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    Schramberg: Große Pläne an der Schiltach

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    Große Pläne hat die Schramberger Stadtverwaltung mit dem Sanierungsgebiet Sängerstraße – Am Brestenberg“: Ein breiter Durchbruch zur Hauptstraße, die Uferböschung auf der westlichen Talseite soll abgeflacht werden und das Sanierungsgebiet auf Teile der Haupt- und der Marktstraße bis an die Oberndorfer Straße ausgedehnt werden. Hauptknackpunkt nach wie vor: Der Stadt fehlen die entscheidenden Grundstücke.

    Durchbruch zur Schiltach?

    In einer Vorlage für den Gemeinderat hat die scheidende Fachbereichsleiterin Petra Schmidtmann die Pläne vorgestellt. Sie greift dabei auch die Machbarkeitsstudie für die Landesgartenschaubewerbung zurück. Darin stand der Vorschlag, die Wegverbindung zwischen der Bäckerei Brantner und dem Schwarzwälder Boten auszubauen und eine neue Brücke über die Schiltach zu bauen.

    Der Durchgang zwischen Brantner und Schwabo. Foto: him

    Schmidtmann schlägt „auch auf Anregung einiger Anwohner hin“ eine andere Lösung vor: Das kleine Haus Hauptstraße 20 (Büro Wolf, früher Glenz) soll abgerissen und ein breiterer Durchgang mit Brückenverbindung zwischen der Hauptstraße und Am Brestenberg gebaut werden. So würde „ein weitaus großzügigerer, durch die Öffentlichkeit nutzbarer und barrierefreier öffentlicher Bereich entstehen“, schwärmt Schmidtmann.

    Auch käme so eine 160 Meter lange Sichtachse von der Schiltach zum Park der Zeiten zustande, die „eine weitere Attraktivitätssteigerung der Innenstadt“ brächte. Der Stadt sei das Gebäude und eine weitere kleine Fläche auch schon zum Kauf angeboten worden.

    Würde das Häusle abgebrochen, gäbe es einen breiten Durchgang zur Schiltach. Foto: him

    Wer soll das bezahlen…?

    Doch gekauft hat sie nicht: Es seien zwar Grunderwerbsgespräche „in mehreren Terminen und mit wechselnden Akteuren in den letzten Jahren geführt“ worden.

    Aber geeinigt habe man sich nicht, „und es ist ein Stillstand in der Weiterbearbeitung des Projektes eingetreten“, bedauert Schmidtmann. Aus dem Kreis der Beteiligten ist zu erfahren, dass die Preisvorstellungen weit auseinander gehen.

    Am Brestenberg: OhneGrundbesitz geht nix

    Ähnliche Probleme hat die Verwaltung mit ihren Plänen für die Umgestaltung des Schiltachufers. Auch da hakt es an den Besitzverhältnissen: Um das „Freiraumkonzept umsetzen zu können, benötigt die Stadt in großen Teilen Grunderwerb“. Wie in der Landesgartenschaubewerbung dargestellt, möchte die Stadt am Brestenberg den Straßenraum neu gestalten, Verkehrsflächen reduzieren und die Parkplätze neu ordnen.

    Der Plan sieht gut aus. Doch der Stadt fehlen die erforderlichen Grundstücke. Plan: Stadt

    Die Schiltach würde durch die Reduzierung von Parkplätzen und die Entfernung des befestigten Bachbetts eine Revitalisierung und eine naturnahe Umgestaltung erfahren. Am Ufer wären Sitzstufen, Sitzsteine, ein Uferweg und eine Treppenanlage geplant. Gleichzeitig würde die Gewässerökologie verbessert.

    Schmidtmann betont: „Das Event der beliebten ‚Da Bach Na Fahrt‘ wird dadurch nicht beeinträchtigt und ist in der Planung berücksichtigt.

    Erweiterung um Teile der Haupt – und der Marktstraße bis zur Oberndorfer Straße

    Die mögliche Erweiterung des bestehenden Sanierungsgebietes über die Hauptstraße und die Marktstraße, den Mühlengrabenweg bis an die Oberndorfer Straße begründet die Fachbereichsleiterin unter anderem mit dem leer stehenden „Mohren“: Durch die Schließung der Commerzbank-Filiale sei „ein größerer innenstädtischer Leerstand in direkter Nähe zum Rathaus“ entstanden. Eine Nachnutzung des Gebäudes habe der Eigentümer in Aussicht gestellt.

    So könnte die neue Grenze des Sanierungsgebietes aussehen. Plan: Stadt

    Dafür sei aber die Erweiterung des Sanierungsgebietes erforderlich, „um weiterhin einen städtebaulich attraktiven Bereich und eine Aufwertung des Gebäudes zu schaffen“. Die Verwaltung habe beim Regierungspräsidium formlos nach der Möglichkeit der Erweiterung des bestehenden Sanierungsgebietes angefragt.

    Schmidtmann hofft, dass es noch zu den Grundstückskäufen kommt. Die Alternative wäre, die Stadt macht nur das Nötigste: lediglich die Kanalbaumaßnahme und die Erneuerung der Fahrbahn am Brestenberg. Das würde reichen, „um das Sanierungsgebiet innerhalb der Laufzeit fristgerecht umsetzen zu können“. Die Frist endet am 30. April 2023, eine Verlängerung werde beantragt.

    Obernarr Eberhard Pietsch ist alarmiert

    Bei der Hauptversammlung der Narrenzunft meldete sich Obernarr Eberhard Pietsch unter „Verschiedenes“. Er habe „mit Sorge“ in der Zeitung gelesen, dass die Stadt die Schiltach am Brestenberg überplanen wolle. Die Stadtplaner hätten häufig „wenig Kenntnis von der Fasnet“ und wohnten nicht in Schramberg, hat der Alt-Bürgermeister noch aus seiner aktiven Zeit in Erinnerung.

    Er forderte den Elferrat auf, von Anfang an die Interessen der Bach-na-Fahrer und der Zuschauer zu vertreten. So hätten die Planer damals bei der St. Mariakirche bei der Tieferlegung der Schiltach Dinge geplant, die die Bach-na-Fahrt behindert hätten. Da würden für „drei Tauben und zwei Fische Gutachten“ angefordert, polterte Pietsch. Die Bürokraten würden eher die Interessen der Ökologie als die der Narrenzunft vertreten.

    Zunftmeister Dold beruhigte, die Zunft sei schon länger in Kontakt mit Tiefbau-Abteilungsleiter Konrad Ginter.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Die mögliche Erweiterung des bestehenden Sanierungsgebietes über die Hauptstraße und die Marktstraße, den Mühlengrabenweg bis an die Oberndorfer Straße begründet die Fachbereichsleiterin unter anderem mit dem leer stehenden „Mohren“: Durch die Schließung der Commerzbank-Filiale sei „ein größerer innenstädtischer Leerstand in direkter Nähe zum Rathaus“ entstanden. Eine Nachnutzung des Gebäudes habe der Eigentümer in Aussicht gestellt.

    So könnte die neue Grenze des Sanierungsgebietes aussehen. Plan: Stadt

    Dafür sei aber die Erweiterung des Sanierungsgebietes erforderlich, „um weiterhin einen städtebaulich attraktiven Bereich und eine Aufwertung des Gebäudes zu schaffen“. Die Verwaltung habe beim Regierungspräsidium formlos nach der Möglichkeit der Erweiterung des bestehenden Sanierungsgebietes angefragt.

    Schmidtmann hofft, dass es noch zu den Grundstückskäufen kommt. Die Alternative wäre, die Stadt macht nur das Nötigste: lediglich die Kanalbaumaßnahme und die Erneuerung der Fahrbahn am Brestenberg. Das würde reichen, „um das Sanierungsgebiet innerhalb der Laufzeit fristgerecht umsetzen zu können“. Die Frist endet am 30. April 2023, eine Verlängerung werde beantragt.

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