Corona-Korso schrumpft von Mal zu Mal

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Es wird so langsam zum Freitag-Feierabend-Ritual. Einige Corona-Maßnahmengegner treffen sich mit ihren Autos  auf dem H.A.U.-Gelände, fahren hupend und blinkend drei Mal durch die Talstadt und dann auf den Sulgen. Anschließend gibt es noch eine „Menschenkette“ vor dem Polizeirevier. So auch diesen Freitagnachmittag.*

Doch die Resonanz lässt deutlich nach. Waren es beim ersten Mal noch an die 30 Autos, so waren  beim zweiten Korso nur noch knapp 20 Fahrzeuge beteiligt. Heute waren 13 Autos teilweise von weiter her nach Schramberg gekommen, um für „Freiheit, Friede, Liebe“ und gegen die „Merkel-Diktatur“ zu demonstrieren. Auf einem Schild war zu lesen „Schule ist kein Konzentrationslager“. Ob die Schreiberin weiß, was ein KZ war?

OMG. Foto: him

Einige Passanten schüttelten den Kopf: „Spinner“, meinte einer, „die Krankheit gibt es halt, da müssen wir eben aufeinander Rücksicht nehmen.“ Ein anderer bemerkte: „Nun sind bald mehr Polizisten unterwegs, um diese Kämpfer für die Demokratie zu schützen.“ Und ein Dritter fand: „Solche Spezialisten gibt es leider überall.“

(* Anmerkung zu den Kommentaren: Laut Auskunft der Polizei am Dienstagmorgen sollte auch eine Menschenkette stattfinden. Dass die Corona-Maßnahmengegner diese danach wohl abgesagt hatten, ist mir entgangen. Als die Autos die Oberndorfer Straße herunter kamen, habe ich den Korso gefilmt. Zwischen den beiden Polizeiautos waren es 13 Fahrzeuge. him)

image_pdfPDF öffnenimage_printArtikel ausdrucken
Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

10 Kommentare

10 Kommentare
Neueste
Älteste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen