back to top
...
    NRWZ.deSchrambergKita-Misere: Eltern stellen Forderungen an die Stadt

    Kita-Misere: Eltern stellen Forderungen an die Stadt

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Seit Monaten kommt es in den Schramberger Kindertagesstätten zu Einschränkungen bei den Öffnungszeiten. Die Ursachen sind Personalmangel und fehlende Krankheitsvertretungen. Nun hat sich der Gesamtelternbeirat mit einer Unterschriftensammlung und einem Katalog an Vorschlägen an die Oberbürgermeisterin und den Gemeinderat gewandt. Darin listen die Elternvertreterinnen und -vertreter auf, was aus ihrer Sicht geändert werden müsste.

    Schramberg.  Am Donnerstagabend haben Sebastian Neudeck, Sophia Wolf und Jennifer Armbruster das Papier an Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch und die Abteilungsleiterin Kitas und Schulen Kerstin Flaig übergeben.

    „Wir machen Vorschläge, wie man die Betreuungssituation verbessern und den Erzieherinnenberuf attraktiver machen kann“, so Neudeck. Er berichtete, die Unterschriften habe der Elternbeirat beim Stadtfest und im Bekanntenkreis gesammelt. „Es ist ein Thema, das viele Leute beschäftigt.“

    Probleme schon seit Jahren

    In dem Papier beklagen die Eltern, dass sich teilweise die Probleme schon über mehrere Jahre hinzögen. “Im Kindergartenjahr 2022/2023 gab es nahezu keine Einrichtung in der es nicht zu einer Einschränkung der Öffnungszeiten oder zur Notbetreuung kam.“

    Sie beklagen, dass oft nur wenige Stunden blieben, um alternative Betreuungen zu organisieren, weil die Änderungen sehr kurzfristig erfolgten. Dies betreffe besonders Alleinerziehende sehr hart.

    Die Organisation von Notbetreuungen gehe „zu Lasten der Qualität der frühkindlichen Bildung und auf Kosten der Gesundheit und Zufriedenheit der ErzieherInnen“.

    Höherer Personalschlüssel

    Die Eltern fordern unter anderem einen höheren Personalschlüssel. Eine Vollzeitkraft stehe effektiv nur zu 80 Prozent zur Verfügung. Ursache seien Urlaub, Krankheit, Fortbildung. Die Stadt gehe von 92 Prozent aus, das sei aber nicht realistisch.

    Auch die Zahl der Schließtage solle von 30 auf 26 gesenkt werden. Es sollte trägerübergreifend erfasst werden, welche Einschränkungen es gebe, „um langfristig den notwendigen Personalstand zu ermitteln und damit die Versorgungssicherheit und Qualität zu gewährleisten“.

    Bedarf ermitteln

    Der Bedarf an Betreuungsplätzen sei in einzelnen Stadtteilen deutlich größer als das Angebot. Für die Talstadt gebe es keine mittel- und langfristige Planung zur Verbesserung der Situation, beklagen die Elternbeiräte.

    Die Stadt sollte bei den Eltern den Bedarf abfragen, dann könnten die knappen Ressourcen effizient verteilt werden. Schließlich verlangen die Elternvertreter, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht zu einer Erhöhung der Kitabeiträge führen dürften.

    Extrem wichtiges Thema

    OB Eisenlohr nannte das Thema „extrem wichtig“, Kinder seien schließlich unsere Zukunft. Sie gab zu, die Situation sei gerade schwierig. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werde sich die Verwaltung ansehen. In Sulgen sei in der kommenden Woche ein Elternabend für die dortigen städtischen Kitas geplant.

    Eisenlohr versicherte: „Wir überlegen uns täglich, was wir tun können.“ Auch der Gemeinderat sei der Verwaltung schon entgegengekommen. Eisenlohr versicherte: „Wir tun unser Möglichstes.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    „Die Hochstaplerin“: Neue Doku über Ruja Ignatova, die Kryptoqueen aus Schramberg

    ZDF neo zeigt heute Abend einen Film von Bar Tyrmi aus dem Jahr 2024: „Die Hochstaplerin – der große Kryptobetrug“. Die Doku befasst sich...

     Stadt kauft Leibbrandstraße 8

    Die Stadt hat das Haus Leibbrandstraße 8 beim Busbahnhof gekauft. Das hat Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr im Gemeinderat bekannt gegeben. Das Haus ist das letzte...

    Grundsteuer: Schramberger Gemeinderat beschließt Hebesätze

    Der Gemeinderat hat die Grundsteuerhebesätze einstimmig beschlossen. Der Hebesatz für die Grundsteuer A (forst- oder landwirtschaftlich genutzte Flächen) beträgt demnach 430 Prozent. Der Hebesatz...

    Ungewöhnliches Konzert auf außergewöhnlichem Instrument

    Zu einem außergewöhnlichen Konzert hatte am Sonntag Hans-Jochem Steim ins Gut Berneck eingeladen. Auf der restaurierten Schiedmayer Harmonium-Celesta-Orgel spielte erstmals seit vielen Jahrzehnten mit...

    Andreas Krause verabschiedet

      Gleich zwei verdiente Mitarbeiter hat der Gemeinderat am Donnerstag verabschiedet. Nach Fachbereichsleiter Uwe Weisser war Andreas Krause an der Reihe. Der langjährige Leiter der...

    „Rohbaufest“ beim Feuerwehrgerätehaus Sulgen

    Statt eines in der Einladung angekündigten Richtfestes, war es dann nur ein Rohbaufest, das Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehr des Landkreises und der Stadt...

    Talumfahrung: So schnell kein Bericht des Regierungspräsidiums im Rat

    Die Information über die Talumfahrung Schramberg wird wohl auf die lange Bank geschoben. Die eigentlich für den Herbst zugesagte Information des Gemeinderats hat das...

    Regenüberlaufbecken unter David-Deiber-Straße muss saniert werden

    Auf die Bewohner des Eckenhofs kommen schwierige Zeiten zu: Unter der David-Deiber-Straße befindet sich ein riesiges Regenüberlaufbecken, das Ende der 70er Jahre gebaut wurde...

    Petition gegen Windkraftanlagen im Feurenmoos

    Eine Petition auf der Plattform Change. Org wendet sich gegen den Bau von bis zu fünf Windkraftanlagen im Waldgebiet Feurenmoos zwischen Eschbronn-Mariazell, Hardt und...

    OneCoin: Lebt Ruja Ignatovas Ehemann in einer Milliardärs-Villa?

    Hat Ruja Ignatova, die in Schramberg aufgewachsene "Kryptoqueen", ihrem Ehemann B. S. eine Villa gekauft? Ein schlossähnliches Anwesen in einem  Villenvorort von Frankfurt, in...

    Aus dem Schraivogel wird „Zorbas – der Grieche“

    Licht brennt wieder im Schraivogel. In der Fußgängerzone verkündet eine Tafel: „Das Restaurant Zorbas öffnet seine Türen am Dienstag.“ Am frühen Abend ist es...

    Seitlicher Rathausplatz soll „Rückzugsorte“ bieten

    Weil der große Platz hinter dem Rathaus aus verschiedenen Gründen recht kahl gestaltet ist, möchte die Stadt den kleinen Platz zwischen Rathaus und Marienheim...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Schwangere verlässt Rottweiler Klinik – und wird seither vermisst

    Die Polizei sucht nach der 39 Jahre alten Dede Touyevi F. aus Rottweil. Sie hat am Freitag gegen 8.30 Uhr das Gelände einer Klinik...

    Stadt und Landkreis Rottweil verneigen sich vor dem verstorbenen Historiker Dr. Winfried Hecht

    Im Rahmen einer bewegenden Trauerfeier haben Menschen aus Stadt und Landkreis, hat die Familie und haben Freunde und Weggefährten am Samstag Abschied genommen von...

    Umstrittene Investitionen in die Kindergärten Regenbogen und St Gallus

    Zwei Sanierungsvorhaben in den Kindergärten St. Gallus in Heiligenbronn und Regenbogen in Tennenbronn hat der Rat mit Sperrvermerken versehen. Das heißt, im kommenden Jahr...

    „Da Rosario“ in Rottweil ist am Ende

    Das italienische Restaurant "Da Rosario" in der Oberen Hauptstraße in Rottweil ist seit einigen Tagen geschlossen. Nun ist der Grund bekannt: Gegen den Inhaber...

    Blutspenderehrung im Schramberger Schloss

    Zur Ehrung der Blutspenderinnen und Blutspender hatten die Stadt Schramberg und der Ortsverein des DRK Schramberg kürzlich ins Schloss geladen. Darüber berichtet die Stadt...

    Vorverkauf für Kleinkunstwettbewerb „Tuttlinger Krähe“ gestartet – mit Gewinnspiel

    Der Vorverkauf der Einzelkarten für die „25. Tuttlinger Krähe“, einem der wichtigen deutschen Kleinkunstwettbewerbe, ist gestartet. Das bedeutet: Man kann sich mit dem Code...

    Weihnachtsspende mit Herz: Unterstützung für krebskranke Kinder und Klimaschutz

    Mit einer Spende von 5.000 Euro unterstützt Glatthaar Keller den Krebskranke Kinder Mainz e.V. und hilft Familien in schwierigen Lebenssituationen. Zusätzlich engagiert sich das...

    Bürgertreff der Gemeinde Dunningen als Anziehungspunkt

    Auch heuer hatte die Gemeindeverwaltung – wie seit Jahren – die Bevölkerung der Gesamtgemeinde zu einer offenen Ratssitzung in die Turn- und Festhalle eingeladen. Und...

    „Zum Schutz der Bevölkerung“: Rottweiler ab 1. Januar im Kanton Zürich verboten

    Die Neuanschaffung von Rottweiler Hunden ist im Schweizer Kanton Zürich ab dem 1. Januar 2025 verboten. Damit reagiert der Regierungsrat des Kantons nach eigenen...

    Vermehrt Windpocken-Fälle im Landkreis Rottweil

    Die Windpocken breiten sich im Kreis Rottweil aus – die Anzahl der Erkrankten stieg zuletzt deutlich an. Der Grund: gar keiner oder kein ausreichender...

    Strecke Oberndorf-Lindenhof: Freigabe einer Fahrspur am Freitag

    Zu einem Feldsturz kam es am Donnerstag auf der Landesstraße 415 von Oberndorf Richtung Lindenhof. Verletzt wurde niemand, der Streckenabschnitt blieb zunächst einspurig befahrbar....

    Spendensumme aus Marinepunsch-Verkauf wieder auf Rekordhoch

    Bei der Übergabe der Spenden aus dem Marinepunsch-Verkauf am vergangenen Freitag stand die finale Summe noch nicht fest: Jetzt meldet die Marine einen neuen...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Seit Monaten kommt es in den Schramberger Kindertagesstätten zu Einschränkungen bei den Öffnungszeiten. Die Ursachen sind Personalmangel und fehlende Krankheitsvertretungen. Nun hat sich der Gesamtelternbeirat mit einer Unterschriftensammlung und einem Katalog an Vorschlägen an die Oberbürgermeisterin und den Gemeinderat gewandt. Darin listen die Elternvertreterinnen und -vertreter auf, was aus ihrer Sicht geändert werden müsste.

    Schramberg.  Am Donnerstagabend haben Sebastian Neudeck, Sophia Wolf und Jennifer Armbruster das Papier an Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch und die Abteilungsleiterin Kitas und Schulen Kerstin Flaig übergeben.

    „Wir machen Vorschläge, wie man die Betreuungssituation verbessern und den Erzieherinnenberuf attraktiver machen kann“, so Neudeck. Er berichtete, die Unterschriften habe der Elternbeirat beim Stadtfest und im Bekanntenkreis gesammelt. „Es ist ein Thema, das viele Leute beschäftigt.“

    Probleme schon seit Jahren

    In dem Papier beklagen die Eltern, dass sich teilweise die Probleme schon über mehrere Jahre hinzögen. “Im Kindergartenjahr 2022/2023 gab es nahezu keine Einrichtung in der es nicht zu einer Einschränkung der Öffnungszeiten oder zur Notbetreuung kam.“

    Sie beklagen, dass oft nur wenige Stunden blieben, um alternative Betreuungen zu organisieren, weil die Änderungen sehr kurzfristig erfolgten. Dies betreffe besonders Alleinerziehende sehr hart.

    Die Organisation von Notbetreuungen gehe „zu Lasten der Qualität der frühkindlichen Bildung und auf Kosten der Gesundheit und Zufriedenheit der ErzieherInnen“.

    Höherer Personalschlüssel

    Die Eltern fordern unter anderem einen höheren Personalschlüssel. Eine Vollzeitkraft stehe effektiv nur zu 80 Prozent zur Verfügung. Ursache seien Urlaub, Krankheit, Fortbildung. Die Stadt gehe von 92 Prozent aus, das sei aber nicht realistisch.

    Auch die Zahl der Schließtage solle von 30 auf 26 gesenkt werden. Es sollte trägerübergreifend erfasst werden, welche Einschränkungen es gebe, „um langfristig den notwendigen Personalstand zu ermitteln und damit die Versorgungssicherheit und Qualität zu gewährleisten“.

    Bedarf ermitteln

    Der Bedarf an Betreuungsplätzen sei in einzelnen Stadtteilen deutlich größer als das Angebot. Für die Talstadt gebe es keine mittel- und langfristige Planung zur Verbesserung der Situation, beklagen die Elternbeiräte.

    Die Stadt sollte bei den Eltern den Bedarf abfragen, dann könnten die knappen Ressourcen effizient verteilt werden. Schließlich verlangen die Elternvertreter, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht zu einer Erhöhung der Kitabeiträge führen dürften.

    Extrem wichtiges Thema

    OB Eisenlohr nannte das Thema „extrem wichtig“, Kinder seien schließlich unsere Zukunft. Sie gab zu, die Situation sei gerade schwierig. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werde sich die Verwaltung ansehen. In Sulgen sei in der kommenden Woche ein Elternabend für die dortigen städtischen Kitas geplant.

    Eisenlohr versicherte: „Wir überlegen uns täglich, was wir tun können.“ Auch der Gemeinderat sei der Verwaltung schon entgegengekommen. Eisenlohr versicherte: „Wir tun unser Möglichstes.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]