back to top
...
    NRWZ.deSchramberg"Die Geimpften nicht bestrafen"

    „Die Geimpften nicht bestrafen“

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Schramberg. Stuttgart hat ihn abgesagt, Nürnberg schon länger, Rottweil verzichtet, Schiltach, Dunningen, Lauterbach. Allerorten entscheiden sich die Bürger- und Oberbürgermeisterinnen angesichts der Coronalage, keine Weihnachtsmärkte abzuhalten. Doch Schramberg bleibt dabei. Unser Weihnachtsmarkt  findet statt. Im Gespräch mit der NRWZ hat Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr erklärt: „Wir halten an unseren Planungen fest.“

    Sie begründet das damit, dass die Verwaltung schon seit September anders als andernorts ein Konzept mit 2 G, also geimpft oder genesen sowie mit einer Einzäunung geplant habe. „Wir können jetzt leicht auf 2G plus aufrüsten“, sagt sie. Also neben dem Impf- oder Genesenenzeugnis auch eine aktuellen Schnelltest als Eintrittsvoraussetzung verlangen. „Wir werden neben dem Eingang eine Teststation haben, Security-Leute werden den Einlass kontrollieren.“

    Weniger Gäste, Abstand wahren

    Auch werde die Stadt deutlich weniger als die zulässigen 680 Besucherinnen und Besucher aufs Gelände lassen. Wir verzichten auf eine Eröffnung, auf ein Bühnenprogramm, ein Kinderkarrussel und Heizpilze“, so Eisenlohr. Alles, um Ansammlungen von Menschen zu vermeiden, aber ein „sicheres Outdoor-Erlebnis“ zu ermöglichen. Es werde lediglich von kleinen Ensembles vom Balkon der Sparkasse herunter Musik geben.

    Landrat Michels Mahnung verfängt nicht

    Landrat Wolf-Rüdiger Michel hatte bei der gestrigen Pressekonferenz zu den Weihnachtsmärkten, die noch stattfinden, gesagt: „Gehen Sie nicht hin, es ist ein Risiko für Sie und Ihre Lieben!“

    Das will Eisenlohr für den Schramberger Markt nicht gelten lassen. Es sei doch klar, dass die Aerosole im Freien weit weniger gefährlich seien, als in Innenräumen. Michel selbst habe darauf hingewiesen, dass mehr als 70 Prozent der Infizierten ungeimpfte Personen  seien. In Schramberg gelte aber 2G plus. Außerdem gelte Maskenpflicht beim Flanieren. Auch würde der Markt mit den Hütten locker gestellt.

    Es gehe ihr auch darum die „wirtschaftliche Katastrophe von den Marktbeschickern“ abzuwenden. Außerdem habe die Politik monatelang dem Menschen aufgefordert, sich impfen zu lassen, „dann dürft ihr wieder. Wir wollen den Geimpften wenigstens ein bisschen etwas ermöglichen.“ Würde man den Markt jetzt streichen, würde man auch die Geimpften abstrafen, so Eisenlohr.

    Zur Äußerung des Landrats meint sie: „Uns ist bewusst, dass wir im Fokus stehen.“ Schließlich bleibt ihr doch noch ein Hintertürchen: „Es kann ja immer noch bis zum 3. Dezember eine andere Verordnung kommen.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Holocaust-Überlebende Eva Erben: Theresienstadt und Auschwitz überlebt

    In einer bewegenden Veranstaltung in der Messehalle Schwenningen berichtete die heute 94-jährige Holocaust-Überlebende Eva Erben zahlreichen Schulklassen verschiedener Schulen von ihrem Martyrium, das ihr...

    Alarm in Bochingen – Feuerwehr muss aber nicht eingreifen

    Eine große Zahl an Rettungskräften ist am späten Montagvormittag nach Oberndorf-Bochingen alarmiert worden. "Kellerbrand", so das Szenario. Glücklicherweise war alles nicht einmal nur halb...

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Schramberg. Stuttgart hat ihn abgesagt, Nürnberg schon länger, Rottweil verzichtet, Schiltach, Dunningen, Lauterbach. Allerorten entscheiden sich die Bürger- und Oberbürgermeisterinnen angesichts der Coronalage, keine Weihnachtsmärkte abzuhalten. Doch Schramberg bleibt dabei. Unser Weihnachtsmarkt  findet statt. Im Gespräch mit der NRWZ hat Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr erklärt: „Wir halten an unseren Planungen fest.“

    Sie begründet das damit, dass die Verwaltung schon seit September anders als andernorts ein Konzept mit 2 G, also geimpft oder genesen sowie mit einer Einzäunung geplant habe. „Wir können jetzt leicht auf 2G plus aufrüsten“, sagt sie. Also neben dem Impf- oder Genesenenzeugnis auch eine aktuellen Schnelltest als Eintrittsvoraussetzung verlangen. „Wir werden neben dem Eingang eine Teststation haben, Security-Leute werden den Einlass kontrollieren.“

    Weniger Gäste, Abstand wahren

    Auch werde die Stadt deutlich weniger als die zulässigen 680 Besucherinnen und Besucher aufs Gelände lassen. Wir verzichten auf eine Eröffnung, auf ein Bühnenprogramm, ein Kinderkarrussel und Heizpilze“, so Eisenlohr. Alles, um Ansammlungen von Menschen zu vermeiden, aber ein „sicheres Outdoor-Erlebnis“ zu ermöglichen. Es werde lediglich von kleinen Ensembles vom Balkon der Sparkasse herunter Musik geben.

    Landrat Michels Mahnung verfängt nicht

    Landrat Wolf-Rüdiger Michel hatte bei der gestrigen Pressekonferenz zu den Weihnachtsmärkten, die noch stattfinden, gesagt: „Gehen Sie nicht hin, es ist ein Risiko für Sie und Ihre Lieben!“

    Das will Eisenlohr für den Schramberger Markt nicht gelten lassen. Es sei doch klar, dass die Aerosole im Freien weit weniger gefährlich seien, als in Innenräumen. Michel selbst habe darauf hingewiesen, dass mehr als 70 Prozent der Infizierten ungeimpfte Personen  seien. In Schramberg gelte aber 2G plus. Außerdem gelte Maskenpflicht beim Flanieren. Auch würde der Markt mit den Hütten locker gestellt.

    Es gehe ihr auch darum die „wirtschaftliche Katastrophe von den Marktbeschickern“ abzuwenden. Außerdem habe die Politik monatelang dem Menschen aufgefordert, sich impfen zu lassen, „dann dürft ihr wieder. Wir wollen den Geimpften wenigstens ein bisschen etwas ermöglichen.“ Würde man den Markt jetzt streichen, würde man auch die Geimpften abstrafen, so Eisenlohr.

    Zur Äußerung des Landrats meint sie: „Uns ist bewusst, dass wir im Fokus stehen.“ Schließlich bleibt ihr doch noch ein Hintertürchen: „Es kann ja immer noch bis zum 3. Dezember eine andere Verordnung kommen.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]