Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit die Einführung eines „Ein-Euro-Tickets“ für Fahrten im Schramberger Stadtgebiet beschlossen. Das neue Ticket soll ab dem 1. Januar gelten und zunächst zwei Jahre getestet werden. Vorgeschlagen hatte die Einführung die Fraktion SPD-Buntspecht.
Schramberg. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr berichtete, dass der Verwaltungsausschuss einstimmig für das Ein-Euro-Ticket votiert habe. Auch Hardt wolle sich beteiligen. Sie hoffe, dass auch Dunningen sein Nein nochmal überdenkt.
In einer persönlichen Erklärung begründete Clemens Maurer (CDU), weshalb er sich gegen das Ein-Euro-Ticket entschieden habe: „Wir machen im Kreis viel für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).“ Es gebe das Deutschland-Ticket, Angebote für Azubis und Studierende. Er halte da ein weiteres Angebot für überflüssig. „Ich bin gespannt, ob wir es in zwei Jahren weiter machen werden.“
„Wenn nicht jetzt, dann nie“
Reinhard Günter, dessen Fraktion den Vorschlag gemacht hatte, erklärte: „Wir haben in den letzten Jahren so viel probiert, um die Leute für den ÖPNV zu gewinnen. Nur das noch nicht.“ Es sei ein niederschwelliges Angebot, er freue sich auf den Versuch. „Wenn wir es jetzt nicht machen, dann machen wir es nie.“
Oskar Rapp sagte, er werde zustimmen „auch wenn Tennenbronn nichts davon hat“ damit erntete er Widerspruch von Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch. Die Linien 55 und 56 würden Tennenbronn mit Schramberg und Sulgen verbinden. „Das Ein-Euro-Ticket gilt selbstverständlich auch im Anrufbus.“ Clemens Maurer warf mit Blick auf die Tennenbronner Vorlieben ein: „Man muss halt nach Schramberg und nicht nach St. Georgen fahren…“ und hatte die Lacher auf seiner Seite.
Mehr Fahrgäste – besseres Angebot
OB Eisenlohr wiederholte ihr Argument aus dem Ausschuss: Wenn sich die Fahrgastzahlen dank des Ein-Euro-Tickets erhöhten, sei auch über eine Ausdehnung des Angebots leichter zu verhandeln. 17 Rätinnen und Räte stimmten für das „Ein-Euro-Ticket“, Verena Heinzmann (ÖDP) enthielt sich der Stimme. Volker Liebermann (ÖDP) Jürgen Kaupp, Dominik Dieterle und Clemens Maurer (alle CDU) stimmten dagegen.