Mit Unterstützung des Bundes und des Landes lässt Dr. Hans-Jochem Steim Gut Berneck wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück bauen. Steim hatte die Villa, die Arthur Junghans um 1910 als Wohnhaus bauen ließ, der Stadt Schramberg 2017 abgekauft. Jetzt hat der Finanzausschuss des Bundestags einer weiteren Förderung in Höhe von drei Millionen Euro zugestimmt.
Der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder habe sich für dieses Projekt stark ins Zeug gelegt, so Steim im Gespräch mit der NRWZ. Voraussetzung für den Zuschuss ist allerdings, dass auch der Eigentümer sich in gleicher Höhe beteiligt. Neben den Bundesmitteln fließen auch Mittel aus dem Landesdenkmalschutzprogramm und der Stiftung Denkmalschutz, so Steim.
Neben dem eigentlichen Gebäude stünden auch der Park und die Gruft der Familie Junghans als Gesamtensemble unter Denkmalschutz, betont Steim.
Rückbau zum alten Glanz
Gut Berneck diente dem benachbarten Krankenhaus als Verwaltungsgebäude. Noch vor der Krankenhausschließung 2011 siedelte sich die Uhrenmanufaktur Lehmann dort an. Nachdem Lehmann 2019 nach Hardt umgezogen war, begann Steim mit seinen Rückbauplänen: „Wir versuchen, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.“
Zu Zeiten des Krankenhauses seien zahlreiche Wände eingezogen worden, um Gut Berneck als Wohn- und Verwaltungsbau nutzen zu können. „Diese Wände haben aber den Eindruck der Wohnanlage kaputt gemacht.“ In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz arbeite er daran, das Gebäude wieder nutzbar zu machen, so Steim. So würden im ersten Untergeschosss und in den oberen Etagen Gästezimmer entstehen.
Mit der Stadt Schramberg sei vertraglich geregelt, dass die Stadt vier Mal im Jahr das Gebäude für besondere Veranstaltungen nutzen könne. „Ich rechne damit, dass das Gut Berneck Ende 2022 fertig sein wird“, so Steim. Dann feiert Schrambergs Ehrenbürger einen runden Geburtstag.