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    Heckler und Koch: Blockadeaktion geplant

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    Eine Gruppe Friedensaktivistinnen und -aktivisten ruft zu einer Blockadeaktion von Heckler und Koch in Oberndorf auf. Die Gruppe „Rheinmetall entwaffnen“ möchte gemeinsam mit anderen Gruppen den Waffenhersteller auf dem Lindenhof lahmlegen. In einem im Internet verbreiteten Aufruf heißt es: „Am 8. Oktober wollen wir in Oberndorf die Rüstungsindustrie blockieren. Wir laden alle, die ein klares Zeichen gegen Waffenexporte und menschenverachtende Kriegspolitik setzen wollen, zum mitmachen ein!“

    Die Gruppe  plant „die Waffenproduktion bei Heckler & Koch an diesem Tag zum Stillstand zu bringen“. Man wolle die Normalität stören, in der Zulieferer Material anlieferten, die Arbeiterinnen und Arbeiter die „Mordwerkzeuge herstellten und die Angestellten und das Management in ihren Büros neue Pläne schmiedeten und Seals aushandelten. „Die fertigen Waffen verlassen bereit zum Töten das Werk in Richtung Kriegs- oder Krisengebiet.“

    Ziviler Ungehorsam und kreative Aktionen

    Die Gruppe kündigt an zivilen Ungehorsam leisten zu wollen „und den reibungslosen Ablauf der Rüstungsproduktion stören. …Wenn wir Straßen oder Einfahrten blockieren, tun wir dies hauptsächlich mit unseren Körpern und mit kreativen Mitteln.“ Die Aktion wolle man gut vorbereiten und zwar auf mehreren Treffen. Am 8. Oktober werde es gewaltfrei zugehen, aber auch „kreativ“.

    „Der Tag soll allen Gehör verschaffen, die von Krieg und Waffenexporten betroffen sind, die gegen dieses zerstörerische System kämpfen und die bereits heute solidarische Formen des Miteinanders aufbauen. Wir möchten voneinander lernen und respektvoll miteinander umgehen.“

    Einfahrtsbereich von Heckler und Koch in Oberndorf. Archiv-Foto: him

    H&K: Demokratisches Recht

    Auf Nachfrage der NRWZ hat der Sprecher von Heckler und Koch, Marco Seliger, erklärt:  „Heckler & Koch rüstet die deutsche Polizei und die Bundeswehr mit Waffen aus. Unser Unternehmen steht mit seinen Produkten für die Sicherheit Deutschlands, für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger ein und natürlich auch für die Bewahrung des Rechtsstaats und unserer Grundrechte.“ Jeder in Deutschland habe das Recht, seine Meinung frei zu äußern und zu demonstrieren, sofern er dies friedlich, gewaltfrei und im Rahmen der Gesetze tue. „Dafür steht Heckler & Koch.“

    Spekulationen, sein Unternehmen habe im Vorfeld weitere Stacheldrahtrollen angebracht, will Seliger nicht kommentieren: „Sicherheitsaspekte obliegen der Polizei.“ Diese bereitet sich auf die angemeldete Veranstaltung vor und werde entsprechend der Lage Polizeibeamte einsetzen, heißt es in Medienberichten.

    Hinter dem eigentlichen Werkszaun liegt nun noch Nato-Draht. Ob die Bienenkästen auch ein Teil der Demonstrantenabwehrmaßnahmen sein sollen, ist unbekannt….Foto: him

    Die Aktivistinnen und Aktivisten bitten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Corona-Regeln einzuhalten und sich vor der Aktion zu testen. Auch sollten sie „ausreichend Trinken & Essen und warme Klamotten für den Tag“ dabei haben.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Eine Gruppe Friedensaktivistinnen und -aktivisten ruft zu einer Blockadeaktion von Heckler und Koch in Oberndorf auf. Die Gruppe „Rheinmetall entwaffnen“ möchte gemeinsam mit anderen Gruppen den Waffenhersteller auf dem Lindenhof lahmlegen. In einem im Internet verbreiteten Aufruf heißt es: „Am 8. Oktober wollen wir in Oberndorf die Rüstungsindustrie blockieren. Wir laden alle, die ein klares Zeichen gegen Waffenexporte und menschenverachtende Kriegspolitik setzen wollen, zum mitmachen ein!“

    Die Gruppe  plant „die Waffenproduktion bei Heckler & Koch an diesem Tag zum Stillstand zu bringen“. Man wolle die Normalität stören, in der Zulieferer Material anlieferten, die Arbeiterinnen und Arbeiter die „Mordwerkzeuge herstellten und die Angestellten und das Management in ihren Büros neue Pläne schmiedeten und Seals aushandelten. „Die fertigen Waffen verlassen bereit zum Töten das Werk in Richtung Kriegs- oder Krisengebiet.“

    Ziviler Ungehorsam und kreative Aktionen

    Die Gruppe kündigt an zivilen Ungehorsam leisten zu wollen „und den reibungslosen Ablauf der Rüstungsproduktion stören. …Wenn wir Straßen oder Einfahrten blockieren, tun wir dies hauptsächlich mit unseren Körpern und mit kreativen Mitteln.“ Die Aktion wolle man gut vorbereiten und zwar auf mehreren Treffen. Am 8. Oktober werde es gewaltfrei zugehen, aber auch „kreativ“.

    „Der Tag soll allen Gehör verschaffen, die von Krieg und Waffenexporten betroffen sind, die gegen dieses zerstörerische System kämpfen und die bereits heute solidarische Formen des Miteinanders aufbauen. Wir möchten voneinander lernen und respektvoll miteinander umgehen.“

    Einfahrtsbereich von Heckler und Koch in Oberndorf. Archiv-Foto: him

    H&K: Demokratisches Recht

    Auf Nachfrage der NRWZ hat der Sprecher von Heckler und Koch, Marco Seliger, erklärt:  „Heckler & Koch rüstet die deutsche Polizei und die Bundeswehr mit Waffen aus. Unser Unternehmen steht mit seinen Produkten für die Sicherheit Deutschlands, für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger ein und natürlich auch für die Bewahrung des Rechtsstaats und unserer Grundrechte.“ Jeder in Deutschland habe das Recht, seine Meinung frei zu äußern und zu demonstrieren, sofern er dies friedlich, gewaltfrei und im Rahmen der Gesetze tue. „Dafür steht Heckler & Koch.“

    Spekulationen, sein Unternehmen habe im Vorfeld weitere Stacheldrahtrollen angebracht, will Seliger nicht kommentieren: „Sicherheitsaspekte obliegen der Polizei.“ Diese bereitet sich auf die angemeldete Veranstaltung vor und werde entsprechend der Lage Polizeibeamte einsetzen, heißt es in Medienberichten.

    Hinter dem eigentlichen Werkszaun liegt nun noch Nato-Draht. Ob die Bienenkästen auch ein Teil der Demonstrantenabwehrmaßnahmen sein sollen, ist unbekannt….Foto: him

    Die Aktivistinnen und Aktivisten bitten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Corona-Regeln einzuhalten und sich vor der Aktion zu testen. Auch sollten sie „ausreichend Trinken & Essen und warme Klamotten für den Tag“ dabei haben.

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