Vertreter des Gemeinderats, der Stadtverwaltung, des Planungsbüros und der Baufirma haben am Freitagmorgen den neuen Parkplatz auf dem Wittumgelände eröffnet. Entstanden sind 62 neue Parkplätze sowie vier Wohnmobilstellplätze mit einer Ver- und Entsorgungsstation. Eine noch zu errichtende Photovoltaikanlage soll künftig die benachbarte Grund- und Werkrealschule mit Strom versorgen.
Schramberg-Sulgen. Noch steht ein Dixi-Klo am Rand des Parkplatzes, Baumaterial und Baucontainer warten darauf, abgeholt zu werden. Doch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr war zum Feiern zu Mute: „“Wir haben so schwierige Themen zu bearbeiten, da können wir uns mal am Morgen 20 Minuten zum Feiern gönnen“, scherzte sie.
Lieferschwierigkeiten verzögern Stromanschluss
Einige Stadträte hatten sich zuvor schon die Ver- und Entsorgungsstation von Tiefbauleiter Konrad Ginter erklären lassen. Noch fehlt der Stromanschluss, ohne den auch das Wasser nicht funktioniert. „Lieferschwierigkeiten für einen Schaltschrank“, seien der Grund für die Verzögerung. Bis Mitte August sollte es funktionieren.
Eisenlohr erinnerte daran, dass die Parkplatzerweiterung erforderlich geworden war, weil der Schotterparkplatz auf dem Gelände der früheren Sägerei inzwischen überbaut sei: Ein zahnmedizinisches Zentrum mit Kieferorthopädie hat dort bekanntlich vor kurzem den Betrieb aufgenommen.
Zu den etwa 62 neuen Parkplätzen kommen vier für Personen mit Einschränkungen und drei Familienparkplätze. Außerdem soll es für vier Parkplätze eine Ladesäule geben. „Ab Mitte August wird der Strom fließen“, versprach Eisenlohr.
Viel Geld investiert
Die Kosten für die neuen Parkplätze belaufen sich auf 440.000 Euro. Für die Ausstattung der Wohnmobilstellplätze und anderes kommen weiter 125.000 Euro hinzu. Die Sanierung der bisherigen Parkplätze schlage mit weiteren 165.000 Euro zu Buche, so Eisenlohr. Ursprünglich sollte die Sanierung nur 36.000 Euro kosten. Weil der Baugrund aber sehr schlecht war, hat der Gemeinderat überplanmäßige Ausgaben bewilligt.
Außerdem habe die Stadt einen „langgehegten Bürgerwunsch“ erfüllt und den Fußweg zum Danziger Weg beleuchtet. Es sei für Frank Janssen von der Abteilung Tiefbau „nicht ganz einfach“ gewesen, die passenden Leuchten zu finden. 25.000 Euro hat diese Beleuchtung gekostet.
PV-Anlage kommt noch
Die gesetzlich vorgeschriebene Photovoltaikanlage über dem neuen Parkplatz soll eine Fläche von 465 Quadratmetern haben und aufgeständert über dem Parkplatz installiert werden.
100 Kilowatt Strom soll sie liefern und die Grund- und Werkrealschule mit Strom versorgen. „Das ist die wirtschaftlichste Lösung“ versichert Eisenlohr. Die genauen Pläne sollen nach der Sommerpause im Gemeinderat vorgestellt werden.
Im Frühjahr beim Spatenstich war von mehr als 100 neuen Parkplätzen die Rede. Gemeint waren dabei sowohl die bestehenden als auch die neuen, stellt der Sprecher der Stadtverwaltung Hannes Herrmann auf Nachfrage klar.