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    OneCoin: Weltweite Suche nach der Cryptoqueen bisher erfolglos

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    Erst hat  sie es auf die Top-Ten Liste des FBI geschafft – und nun hat die US-Polizei der OneCoin Gründerin und selbsternannten Cryptoqueen sogar einen eigenen Podcast gewidmet. „Inside  the FBI“ berichtet über die „Top-Ten-Geflohene Ruja Ignatova“.

    Der Podcast beginnt mit einem berühmten Zitat der in Schramberg aufgewachsene Ignatova. Sie verspricht ihr OneCoin sei „einfach zu nutzen“ und für alle verfügbar.

    Um Investoren für ihren Betrug anzulocken, habe sie unterschiedliche Methoden genutzt. Leute, die sich nicht so genau mit den Kryptowährungen auskannten, habe sie mit ihrem beeindruckenden Lebenslauf, dem OneCoin Marketing und dem allgemeinen Hype um Kryptowährungen angezogen.

    FBI-Podcast. Screenshot: him

    Die zentralisierte Blockchain

    Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Etherum  hatte OneCoin angeblich eine zentralisierte Blockchain. So konnte die Firma selbst den Kurswert bestimmen – und nicht Angebot und Nachfrage.

    Und schließlich hatte Ignatova mit ihrem Partner Sebastian Greenwood ein Multi-Level-Marketing System aufgebaut. Das brachte  OneCoin-Investoren dazu in der Familie und im Freundeskreis nach weiteren Käufern der angeblichen Bildungspakete zu werben.

    Sie sei damit erfolgreich gewesen, so der FBI-Podcast. Bei ihrem Auftritt in London habe Ignatova geprahlt, OneCoin habe „mehr als zwei Millionen Nutzer“.

    OneCoin wertlos

    Die Podcasterin Monica Grover erklärt, diese Nutzer hätten keine Möglichkeit gehabt, ihre OneCoins  in normales Geld zurückzutauschen. „Am Ende des Tages waren ihre Investitionen in OneCoin wertlos.“

    Am 12. Oktober 2017 sei ein US-Haftbefehl gegen sie erlassen worden. Sie habe wahrscheinlich einen Tipp bekommen, sei am 25. Oktober 2017 von Sofia nach Athen geflogen „und wurde seither nicht mehr gesehen“.

    Der Tipp kam wahrscheinlich von Frank Schneider, Rujas Sicherheitsmann. Der Ex-Geheimdienstler aus Luxemburg habe seine Schwester über die Fahndungsmaßnahmen der Sicherheitsbehörden auf dem Laufenden gehalten, erzählte Konstantin Ignatov in einem Strafprozess in New York.

    Konstantin Ignatov als Zeuge am 6. November 2019. Frage: Welche Informationen hat Schneider weiter gegeben? Ignatov: „Beispielsweise über Ermittungen in Großbritannien oder in den USA. Frank Schneider warnte sie oder gab ihr Informationen, was grad los war.“

    Kryptoqueen mit vielen Gesichtern

    Ignatova sei erst die elfte Frau, die es seit 1950 auf die Top Ten Liste des FBI geschafft habe, so der Podcast weiter. Sie reise wahrscheinlich mit gefälschten Pässen und habe gute Verbindungen nach Bulgarien, Deutschland, Russland, Griechenland und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Vermutlich habe sie ihr Aussehen verändert. „Sie ist bekannt dafür, einen luxuriösen Lebenswandel geführt zu haben“, betont Grover.

    Schließlich fordert sie ihr Zuhörerinnen und Zuhörer auf, Informationen über Ignatova an das örtliche FBI Büro oder die nächste US-Botschaft weiter zu geben.

    One-Coin: Fahnder tappen im Dunkeln

    Am 1. Juni hatte das FBI Ignatova auf seine Fahndungsliste genommen. Nun, knapp drei Monate später, kommt der FBI-Podcast. Offenbar sind die Fahnder noch nicht recht weiter gekommen. Der Podcast soll noch einmal die Aufmerksamkeit auf die Frau mit den auffallenden roten Lippen und extravaganten Abendkleidern lenken.

    Ruja Ignatova in einem OneCoin-Werbevideo.

    Auch die deutschen Behörden suchen gemeinsam mit Europol und Interpol seit dem Jahresanfang per Öffentlichkeitsfahndung nach ihr. Doch auch da ist wenig Neues zu hören. Jamie Bartlett, Autor des BBC-Podcasts „The Missing Cryptoqueen“, sagte einem Online-Magazin, die Fahnder blieben „predictably quite tight-lipped about ongoing and live investigations“, sie würden nachvollziehbarerweise  ziemlich wenig sagen wegen der laufenden Ermittlungen. Er sei aber überzeugt, dass die FBI-Agenten mehrere plausible Spuren verfolgt und ausgeschlossen hätten.

    Tot oder lebendig?

    Bartlett vermutet ja, Ruja könnte auf einer Jacht im Mittelmeer außerhalb der Zwölf-Meilenzone unterwegs sein.

    Ignatovas Jacht „Davina“. Foto aus  Daily Mail

    Andere  gehen davon aus, dass sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten untergetaucht ist. Auch schwerreiche Russen könnten Ignatova irgendwo versteckt haben und ihre Geldwäschekenntnisse nutzen.

    Und was ist mit der Vermutung, Ruja ist längst tot,  ermordet, weil sie zu viel wusste? Der New Yorker Journalist Matthew Russel Lee hat die FBI-Fahnder am 1. Juni gefragt, weshalb man denn nach Ignatova überhaupt suche, sie sei doch wahrscheinlich tot: Antwort des FBI: „Wir suchen nicht ohne Grund nach ihr.“

    Info: Auch der ORF hat gestern ein Podcast zu OneCoin in Österreich veröffentlicht.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Schließlich fordert sie ihr Zuhörerinnen und Zuhörer auf, Informationen über Ignatova an das örtliche FBI Büro oder die nächste US-Botschaft weiter zu geben.

    One-Coin: Fahnder tappen im Dunkeln

    Am 1. Juni hatte das FBI Ignatova auf seine Fahndungsliste genommen. Nun, knapp drei Monate später, kommt der FBI-Podcast. Offenbar sind die Fahnder noch nicht recht weiter gekommen. Der Podcast soll noch einmal die Aufmerksamkeit auf die Frau mit den auffallenden roten Lippen und extravaganten Abendkleidern lenken.

    Ruja Ignatova in einem OneCoin-Werbevideo.

    Auch die deutschen Behörden suchen gemeinsam mit Europol und Interpol seit dem Jahresanfang per Öffentlichkeitsfahndung nach ihr. Doch auch da ist wenig Neues zu hören. Jamie Bartlett, Autor des BBC-Podcasts „The Missing Cryptoqueen“, sagte einem Online-Magazin, die Fahnder blieben „predictably quite tight-lipped about ongoing and live investigations“, sie würden nachvollziehbarerweise  ziemlich wenig sagen wegen der laufenden Ermittlungen. Er sei aber überzeugt, dass die FBI-Agenten mehrere plausible Spuren verfolgt und ausgeschlossen hätten.

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    Andere  gehen davon aus, dass sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten untergetaucht ist. Auch schwerreiche Russen könnten Ignatova irgendwo versteckt haben und ihre Geldwäschekenntnisse nutzen.

    Und was ist mit der Vermutung, Ruja ist längst tot,  ermordet, weil sie zu viel wusste? Der New Yorker Journalist Matthew Russel Lee hat die FBI-Fahnder am 1. Juni gefragt, weshalb man denn nach Ignatova überhaupt suche, sie sei doch wahrscheinlich tot: Antwort des FBI: „Wir suchen nicht ohne Grund nach ihr.“

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