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    Parkdruck Hinterprediger

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    Rottweil. An Wochentagen herrscht im Gebiet Hinterprediger enormer Parkdruck. Klar: Diejenigen Beschäftigten mit Arbeitsplatz in der Innenstadt, die keine Parkgebühren zahlen wollen, suchen dort nach einem Parkplatz. Denn dort kostet es nichts. Ein Anwohner hat längst genug. Die Stadt muss ihn vertrösten.

    Parken dicht an dicht: Hinterprediger in Rottweil. Foto: gg
    Parken, wo Platz ist – in den Pfingstferien ist aber noch welcher. Wenngleich die beiden Fahrzeuge links und rechts dicht an der Kreuzung stehen. Foto: gg

    Zurzeit ist es eher entspannt. Während der Pfingstferien bekommt man vormittags immer noch einen Parkplatz etwa in der Ruckgaberstraße in Rottweil. Diese ist eine der Straßen, die noch recht nah am historischen Stadtkern von Rottweil liegen, wo das Parken aber gratis ist. Verlockend für Einpendler, die gerne nahe am Arbeitsplatz parken wollen. Oder Kunden der Einzelhändler. Doch wohnen auch viele Menschen dort in den Mehrfamilienhäusern. Und auch diese wollen ihre Autos gerne nah an der Haustür abstellen.

    „Ich wohne seit fast 15 Jahren in Rottweil in der Ruckgaberstraße“, wendet sich einer an die NRWZ. Er habe sich im vergangenen Jahr auch schon an die Stadt Rottweil gewandt – aber es sei nichts geschehen.

    Der Mann schreibt: „Die Problematik ist schlicht und einfach, dass man als Anwohner der Ruckgaberstraße keine Parkmöglichkeit mehr hat, da die ganzen Personen, die in der Stadt einkaufen gehen, bei uns parken.“ Auch ein Teil der Angestellten der Stadt, der Behörden und der Geschäfte würde „bei uns in der Straße parken.“

    Es sei auch schon vorgekommen, dass die Müllabfuhr nicht durchkam und die Straße bei ihrer Tour ausgelassen hat. Und die Feuerwehr hatte schon Mühe, zu einem Einsatzort zu kommen, weil alles zugeparkt war.

    Der Anwohner weiter: „Den Abschuss brachte eine Person, die ihren Oldtimer-Mercedes im Sommer bei uns parkte und mit einem Mini herfuhr, um ein wenig mit dem Oldtimer zu fahren. Dieser Mercedes stand letztes Jahr den ganzen Sommer über da und blockierte Parkplätze. Einfach nur dreist.“

    Den E-Mail-Verkehr mit der Stadt, den habe er inzwischen gelöscht, „da es anscheinend aussichtslos ist.“ Er habe auch den Oberbürgermeister in CC genommen, ihn also auf die Liste der Mailempfänger gesetzt. Dieser aber habe sich bis heute nicht gemeldet.

    Die Antwort der Stadt Rottweil sei gewesen: „Leider können wir nichts tun, da diese Parkplätze öffentlich sind.“ Nach dem Empfinden des Mannes aus der Ruckgaberstraße sei da vieles einfach heruntergespielt worden „nach dem Motto: Park‘ einfach ein paar Straßen weiter.“ Dort aber seien noch weniger freie Parkplätze.

    Er habe auch schon mehrfach das Ordnungsamt kontaktiert wegen der Falschparker in der Kreuzung – bekanntlich muss man fünf Meter Abstand zu den Schnittpunkten der Straßen halten. Macht in Hinterprediger niemand. „Gebracht hat es nichts, da die gleichen Personen immer wieder so parken, trotz Knöllchen“, hat der Mann beobachtet. Er nennt da den Inhaber eines Ladens in der Innenstadt, der mit seinem Sprinter immer verbotswidrig parke.

    „Ich hätte nichts gegen einen Parkausweis“, so der Anwohner. Das haben wir direkt die Stadt gefragt: Würde ein Parkausweis, wie man ihn etwa in den innerstädtischen Quartieren kennt, helfen? „Die Stadt Rottweil  erarbeitet derzeit ein Mobilitätskonzept für die Innenstadt. In diesem Zusammenhang haben wir durchaus auch die um die historische Innenstadt liegenden Quartiere im Blick. Im Rahmen eines solchen neuen Gesamtkonzeptes versuchen wir auch, eine Verbesserung der Situation der Anwohner zu erreichen.“ Das ist die Antwort eines Sprechers der Stadt. Konkreter wird er nicht.

    Der städtische Medienreferent bestätigt aber: „Ja, der Parkdruck im Bereich Hinterprediger ist  hoch. Das liegt daran, dass einerseits viele Anwohner mangels Parkplätzen auf den eigenen Grundstücken und andererseits wochentags auch viele Berufstätige aus der Innenstadt dort parken.“

    Und was tut die Stadt? „Wir kontrollieren natürlich Falschparker im Rahmen unserer regulären Rundgänge des Ordnungsamtes. Sofern die Fahrzeuge aber korrekt (gemäß der Straßenverkehrsordnung) abgestellt sind, haben wir jedoch keine Handhabe.“

    Wenn dort aber schon so geparkt wird, dass nicht einmal die Feuerwehr durchkommt? „Ja, leider war dies schon der Fall“, so der Sprecher der Stadt. Die Feuerwehr Rottweil habe über das gesamte Stadtgebiet in Rottweil immer wieder Probleme, wenn Autofahrer sich nicht an die markierten Parkflächen halten. „Daher der dringende Appell: Bitte halten Sie sich an die Parkmarkierungen und bedenken Sie stets, dass Rettungskräfte im Ernstfall genügend Platz benötigen!“

    Auf ein Mobilitätskonzept vertröstet, an das Gewissen der Autofahrer appelliert – das sind im Klartext die Antworten für den erbosten Anwohner aus der Ruckgaberstraße. Bleibt die Frage, warum Ralf Broß nicht selbst geantwortet hat auf die Beschwerdeails. „Den Oberbürgermeister erreichen zahlreiche Bürgeranfragen zu den unterschiedlichsten Bereichen in Rottweil. Wir bitten um Verständnis, dass er nicht alle Anfragen persönlich beantworten kann, sondern die Fachabteilungen im Rathaus bittet, sich um eine Antwort zu kümmern“, so der Sprecher der Stadt. „Ich gehe davon aus, dass dies auch im beschriebenen Fall so war, denn offenbar hat es ja eine Stellungnahme unseres Ordnungsamtes gegeben.“

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    2 Kommentare

    2 Kommentare
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    uwe
    uwe
    4 Jahre her

    das wird bestimmt besser wenn die 3 Häuser in der burkhardstrasse bezogen werden um die 40 Wohnungen haben 50 Stellplätze. aber sowas lässt die Stadt bautechnisch zu.

    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    Antwort auf  uwe
    4 Jahre her

    Im Grunde müssten es mind. 2 Plätze für eine Wohnung sein. Besucher sind dabei nicht berücksichtigt ……

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Rottweil. An Wochentagen herrscht im Gebiet Hinterprediger enormer Parkdruck. Klar: Diejenigen Beschäftigten mit Arbeitsplatz in der Innenstadt, die keine Parkgebühren zahlen wollen, suchen dort nach einem Parkplatz. Denn dort kostet es nichts. Ein Anwohner hat längst genug. Die Stadt muss ihn vertrösten.

    Parken dicht an dicht: Hinterprediger in Rottweil. Foto: gg
    Parken, wo Platz ist – in den Pfingstferien ist aber noch welcher. Wenngleich die beiden Fahrzeuge links und rechts dicht an der Kreuzung stehen. Foto: gg

    Zurzeit ist es eher entspannt. Während der Pfingstferien bekommt man vormittags immer noch einen Parkplatz etwa in der Ruckgaberstraße in Rottweil. Diese ist eine der Straßen, die noch recht nah am historischen Stadtkern von Rottweil liegen, wo das Parken aber gratis ist. Verlockend für Einpendler, die gerne nahe am Arbeitsplatz parken wollen. Oder Kunden der Einzelhändler. Doch wohnen auch viele Menschen dort in den Mehrfamilienhäusern. Und auch diese wollen ihre Autos gerne nah an der Haustür abstellen.

    „Ich wohne seit fast 15 Jahren in Rottweil in der Ruckgaberstraße“, wendet sich einer an die NRWZ. Er habe sich im vergangenen Jahr auch schon an die Stadt Rottweil gewandt – aber es sei nichts geschehen.

    Der Mann schreibt: „Die Problematik ist schlicht und einfach, dass man als Anwohner der Ruckgaberstraße keine Parkmöglichkeit mehr hat, da die ganzen Personen, die in der Stadt einkaufen gehen, bei uns parken.“ Auch ein Teil der Angestellten der Stadt, der Behörden und der Geschäfte würde „bei uns in der Straße parken.“

    Es sei auch schon vorgekommen, dass die Müllabfuhr nicht durchkam und die Straße bei ihrer Tour ausgelassen hat. Und die Feuerwehr hatte schon Mühe, zu einem Einsatzort zu kommen, weil alles zugeparkt war.

    Der Anwohner weiter: „Den Abschuss brachte eine Person, die ihren Oldtimer-Mercedes im Sommer bei uns parkte und mit einem Mini herfuhr, um ein wenig mit dem Oldtimer zu fahren. Dieser Mercedes stand letztes Jahr den ganzen Sommer über da und blockierte Parkplätze. Einfach nur dreist.“

    Den E-Mail-Verkehr mit der Stadt, den habe er inzwischen gelöscht, „da es anscheinend aussichtslos ist.“ Er habe auch den Oberbürgermeister in CC genommen, ihn also auf die Liste der Mailempfänger gesetzt. Dieser aber habe sich bis heute nicht gemeldet.

    Die Antwort der Stadt Rottweil sei gewesen: „Leider können wir nichts tun, da diese Parkplätze öffentlich sind.“ Nach dem Empfinden des Mannes aus der Ruckgaberstraße sei da vieles einfach heruntergespielt worden „nach dem Motto: Park‘ einfach ein paar Straßen weiter.“ Dort aber seien noch weniger freie Parkplätze.

    Er habe auch schon mehrfach das Ordnungsamt kontaktiert wegen der Falschparker in der Kreuzung – bekanntlich muss man fünf Meter Abstand zu den Schnittpunkten der Straßen halten. Macht in Hinterprediger niemand. „Gebracht hat es nichts, da die gleichen Personen immer wieder so parken, trotz Knöllchen“, hat der Mann beobachtet. Er nennt da den Inhaber eines Ladens in der Innenstadt, der mit seinem Sprinter immer verbotswidrig parke.

    „Ich hätte nichts gegen einen Parkausweis“, so der Anwohner. Das haben wir direkt die Stadt gefragt: Würde ein Parkausweis, wie man ihn etwa in den innerstädtischen Quartieren kennt, helfen? „Die Stadt Rottweil  erarbeitet derzeit ein Mobilitätskonzept für die Innenstadt. In diesem Zusammenhang haben wir durchaus auch die um die historische Innenstadt liegenden Quartiere im Blick. Im Rahmen eines solchen neuen Gesamtkonzeptes versuchen wir auch, eine Verbesserung der Situation der Anwohner zu erreichen.“ Das ist die Antwort eines Sprechers der Stadt. Konkreter wird er nicht.

    Der städtische Medienreferent bestätigt aber: „Ja, der Parkdruck im Bereich Hinterprediger ist  hoch. Das liegt daran, dass einerseits viele Anwohner mangels Parkplätzen auf den eigenen Grundstücken und andererseits wochentags auch viele Berufstätige aus der Innenstadt dort parken.“

    Und was tut die Stadt? „Wir kontrollieren natürlich Falschparker im Rahmen unserer regulären Rundgänge des Ordnungsamtes. Sofern die Fahrzeuge aber korrekt (gemäß der Straßenverkehrsordnung) abgestellt sind, haben wir jedoch keine Handhabe.“

    Wenn dort aber schon so geparkt wird, dass nicht einmal die Feuerwehr durchkommt? „Ja, leider war dies schon der Fall“, so der Sprecher der Stadt. Die Feuerwehr Rottweil habe über das gesamte Stadtgebiet in Rottweil immer wieder Probleme, wenn Autofahrer sich nicht an die markierten Parkflächen halten. „Daher der dringende Appell: Bitte halten Sie sich an die Parkmarkierungen und bedenken Sie stets, dass Rettungskräfte im Ernstfall genügend Platz benötigen!“

    Auf ein Mobilitätskonzept vertröstet, an das Gewissen der Autofahrer appelliert – das sind im Klartext die Antworten für den erbosten Anwohner aus der Ruckgaberstraße. Bleibt die Frage, warum Ralf Broß nicht selbst geantwortet hat auf die Beschwerdeails. „Den Oberbürgermeister erreichen zahlreiche Bürgeranfragen zu den unterschiedlichsten Bereichen in Rottweil. Wir bitten um Verständnis, dass er nicht alle Anfragen persönlich beantworten kann, sondern die Fachabteilungen im Rathaus bittet, sich um eine Antwort zu kümmern“, so der Sprecher der Stadt. „Ich gehe davon aus, dass dies auch im beschriebenen Fall so war, denn offenbar hat es ja eine Stellungnahme unseres Ordnungsamtes gegeben.“

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