Schiltachbrücke: Abbruch begonnen
Neue Fußgängerbrücke bis Ende Mai fertig

Nach etwa 85 Jahren hat die alte Brücke über die Schiltach beim St. Mariawehr ausgedient. Eine Baufirma bricht das gute alte Stück ab. Die Stahlträger waren zum Teil durchgerostet. Schon seit längerem durften nur noch Fußgänger die Brücke nutzen. Eine Alubrücke soll an ihre Stelle treten.
Schramberg. Vor knapp einem Jahr hatte der Ausschuss für Umwelt und Technik den Abbruch und Neubau beschlossen. Da der Zugang zu den Parkplätzen auf der anderen Seite nur über diese Brücke erlaubt ist, musste die Stadt für Ersatz sorgen, hatte Tiefbau-Abteilungsleiter Konrad Ginter damals im Ausschuss erklärt.

Ursprünglich wollte die Stadt wieder eine befahrbare Brücke mit 2,50 Meter Breite bauen lassen. Doch die Gesamtkosten hätten 460.000 Euro betragen. Dass war zu viel und die Verwaltung ließ neu planen. Nun kommt eine deutlich günstigere Fußgängerbrücke für etwa 290.000 Euro. Die Alubrücke hat noch einen Vorteil: Wenn an dieser Stelle doch eines Tages etwas anderes gebaut werden soll, kann man sie einfach wo anders hin versetzen. Bis Ende Mai soll die Brücke fertig sein.
Folie als Vogelschutz
Weil eigentlich jetzt die Vögel brüten, die Baufirma aber nicht früher anfangen konnte, hatten die Bauleute Ende Februar die Brücke teilweise mit einer Folie abgesperrt. Das sollte verhindern, dass Vögel unter der Brücke mit dem Nestbau beginnen – und dann die Brücke nicht abgebrochen werden kann. Es hat offenbar genutzt.

An der Brücke auf der Schloss-Seite stand bis in die 50er Jahre ein Kiosk oder kleiner Laden, erinnert sich Rolf Munzinger. Eine Frau Schultis habe dort am Eingang zur Stadt Lebensmittel verkauft. „Wer in die Stadt kam, konnte da alles kaufen, was er noch gebraucht hat“, so Munzinger.