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    Kern-Liebers: Neuer Anlauf für Verhandlungen?

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    Schramberg. Bei Kern-Liebers bleibt es spannend. Seit Gründonnerstag informiert die Geschäftsleitung die Belegschaft über ihr internes elektronisches „Schwarzes Brett“, dass sie gegen das „Trafo“-Urteil des Arbeitsgerichts in Villingen-Schwenningen in Berufung gehen möchte.

    Außerdem kündigt die Geschäftsleitung in dem Aushang, der der NRWZ vorliegt, an, sie wolle über den Arbeitgeberverband „Südwest-Metall“ erneut an die IG Metall herantreten und zur Aufnahme von Verhandlungen zu einem Ergänzungstarifvertrag auffordern. Schließlich kündigt die Geschäftsleitung an, den bei einer Betriebsversammlung am 21. März vorgestellten Konsolidierungskurs („der linke Weg“, wir haben berichtet) fortzusetzen.

    Im elektronischen Aushang heißt es zur Begründung, das Arbeitsgerichtsurteil habe die Situation des Unternehmens „zusätzlich verschärft“. Die Aufforderung zu Ergänzungstarifvertragsverhandlungen beruht wohl auf einer Umfrageaktion im Unternehmen vor Ostern.

    BoM dankt der Belegschaft für das Vertrauen

    Im elektronischen Aushang heißt es, „die deutlich überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden“ habe sich an „das BoM“ gewandt, mit der Bitte einen weiteren Antrag zur Verhandlung an die IG-Metall zu richten. Die Abkürzung BoM steht mutmaßlich für „Board of Management“, denn unterschrieben haben der CEO Ereck Speckert und der COO (Chief Operational Officer) Nils Fleck. „Wir danken für das zum Ausdruck gebrachte Vertrauen seitens der Belegschaft“, schreiben die beiden.
    „Stand heute“ habe die IG Metall kein Verhandlungsmandat und habe „in der Presse bekanntgegeben, dass Sie (sic!) keinen Raum für erneute Gespräche sieht“. Es bleibe abzuwarten, ob es dennoch gelinge, „die IG Metall zu Verhandlungen zu bewegen“.

    In zwei Abstimmungen hatten die IG-Metall-Mitglieder zuvor Verhandlungen allerdings abgelehnt. Über solche Verhandlungen entscheiden üblicherweise allein die Gewerkschaftsmitglieder.
    Die beiden weisen darauf hin, Kern-Liebers befinde sich „bis zu einem Verhandlungsergebnis“ auf dem der Belegschaft vorgestellten „Weg der Konsolidierung“, sprich Abbau von 430 Arbeitsplätzen und Produktionsverlagerungen.

    Südwestmetall: Wir gehen in Berufung

    Der Geschäftsführer von Südwestmetall Bezirk Schwarzwald-Hegau Markus Fink will zu betriebsinternen Dingen und Aushängen bei Kern-Liebers keine Auskunft geben. Er bestätigt aber auf Nachfrage der NRWZ, dass Südwestmetall gegen das Arbeitsgerichtsurteil zu „Trafo“ in Berufung gehen will. „Wir warten jetzt die schriftliche Urteilsbegründung ab, sobald uns diese vorliegt, haben wir einen Monat Zeit, darüber zu entscheiden. Stand heute, ist, wir gehen in Berufung.“

    Das geschehe natürlich in Absprache mit Kern-Liebers, so Fink. Er habe im Verfahren den Eindruck gehabt, auch die IG Metall wäre in die nächste Instanz zum Landesarbeitsgericht gegangen, hätte sie verloren.

    Die NRWZ hat die Geschäftsleitung von Kern-Liebers um eine Stellungnahme gebeten. Sobald uns diese vorliegt, werden wir darüber informieren.

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    3 Kommentare

    3 Kommentare
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    Lou
    Lou
    1 Jahr her

    Als ob himi nicht schon vorab Bescheid wüsste, dass er auf der Spamlist von Speckert steht und keine Stellungnahme von KL erfolgen wird. Zu Recht. Wann wird dir das denn mal zu peinlich?

    Metaler
    Metaler
    Antwort auf  Lou
    1 Jahr her

    Und KL hofft noch motivierte MA zu bekommen? Bald zahlt man bei KL Eintritt, dass man arbeiten darf …..

    Zyniker
    Zyniker
    Antwort auf  Lou
    1 Jahr her

    Hat denn der Betrieb eine Zukunft wenn man von seinem Kapital solche Zugeständnisse verlangt bzw erpresst mit Kündigungsandrohung?

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Außerdem kündigt die Geschäftsleitung in dem Aushang, der der NRWZ vorliegt, an, sie wolle über den Arbeitgeberverband „Südwest-Metall“ erneut an die IG Metall herantreten und zur Aufnahme von Verhandlungen zu einem Ergänzungstarifvertrag auffordern. Schließlich kündigt die Geschäftsleitung an, den bei einer Betriebsversammlung am 21. März vorgestellten Konsolidierungskurs („der linke Weg“, wir haben berichtet) fortzusetzen.

    Im elektronischen Aushang heißt es zur Begründung, das Arbeitsgerichtsurteil habe die Situation des Unternehmens „zusätzlich verschärft“. Die Aufforderung zu Ergänzungstarifvertragsverhandlungen beruht wohl auf einer Umfrageaktion im Unternehmen vor Ostern.

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    Im elektronischen Aushang heißt es, „die deutlich überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden“ habe sich an „das BoM“ gewandt, mit der Bitte einen weiteren Antrag zur Verhandlung an die IG-Metall zu richten. Die Abkürzung BoM steht mutmaßlich für „Board of Management“, denn unterschrieben haben der CEO Ereck Speckert und der COO (Chief Operational Officer) Nils Fleck. „Wir danken für das zum Ausdruck gebrachte Vertrauen seitens der Belegschaft“, schreiben die beiden.
    „Stand heute“ habe die IG Metall kein Verhandlungsmandat und habe „in der Presse bekanntgegeben, dass Sie (sic!) keinen Raum für erneute Gespräche sieht“. Es bleibe abzuwarten, ob es dennoch gelinge, „die IG Metall zu Verhandlungen zu bewegen“.

    In zwei Abstimmungen hatten die IG-Metall-Mitglieder zuvor Verhandlungen allerdings abgelehnt. Über solche Verhandlungen entscheiden üblicherweise allein die Gewerkschaftsmitglieder.
    Die beiden weisen darauf hin, Kern-Liebers befinde sich „bis zu einem Verhandlungsergebnis“ auf dem der Belegschaft vorgestellten „Weg der Konsolidierung“, sprich Abbau von 430 Arbeitsplätzen und Produktionsverlagerungen.

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    Das geschehe natürlich in Absprache mit Kern-Liebers, so Fink. Er habe im Verfahren den Eindruck gehabt, auch die IG Metall wäre in die nächste Instanz zum Landesarbeitsgericht gegangen, hätte sie verloren.

    Die NRWZ hat die Geschäftsleitung von Kern-Liebers um eine Stellungnahme gebeten. Sobald uns diese vorliegt, werden wir darüber informieren.

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