Die Nahversorgung der Charlottenhöhe wird ein Stück vorangetrieben: Auf dem Gelände des bisherigen Baywa-Markts soll ein Lebensmittel-Supermarkt entstehen – und ein Kindergarten. Der Bauausschuss des Gemeinderats beschließt morgen über einen entsprechenden Bebauungsplan.
Es ist schon ein trauriger Anblick, das Ende 2018 verlassene Gebäude des früheren Raiffeisenmarkts. Aber es wird sich was tun, denn eine Supermarkt-Kette hat Interesse an dem Standort – Gerüchte sprechen von REWE. Das alte Gebäude soll abgerissen und durch eine völlige Neubebauung ersetzt werden. In der Sitzungsvorlage, die seit voriger Woche für alle zugänglich ist, heißt es: „Im Erdgeschoss ist auf einer Verkaufsfläche von ca. 1800 m² die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes mit ergänzenden Randsortimenten vorgesehen. Zusätzlich soll eine Bäckerei mit einem kleineren bestuhlten Bereich umgesetzt werden.“
Aber das wird nicht die einzige Nutzung des Hauses bleiben: Die Stadt nützt die Bebauung, um im Obergeschoss einen Kindergarten einzurichten. Den möchte sie selbst betreiben, wie aus der Vorlage hervorgeht.
Einen Umweg über die Schramberger Straße müssen die Kleinen, ihre Eltern und die Kunden des Supermarkts, wenn sie auf der Charlottenhöhe wohnen, nicht machen: Die Planung sieht einen Fußweg direkt von der Belchenstraße, aber auch von der Feldbergstraße vor. Die motorisierten Kundinnen und Eltern kommen aber auf dem gleichen Weg wie bisher auf den Parkplatz – praktischerweise gibt es dort ja schon lang eine Ampel. Der Parkplatz wird zwischen dem Gebäude und der Schramberger Straße eingerichtet.
Der „vorhabensbezogene Bebauungsplan“ wird am morgigen Mittwoch in der öffentlichen Sitzung des UBV-Ausschusses vorberaten (Beginn der Sitzung: 17 Uhr in der Göllsdorfer Mehrzweckhalle). Der formelle Aufstellungsbeschluss ist dann eine Woche später im Plenum des Gemeinderats (Mittwoch, 19. Mai, ab 17 Uhr ebenfalls in der Göllsdorfer Halle).