die die THW-Ehrenplakette. Außerdem hat er, wie Walter Gentner betonte, alle Qualifikationen für die Nachfolge von Roland Weber.

    THW-Ortsbeauftragter Rüdiger Munzinger ist seit 40 Jahren dabei. Seit 16 Jahren ist er Ortsbeauftragter. Viel Zeit und Energie investiert er in den Unterhalt und die Pflege von Fahrzeugen und Geräten. Den Fuhrpark hat er grundlegend erneuert. Außerdem ist er THW-Fachberater. Er wurden mit dem Ehrenzeichen des THW in Bronze ausgezeichnet.
    Die höchste Ehrung des Abends wurde Herbert Pflumm zuteil. Er ist seit 1964 dabei und damit dienstältester THW-Helfer in Schramberg. Fünf Jahre nach der Gründung des Schramberger THWs ist er als 15-Jähriger beigetreten. Seine Leidenschaft galt immer der Technik. Sein Bestreben war immer ein möglichst optimaler Zustand der Fahrzeuge. Er wurde mit der zweihöchsten Auszeichnung, die das THW überhaupt zu vergeben hat, ausgezeichnet: Das Ehrenzeichen des THW in Silber.

    Grußworte von Feuerwehr und THW

    Grußworte kamen vom stellvertretenden Kreisbrandmeister und Stadtbrandmeister Werner Storz. Er vertrat auch den Landrat. Er erinnerte daran, dass das Landratsamt auch die untere Katastrophenschutzbehörde ist. Dem THW sprach er Dank und Anerkennung aus. Storz freute sich, dass das Konkurrenzdenken früherer Jahre zwischen THW und Feuerwehr heute lange vorbei sei: „Wir haben heute eine sehr gute Zusammenarbeit auf kameradschaftlicher Basis.“ Er überbrachte ein Geldgeschenk der Schramberger Feuerwehrkameraden von Tennenbronn bis Waldmössingen für die Kameradschaftskasse des THW.

    Tobias Roming, der seinen Weg beim THW in Schramberg begonnen hatte, ist heute THW-Ortsbeauftragter in Lauffenburg. Er übernahm das Grußwort im Namen aller anwesenden THW-Ortsverbände. Er hatte ein besonderes Geschenk dabei. Er lud das THW Schramberg nach Lauffenburg ein, wo es eine Rheinfahrt und ein gemeinsames Grillfest geben wird: „Und wenn es notwendig ist, kriegen wir auch die Übernachtung hin.“

    Walter Gentner signalisierte, dass er auch nach dem Ende seiner laufenden Amtszeit zum weiteren Engagement bereit ist. Am Ende gab es viel Beifall für die Organisatoren des Festabends. So unter anderem für Katrin Moosmann, den Ortsbeauftragten Rüdiger Munzunger und seinen Stellvertreter Walter Gentner.

    Ein Quintett der Stadtmusik St. Georgen übernahm die musikalische Umrahmung.

    Die musikalische Umrahmung

    Die musikalische Umrahmung übernahm ein Quintett der Stadtmusik St. Georgen. Warum St. Georgen? Weil Gentners Tochter im Ensemble mitspielt, das den Abend musikalisch gestaltete.

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    Der THW-Ortsbeauftragte Rüdiger Munzinger.

    Der THW-Ortsbeauftragte erinnerte an die Anfänge mit ein paar Schubkarren: „Heute haben wir eine umfangreiche technische Ausstattung.“ Das im Jahr 2003 in Sulgen bezogene neue Gebäude ist nicht nur aus seiner Sicht eine optimale Verbesserung. Er machte deutliche, dass das THW eine „wichtige Komponente der Gefahrenabwehr“ ist. Erfreut zeigte er sich darüber, dass das „THW ein hohes Ansehen genießt; dies sowohl in Deutschland, als auch in Europa und der Welt.

    Die Geschichte des THW-Ortsverbands Schramberg

    Anlass für die Gründung des THW-Ortsverbands Schramberg war das schwere Hochwasser vom 21. Mai 1959. Der Schaden lag damals bei 13 Millionen D-Mark. Stadtoberhaupt Konstantin Hank beauftragte damals Franz Flaig mit der Gründung des Schramberg THWs. Los ging es damals mit 23 Freiwilligen. Franz Flaig war bis 1983 THW-Ortsbeauftragter und zusätzlich von 1981 bis 1985 THW-Kreisbeauftragter. Die erste Unterkunft war in der alten St. Maria-Kirche, danach ging es 1965 in die Göttelbachstraße. Das erste Fahrzeug bekam das THW Schramberg im Jahr 1963. Im Jahr 1969 wurde das zehnjährige Bestehen mit einer Leistungsschau gefeiert.

    Zwei Millionen Euro Schaden entstand am 24. Juli 1972 bei einem Hagelschauer. Am 27. August 1973 entging Schramberg knapp einer Hochwasserkatastrophe. Im Jahr 1974 wurde die erste Bailey-Brücke in Schiltach aufgebaut. Diese durfte der THW-Ortsverband dann in Obhut nehmen.

    Eine Panne ereignete sich im Jahr 1973 bei Aufstellen des Maibaums durch das THW für den Trachtenverein. Der 26 Meter hohe Baum knickte in der Mitte ab. Seitdem heiß es beim THW, wie Rüdiger Munzinger formulierte: „Wir können alles außer Hochdeutsch und Maibau-Aufstellen.“

    Im Jahr 1974 erfolgte dann nach 2500 freiwilligen Arbeitsstunden der Umzug in die Uhlandstraße. 1979 wurde das 20-jährige Bestehen gefeiert und ein Jahr später gab es eine Leistungsschau auf dem Bernecksportplatz. 1981 gab es mehrere Umweltschäden zu bewältigen. 1982 war der Instandsetzungszug komplett. Es war das Jahr, als auch das THW an der Such nach einer von einem US-Flugzeug verlorenen Sidewinder-Rakete beteiligt war.
    Im Jahr 1983 übergab Franz Flaig seine Aufgaben als Ortsbeauftragter an Volker Schäfer. Ein Jahr später wurde die THW-Jugend gegründet. Im Jahr 1986 fuhr ein Lastzug aus Richtung Lauterbach ungebremst in die Stadt. Dort kippte er am Schützenplatz um rutschte in den damaligen Lidl.

    Die THW-Jugend wurde 1984 gegründet. Ihre heutigen Mitglied hatten beim Jubiläum sichtlich ihren Spaß.

    1985 übergab Franz Flaig seine Aufgabe als Kreisbeauftragter an Michael Ehret, der diese Aufgabe bis 1995 innehatte. 1988 war das THW bei einem schweren LKW-Unfall in der Glasbachkurve im Einsatz.

    Ferdinand Moosmann wurde 1989 neuer Ortsbeauftragter. 1990 galt es ein Hochwasser in Schiltach zu bewältigen. Das 30-jährige Bestehen wurde im Mai 1990 gefeiert. 1991 wurde eine Seilbahn auf die Ruine Falkenstein gebaut, die dem THW zu Übungszwecken diente. 1992 hievte das THW die Orgel auf die Empore der St. Maria-Kirche.

    1995 wurde Walter Gentner neuer THW-Ortsbeauftragter. Ein Hochwasser in der Nordstadt und Schneebruch waren 1997 ebenso zu bewältigen, wie ein auf Rathaus und Feuerwehrgebäude in Hardt gestürzter Kran. Zur großen Gewerbeschau in Bad Säckingen wurde 1998 eine große Bailey-Brücke über die Bahngleise gebaut.

    1999 tobte Sturm Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag. Im Bären wurde in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen gefeiert.

    Im Jahr 2000 fiel dann die Entscheidung für das Grundstück auf dem Lienberg, wo es im Jahr 2002 den ersten Spatenstich für die neue Unterkunft gab. Diese wurde dann im Jahr 2003 bezogen. Den größten Einsatz hatte das Schramberger THW 2002 beim Hochwassereinsatz in Dresden und Glashütte. 2003 wurde Rüdiger Munzinger neuer Ortsbeauftragter des THW. Die Fachgruppe Wasserschaden – Pumpe entstand 2004.

    Im Jahr 2006 gab es heftige Schneefälle im Raum Rottweil und Villingen-Schwenningen. Viele Dächer mussten von der Schneelast befreit werden. Orkan Kyrill beschäftigte das THW im Jahr 2007, im Jahr 2008 war es dann Orkan Emma.

    Der Nato-Gipfel 2009 in Baden-Baden forderte das THW ebenfalls. Im gleichen Jahr wurde das 50-jährige Bestehen in der neuen Unterkunft gefeiert. Es war auch jene Zeit, in der innerhalb von nur zehn Jahren der gesamte Fuhrpark des Schramberger THW erneuert wurde.

    2010 galt es wieder Dächer von Schnee zu befreien und bei der Stadtentwässerung in Villingen-Schwenningen Unterstützung zu leisten. Ebenfalls in Villingen-Schwenningen war das THW 2011 bei einer Vermisstensuche beteiligt. 2012 stand ein Bergrutsch oberhalb des Burgwegs in Schramberg im Mittelpunkt. 2013 ging es wieder um ein Hagelgewitter und 2014 wurde zusammen mit dem THW Lauffenburg die Bailey-Brücke in St. Blasien aufgebaut.

    2015 übernahm Walter Gentner das Amt des stellvertretenden THW-Ortsbeauftragten. Im gleichen Jahr beteiligte sich das THW am JUKS-Ferienprogramm und half beim Aufbau der Flüchtlingsunterkünfte in Villingen-Schwenningen und Donaueschingen.

    2016 hatte es im Bereich 24-Höfe so sehr geschneit, dass die dort festsitzenden LKW-Fahrer vom THW herausgeholt wurden. 2017 war ein Mini-Bagger in Hardt in ein Haus gestürzt. 2018 galt es dann wieder Sturmschäden zu bewältigen.

    In diesem Jahr war auch das THW beim Erdrutsch bei Thomas Philipps im Einsatz, hatte einen Pumpeneinsatz in Lauterbach, barg für die Polizei bei Schönbronn einen Tresor und beteiligte sich an der Feier 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schramberg. Einsatzbereit ist die Bergungsgruppe zwei. Rund 70.000 Euro sind all jene Geräte wert, die im laufenden Jahr beim THW-Ortsverband Schramberg in Betrieb genommen wurden. Insgesamt gab es im laufenden Jahr drei Einsätze, sieben technische Hilfeleistungen und 83 allgemeine Dienste. Dies bei insgesamt um die 9000 Einsatzstunden.

    Im Jahr 1990 gab es bei den Helfern einen Höchststand von 90, der aber nach der Aussetzung der Wehrpflicht gesunken ist. Heute sind es 45 Helfer. Im Jahr 1980 kam die erste Helferin zum THW, heute engagieren sich sechs Frauen als Helferinnen. Der Nachwuchs umfasst 13 Jugendhelfer.

    Auch im Ausland war das THW Schramberg mehrfach im Einsatz. So 1978 in Algerien und 1981 im Iran. Außerdem wurden Hilfsgüter in die UdSSR gebracht, sowie weitere Einsätze in Somalia, Zaire, Frankreich, Polen und Italien bewältigt.
    Mit Blick in die Zukunft geht der THW-Ortsbeauftragte Rüdiger Munzinger von immer mehr extremen Wetterlagen aus.

    Hochkarätige Ehrungen

    Den Ehrungspart übernahm der stellvertretende Ortsbeauftragte Walter Gentner. Er verabschiedete Roland Weber nach 40 Jahren Dienst beim THW aus der Funktion des Zugführers. Gentner erinnerte an Webers rasend schnellen Werdegang: „Es lag ihm immer daran, dass die Helfer auf einem top Niveau sind“. Er überreichte Weber das Ehrenzeichen in Bronze. „Ich bereue keine einzige Minute“, bedankte sich Roland Weber. Er freute sich, die Aufgabe nun in jüngere Hände geben zu können. Anstatt zur Bundeswehr zu gehen, verpflichtete er sich seinerzeit zu Jahren Dienst beim THW: „Damals hatte ich Bedenken, ob ich das so lange durchhalte.“ Er erinnerte sich noch daran, als er von Ferdinand Moosmann zum Lehrgang geschickt wurde: „Ich wusste nur, dass das THW blaue Autos hat. Der Lehrgang waren zwei lehrreiche und harte Wochen.“ Eine weiter Erinnerung galt dem „THW-Parfüm“. Dies bezieht sich auf die Unterkunft in der Uhlandstraße. Wenn die Helfer nach ihren Übungsabenden nach Hause kamen, wussten die Familien, dass sie tatsächlich beim THW waren. Erkannt wurde dies am typischen Geruchsgemisch aus Kraftstoff und Schimmel.

    Roland Weber (von links) wird von Walter Gentner als Zugführer verabschiedet.

    Gleich 90 Jahre sind die vier THW-Helfer dabei, deren Ehrung als nächstes anstand. Marcel Exner gehört dem THW zehn Jahre an, Tobias Pflumm ist seit 20 Jahren dabei, Berthold Maier seit 30 Jahren und Brückenbaulogistiker Alfred Kunz ebenfalls seit 30 Jahren.
    Die Ehrungen dreier sehr verdienter Helfer übernahm der stellvertretende THW-Landesbeauftragte Jens Olaf Sandmann. Als Seele des THW-Ortsverbands Schramberg gilt Oliver Rapp, der einen Teil der Verwaltungsaufgaben erledigt. Trotz eines schweren Motorradunfalls im Jahr 2003 auf dem Weg zum THW-Dienst, nahm er, sobald es ihm möglich war, seine Aufgabe wieder und engagiert sich bis heute vorbildlich. Er bekam die die THW-Ehrenplakette. Außerdem hat er, wie Walter Gentner betonte, alle Qualifikationen für die Nachfolge von Roland Weber.

    THW-Ortsbeauftragter Rüdiger Munzinger ist seit 40 Jahren dabei. Seit 16 Jahren ist er Ortsbeauftragter. Viel Zeit und Energie investiert er in den Unterhalt und die Pflege von Fahrzeugen und Geräten. Den Fuhrpark hat er grundlegend erneuert. Außerdem ist er THW-Fachberater. Er wurden mit dem Ehrenzeichen des THW in Bronze ausgezeichnet.
    Die höchste Ehrung des Abends wurde Herbert Pflumm zuteil. Er ist seit 1964 dabei und damit dienstältester THW-Helfer in Schramberg. Fünf Jahre nach der Gründung des Schramberger THWs ist er als 15-Jähriger beigetreten. Seine Leidenschaft galt immer der Technik. Sein Bestreben war immer ein möglichst optimaler Zustand der Fahrzeuge. Er wurde mit der zweihöchsten Auszeichnung, die das THW überhaupt zu vergeben hat, ausgezeichnet: Das Ehrenzeichen des THW in Silber.

    Grußworte von Feuerwehr und THW

    Grußworte kamen vom stellvertretenden Kreisbrandmeister und Stadtbrandmeister Werner Storz. Er vertrat auch den Landrat. Er erinnerte daran, dass das Landratsamt auch die untere Katastrophenschutzbehörde ist. Dem THW sprach er Dank und Anerkennung aus. Storz freute sich, dass das Konkurrenzdenken früherer Jahre zwischen THW und Feuerwehr heute lange vorbei sei: „Wir haben heute eine sehr gute Zusammenarbeit auf kameradschaftlicher Basis.“ Er überbrachte ein Geldgeschenk der Schramberger Feuerwehrkameraden von Tennenbronn bis Waldmössingen für die Kameradschaftskasse des THW.

    Tobias Roming, der seinen Weg beim THW in Schramberg begonnen hatte, ist heute THW-Ortsbeauftragter in Lauffenburg. Er übernahm das Grußwort im Namen aller anwesenden THW-Ortsverbände. Er hatte ein besonderes Geschenk dabei. Er lud das THW Schramberg nach Lauffenburg ein, wo es eine Rheinfahrt und ein gemeinsames Grillfest geben wird: „Und wenn es notwendig ist, kriegen wir auch die Übernachtung hin.“

    Walter Gentner signalisierte, dass er auch nach dem Ende seiner laufenden Amtszeit zum weiteren Engagement bereit ist. Am Ende gab es viel Beifall für die Organisatoren des Festabends. So unter anderem für Katrin Moosmann, den Ortsbeauftragten Rüdiger Munzunger und seinen Stellvertreter Walter Gentner.

    Ein Quintett der Stadtmusik St. Georgen übernahm die musikalische Umrahmung.

    Die musikalische Umrahmung

    Die musikalische Umrahmung übernahm ein Quintett der Stadtmusik St. Georgen. Warum St. Georgen? Weil Gentners Tochter im Ensemble mitspielt, das den Abend musikalisch gestaltete.

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