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    Corona: Tennenbronn treibt Inzidenz auf mehr als 70

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    Die Zahl der an Corona-Infizierten Personen  im Kreis Rottweil liegt aktuell bei 96. Die Inzident ist auf 74,4 gestiegen. Das hat Landrat Wolf-Rüdiger Michl bei einer Telefonkonferenz am Freitagmittag berichtet. Da man inzwischen an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert 50 drei Mal überschritten habe, stehe im Raum, die Öffnung der Geschäfte wieder rückgängig machen zu müssen und das „Click-and-Meet“ anzubieten.

    Weil aber von den kreisweit 96 Infizierten um die 60 aus Schramberg stammten, und hier wiederum schwerpunktmäßig aus Tennenbronn, prüfe das Gesundheitsamt die Zahlen genauer. Sollte es sich in Tennenbronn um einen Ausbruch mit drei Strängen handeln, könnte es für den Inzidenzwert eine andere Bewertung geben. Im Einvernehmen mit dem Sozialministerium wäre es dann möglich, die bisherigen Regelungen bei zu behalten.

    Käme man aber zu dem Schluss, dass es ein diffuses Infektionsgeschehen im Kreis gäbe, müsste im ganzen Kreis die Lockerungen zurückgenommen werden. „Das wäre ein schwerer Eingriff für den ganzen Kreis“, so Michel.  Von den 21 Städten und Gemeinden seien derzeit fünf ganz ohne akuten Fall, sechs zählten einen und weitere vier Kommunen zwei Fälle. Drei Viertel aller Kommunen hätten also maximal zwei Infizierte.

    Grafik: Landratsamt

    Schramberg wird handeln

    Michel wies darauf hin, dass die Stadt Schramberg als Ortspolizeibehörde von sich aus Maßnahmen anordnen kann, um das Infektionsgeschehen in Tennenbronn und der Gesamtstadt einzuschränken. Laut einer Sprecherin der Stadt sind solche Maßnahmen grade in Vorbereitung. (Wir berichten noch.) Im Laufe des Freitagnachmittags werde man diese bekannt machen. Der Leiter des Ordnungsamtes im Landkreis Thomas Seeger erläuterte, dass die Stadt Schramberg Einschränkungen erlassen könnte, die dann auch nur für Schramberg gelten würden.

    Ausbruchursache noch unklar

    Wie es zum Ausbruch in Tennenbronn gekommen ist, kann das Gesundheitsamt noch nicht erklären. Man sei dabei, die Kontaktpersonen zu ermitteln. Es handle sich um ein dynamisches Geschehen. „Wir wissen noch nicht, wo es genau herkommt“, so der Vertreter des Gesundheitsamts Stephan Vilgis auf eine Nachfrage der NRWZ.

    Mit Unterstützung von Bundeswehrsoldaten habe man 170 Kontaktpersonen ermittelt. Diese Zahl wird noch steigen, so Vilgis. Auffällig sei die große Zahl von infizierten Kindern. „Es scheint, dass die britische Variante des Virus auf dem Vormarsch ist.“ Allerdings habe man noch nicht alle endgültigen Laborergebnisse.

    DRK testet in Tennenbronn

    Am Gründonnerstag, 1. April, und am Samstag, 3. April, bietet die DRK Bereitschaft Tennenbronn in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Schramberg in der Turn- und Festhalle Tennenbronn eine kostenfreie Schnelltests an. Die Aktion richte sich vor allem an Menschen, die über die Feiertage nicht ganz auf Kontakte verzichten und sich vor dem Besuch bei ihren Verwandten testen lassen möchten“, so die Stadt am freitagmittag in einer pressmitteilung.

    „Das Infektion verbreitet sich ja gerade in Tennenbronn besonders schnell“, sagt Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. „Aus diesem Grund sind wir froh, dass der DRK Ortsverein Tennenbronn bereit ist, in Kooperation mit uns zu Ostern diese Schnelltestaktion durchzuführen. So wird der Besuch bei Verwandten sicherer.“

    Natürlich, so die Oberbürgermeisterin, gehe es weiterhin darum, Kontakte zu reduzieren. Treffen mit einem weiteren Haushalt, die aus maximal fünf Erwachsenen bestehen, sind nach der Corona-Verordnung derzeit erlaubt. Die Tests sind in Tennenbronn am Gründonnerstag von 17 bis 19 Uhr möglich, am Samstag, 3. April, von 13 bis 16 Uhr. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

    Auch in Schramberg wird weiter getestet

    Besondere Öffnungszeiten zu Ostern ermöglicht auch das Schnelltestzentrum, das die Stadt zusammen mit der DRK Bereitschaft Schramberg, der Freiwilligen Feuerwehr, dem THW Ortsgruppe Schramberg und den Apotheken in der Berneckstraße 21 in der Talstadt auf die Beine gestellt hat. In der Karwoche am Dienstag, 30. März, von 8 bis 10 Uhr bietet die Apotheke Sulgen ein zusätzliches Zeitfenster an; wer sich kostenfrei testen lassen möchte, vereinbart seinen Termin direkt mit der Apotheke.

    Auch am Ostersamstag ist das Schnelltestzentrum von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung braucht es nicht.

    Sowohl in Tennenbronn als auch in Schramberg werden nur Menschen getestet, die keine Symptome haben. Bei den DRK-Tests werden Jugendliche erst ab 14 Jahren getestet, bei den Apotheken sind auch Tests für Kinder möglich.

    Über weitere Themen wie Impfrate und die Lage in den Senioren- und Behinderteneinrichtungen werden wir noch berichten.

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    Siegfried Spengler
    Siegfried Spengler
    3 Jahre her

    Wir sind halt ein relativ kleiner Landkreis. Das heißt, dass uns jeder kleine Ausbruch hochtreibt.

    Beispiel: 60 Ausbrüche im Stadtkreis Stuttgart ergibt 9,4 pro 100 000 Einwohner.

    60 Ausbrüche bei uns ergibt 43 pro 100 000 Einwohner.

    Natürlich ist in einem größeren Landkreis die Wahrscheinlichkeit für mehr Hotspots größer, aber trotzdem. Man sollte diese Inzidenzwerte differenziert betrachten, scvhließlich sind es willkürlich festgesetzte Grenzwerte.

    Bezug für Einwohnerzahlen:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1071004/umfrage/einwohnerzahl-der-kreise-in-baden-wuerttemberg/

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Die Zahl der an Corona-Infizierten Personen  im Kreis Rottweil liegt aktuell bei 96. Die Inzident ist auf 74,4 gestiegen. Das hat Landrat Wolf-Rüdiger Michl bei einer Telefonkonferenz am Freitagmittag berichtet. Da man inzwischen an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert 50 drei Mal überschritten habe, stehe im Raum, die Öffnung der Geschäfte wieder rückgängig machen zu müssen und das „Click-and-Meet“ anzubieten.

    Weil aber von den kreisweit 96 Infizierten um die 60 aus Schramberg stammten, und hier wiederum schwerpunktmäßig aus Tennenbronn, prüfe das Gesundheitsamt die Zahlen genauer. Sollte es sich in Tennenbronn um einen Ausbruch mit drei Strängen handeln, könnte es für den Inzidenzwert eine andere Bewertung geben. Im Einvernehmen mit dem Sozialministerium wäre es dann möglich, die bisherigen Regelungen bei zu behalten.

    Käme man aber zu dem Schluss, dass es ein diffuses Infektionsgeschehen im Kreis gäbe, müsste im ganzen Kreis die Lockerungen zurückgenommen werden. „Das wäre ein schwerer Eingriff für den ganzen Kreis“, so Michel.  Von den 21 Städten und Gemeinden seien derzeit fünf ganz ohne akuten Fall, sechs zählten einen und weitere vier Kommunen zwei Fälle. Drei Viertel aller Kommunen hätten also maximal zwei Infizierte.

    Grafik: Landratsamt

    Schramberg wird handeln

    Michel wies darauf hin, dass die Stadt Schramberg als Ortspolizeibehörde von sich aus Maßnahmen anordnen kann, um das Infektionsgeschehen in Tennenbronn und der Gesamtstadt einzuschränken. Laut einer Sprecherin der Stadt sind solche Maßnahmen grade in Vorbereitung. (Wir berichten noch.) Im Laufe des Freitagnachmittags werde man diese bekannt machen. Der Leiter des Ordnungsamtes im Landkreis Thomas Seeger erläuterte, dass die Stadt Schramberg Einschränkungen erlassen könnte, die dann auch nur für Schramberg gelten würden.

    Ausbruchursache noch unklar

    Wie es zum Ausbruch in Tennenbronn gekommen ist, kann das Gesundheitsamt noch nicht erklären. Man sei dabei, die Kontaktpersonen zu ermitteln. Es handle sich um ein dynamisches Geschehen. „Wir wissen noch nicht, wo es genau herkommt“, so der Vertreter des Gesundheitsamts Stephan Vilgis auf eine Nachfrage der NRWZ.

    Mit Unterstützung von Bundeswehrsoldaten habe man 170 Kontaktpersonen ermittelt. Diese Zahl wird noch steigen, so Vilgis. Auffällig sei die große Zahl von infizierten Kindern. „Es scheint, dass die britische Variante des Virus auf dem Vormarsch ist.“ Allerdings habe man noch nicht alle endgültigen Laborergebnisse.

    DRK testet in Tennenbronn

    Am Gründonnerstag, 1. April, und am Samstag, 3. April, bietet die DRK Bereitschaft Tennenbronn in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Schramberg in der Turn- und Festhalle Tennenbronn eine kostenfreie Schnelltests an. Die Aktion richte sich vor allem an Menschen, die über die Feiertage nicht ganz auf Kontakte verzichten und sich vor dem Besuch bei ihren Verwandten testen lassen möchten“, so die Stadt am freitagmittag in einer pressmitteilung.

    „Das Infektion verbreitet sich ja gerade in Tennenbronn besonders schnell“, sagt Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. „Aus diesem Grund sind wir froh, dass der DRK Ortsverein Tennenbronn bereit ist, in Kooperation mit uns zu Ostern diese Schnelltestaktion durchzuführen. So wird der Besuch bei Verwandten sicherer.“

    Natürlich, so die Oberbürgermeisterin, gehe es weiterhin darum, Kontakte zu reduzieren. Treffen mit einem weiteren Haushalt, die aus maximal fünf Erwachsenen bestehen, sind nach der Corona-Verordnung derzeit erlaubt. Die Tests sind in Tennenbronn am Gründonnerstag von 17 bis 19 Uhr möglich, am Samstag, 3. April, von 13 bis 16 Uhr. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.

    Auch in Schramberg wird weiter getestet

    Besondere Öffnungszeiten zu Ostern ermöglicht auch das Schnelltestzentrum, das die Stadt zusammen mit der DRK Bereitschaft Schramberg, der Freiwilligen Feuerwehr, dem THW Ortsgruppe Schramberg und den Apotheken in der Berneckstraße 21 in der Talstadt auf die Beine gestellt hat. In der Karwoche am Dienstag, 30. März, von 8 bis 10 Uhr bietet die Apotheke Sulgen ein zusätzliches Zeitfenster an; wer sich kostenfrei testen lassen möchte, vereinbart seinen Termin direkt mit der Apotheke.

    Auch am Ostersamstag ist das Schnelltestzentrum von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung braucht es nicht.

    Sowohl in Tennenbronn als auch in Schramberg werden nur Menschen getestet, die keine Symptome haben. Bei den DRK-Tests werden Jugendliche erst ab 14 Jahren getestet, bei den Apotheken sind auch Tests für Kinder möglich.

    Über weitere Themen wie Impfrate und die Lage in den Senioren- und Behinderteneinrichtungen werden wir noch berichten.

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