Kohlenmonoxidvergiftung: Sechs Menschen im Krankenhaus

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Großangelegter Rettungseinsatz am Montagabend in Bösingen: Mehrere Mitarbeiter eines Betriebs der Transportbranche haben eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten, das DRK betreute sechs Verletzte, die ins Krankenhaus gebracht wurden.

Kreis Rottweil – Am Montagabend ist es in einem Unternehmen in Bösingen gegen 20.15 Uhr zu einem Arbeitsunfall mit sechs verletzten Personen gekommen. Das berichtet die Polizei. Im Werkstattbereich der Firma kam es aus bisher nicht bekannten Gründen zum Austritt von Kohlenmonoxid gekommen, wodurch zwei Arbeiter im Alter von 61 und 82 Jahren, die ein Gerüst in der Werkstatt aufbauten, schwere Verletzungen davontrugen. Wie die Feuerwehr der NRWZ schilderte, hätten die beiden Mitarbeiter wie leblos auf dem Boden gelegen, nicht ansprechbar.

Eine 54-jährige Mitarbeiterin, die sich im Büro aufhielt, habe die Benommenheit der beiden Männer bemerkt und Hilfe hinzugeholt. „Hierbei atmeten die vier Ersthelfer im Alter von 33, 46, 53 und 54 Jahren ebenfalls das gefährliche Gas ein“, heißt es im Polizeibericht.

Mehrere Rettungswagen brachten die Verletzten in umliegende Kliniken. Die alarmierten Feuerwehren Bösingen und Rottweil, die mit insgesamt acht Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften vor Ort waren, führten Messungen durch und lüfteten das Gebäude. Beamte des Polizeireviers Rottweil haben die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und zur Ursache aufgenommen. Diese dauern an.

Wie der örtliche Feuerwehrkommandant Simon Vetter als Einsatzleiter der NRWZ berichtete, war es das DRK, das die Feuerwehr hinzu alarmierte. Man ging anfangs von einem unbekannten Stoff aus, der in der Halle ausgetreten war, vermutete Gas. Entsprechend hätte ein Warngerät angeschlagen, so der Bösinger Feuerwehrchef. Der Rottweiler Stadtbrandmeister Frank Müller, der mit dem Gefahrgutzug des Landkreises angerückt war, ergänzte, man habe nach Messungen den Verdacht, dass die Ölheizung des Gebäudes einen Defekt aufweisen könnte. Das Hallentor sei zunächst geschlossen gewesen. Vor Ort war als Fachberater Chemie etwa auch Dr. Michael Sowa.

Für die Feuerwehr Bösingen wurde Gesamtalarm ausgelöst.

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Simon Vetter setzt Bürgermeister Peter Schuster ins Bild.

Bürgermeister Peter Schuster machte sich ein Bild von der Lage, informierte sich direkt bei Kommandant Vetter. Er kam von einer Veranstaltung mit örtlichen Vereinen – bei der es, wie er sagte, auch um das Thema Brandschutz ging.

Laut Kommandant Vetter waren in der Halle stark erhöhte – und damit lebensgefährliche -Kohlenmonoxidwerte gemessen worden. Messungen auf der Suche nach dem zunächst unbekannten Gefahrstoff seien unter Atemschutz vorgenommen worden, zudem hätten seine Kräfte eine Wasserversorgung aufgebaut, rein vorsorglich. Diese ist im Laufe des Einsatzes noch verstärkt worden, weil die Messwerte in weiteren Räumen des Industriegebäudes noch höher waren als in der Halle. Am Ende aber genügte es, das Gebäude stark zu belüften.

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Einsatzbesprechung zwischen Mitgliedern der Feuerwehr und einem Vetreter des DRK.
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Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst Thomas Reindl (rechts) bespricht sich mit Stadtbrandmeister Frank Müller. Alle Fotos: gg

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Großangelegter Rettungseinsatz am Montagabend in Bösingen: Mehrere Mitarbeiter eines Betriebs der Transportbranche haben eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten, das DRK betreute sechs Verletzte, die ins Krankenhaus gebracht wurden.

Kreis Rottweil – Am Montagabend ist es in einem Unternehmen in Bösingen gegen 20.15 Uhr zu einem Arbeitsunfall mit sechs verletzten Personen gekommen. Das berichtet die Polizei. Im Werkstattbereich der Firma kam es aus bisher nicht bekannten Gründen zum Austritt von Kohlenmonoxid gekommen, wodurch zwei Arbeiter im Alter von 61 und 82 Jahren, die ein Gerüst in der Werkstatt aufbauten, schwere Verletzungen davontrugen. Wie die Feuerwehr der NRWZ schilderte, hätten die beiden Mitarbeiter wie leblos auf dem Boden gelegen, nicht ansprechbar.

Eine 54-jährige Mitarbeiterin, die sich im Büro aufhielt, habe die Benommenheit der beiden Männer bemerkt und Hilfe hinzugeholt. „Hierbei atmeten die vier Ersthelfer im Alter von 33, 46, 53 und 54 Jahren ebenfalls das gefährliche Gas ein“, heißt es im Polizeibericht.

Mehrere Rettungswagen brachten die Verletzten in umliegende Kliniken. Die alarmierten Feuerwehren Bösingen und Rottweil, die mit insgesamt acht Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften vor Ort waren, führten Messungen durch und lüfteten das Gebäude. Beamte des Polizeireviers Rottweil haben die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und zur Ursache aufgenommen. Diese dauern an.

Wie der örtliche Feuerwehrkommandant Simon Vetter als Einsatzleiter der NRWZ berichtete, war es das DRK, das die Feuerwehr hinzu alarmierte. Man ging anfangs von einem unbekannten Stoff aus, der in der Halle ausgetreten war, vermutete Gas. Entsprechend hätte ein Warngerät angeschlagen, so der Bösinger Feuerwehrchef. Der Rottweiler Stadtbrandmeister Frank Müller, der mit dem Gefahrgutzug des Landkreises angerückt war, ergänzte, man habe nach Messungen den Verdacht, dass die Ölheizung des Gebäudes einen Defekt aufweisen könnte. Das Hallentor sei zunächst geschlossen gewesen. Vor Ort war als Fachberater Chemie etwa auch Dr. Michael Sowa.

Für die Feuerwehr Bösingen wurde Gesamtalarm ausgelöst.

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Simon Vetter setzt Bürgermeister Peter Schuster ins Bild.

Bürgermeister Peter Schuster machte sich ein Bild von der Lage, informierte sich direkt bei Kommandant Vetter. Er kam von einer Veranstaltung mit örtlichen Vereinen – bei der es, wie er sagte, auch um das Thema Brandschutz ging.

Laut Kommandant Vetter waren in der Halle stark erhöhte – und damit lebensgefährliche -Kohlenmonoxidwerte gemessen worden. Messungen auf der Suche nach dem zunächst unbekannten Gefahrstoff seien unter Atemschutz vorgenommen worden, zudem hätten seine Kräfte eine Wasserversorgung aufgebaut, rein vorsorglich. Diese ist im Laufe des Einsatzes noch verstärkt worden, weil die Messwerte in weiteren Räumen des Industriegebäudes noch höher waren als in der Halle. Am Ende aber genügte es, das Gebäude stark zu belüften.

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