Schwerer Unfall in Wellendingen: Zwei Kinder verletzt – Fahrer ohne Fahrerlaubnis unterwegs

Zwei Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren wurden bei einem Unfall in Wellendingen am Dienstagmittag verletzt. Das ältere Kind kam per Rettungshubschrauber in eine Klinik, das jüngere mit einem Rettungswagen. Der 35-jährige Fahrer des Wagens soll innerorts zu schnell gewesen sein, so eine erste Einschätzung vor Ort. Zumal hat er keinen in Deutschland gültigen Führerschein, wie die Polizei inzwischen ergänzte.
„Das waren keine 50.“ Ein an der Unfallstelle ermittelnder Polizeibeamter legte sich fest. Wenngleich die Unfallursache noch nicht beweissicher feststand, war dies eine erste Einschätzung nach der Spurenlage. Und auch Zeugen erklärten, dass der Kleintransporter, in dem neben dem Fahrer zwei kleine Kinder saßen, vor dem Unfall schnell unterwegs gewesen sei. Da der Unfall direkt an einem Blitzer geschah, will die Polizei dessen Bilder ebenso auswerten wie die einer privaten Überwachungskamera an einem Haus an der Unfallkurve.
Was fest steht: Auf der Fahrt von Schömberg hinein nach Wellendingen kam der Kleintransporter, ein Dacia, auf der abschüssigen Straße in einer Rechtskurve nach links von seiner Fahrbahn ab und prallte wuchtig auf den Aufleger eines entgegenkommenden Sattelschleppers aus Rumänien. Dessen Fahrer hatte allem Anschein nach noch auszuweichen versucht, konnte den seitlichen Zusammenprall aber nicht verhindern.
Im Dacia waren neben dem 35-jährigen Fahrer zwei kleine Kinder unterwegs. Das ältere von ihnen, ein Sechsjähriges, saß auf dem Beifahrersitz. Durch den Unfall erlitt es schwere Verletzungen. Das zweite Kind, fünf Jahre alt, saß hinten. Es erlitt ebenfalls erhebliche Verletzungen. Beide kamen in Krankenhäuser, das ältere per Helikopter in die Schwarzwald-Baar-Klinik. Lebensgefahr bestehe aller Wahrscheinlichkeit nach nicht, hieß es, die Kleinen seien ansprechbar gewesen. Der Rettungshubschrauber hatte einen Notarzt an die Unfallstelle gebracht, vor Ort waren zudem zwei Rettungswagen.
Weil in Wellendingen sogenannte Helfer vor Ort des DRK stationiert sind, wurde den jungen Unfallopfern rasch Hilfe zuteil. Noch währen die Rettungswagen des Rottweiler Kreisverbands anrückten, versorgten so gut ausgebildete Ersthelfer die Kleinen. Der Fahrer des Wagens blieb augenscheinlich unverletzt. Er stand allerdings unter Schock. Tags darauf führt die Polizei nun allerdings auch ihn als schwer Verletzten.
Am Dacia entstand Totalschaden in Höhe von rund 2000 Euro, der Schaden am Lastwagen wird auf etwa 4000 Euro geschätzt. Auch an einem angrenzenden Grundstück entstanden leichte Beschädigungen.
„Im Zuge der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der 35-Jährige nicht im Besitz einer in Deutschland gültigen Fahrerlaubnis ist und somit nicht berechtigt war, den Wagen im öffentlichen Straßenverkehr zu führen“, ergänzte die Polizei.
Die Schömberger Straße in Wellendingen, in der der Unfall geschah, ist während der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme gesperrt worden. Neben einer Streifenwagenbesatzung war auch der Verkehrsunfalldienst der Polizei vor Ort, ein Team hatte eine Drohne dabei, um die Unfallstelle aus der Luft aufnehmen zu können.
Um die Aufnahme auslaufender Betriebsstoffe kümmerte sich abschließend die Feuerwehr Wellendingen. Danach, kurz nach 17 Uhr, konnte die Straße wieder freigegeben werden.



