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    NRWZ.deSchrambergAuch über "Aktenzeichen XY ... ungelöst": Zielfahnder suchen jetzt weltweit nach "Crypto-Queen"...

    Auch über „Aktenzeichen XY … ungelöst“: Zielfahnder suchen jetzt weltweit nach „Crypto-Queen“ Ignatova

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    Die Jagd hat begonnen: Seit dem heutigen 11. Mai 2022 suchen Zielfahnder weltweit nach der sogenannten „Crypto-Queen“ Dr. Ruja Ignatova. Die in Schramberg aufgewachsene Ignatova gilt als Gründerin von OneCoin, einer angeblichen Kryptowährung. Zusammen mit ihren Komplizen soll Ignatova einen Schaden von etwa 15 Milliarden US-Dollar weltweit angerichtet haben. Nachdem sie erfahren hatte, dass das FBI ihr wohl auf der Spur ist, tauchte sie am 22. Oktober 2017 in Athen unter – und blieb bis heute verschwunden. Jetzt ist eine Belohnung auf ihre Ergreifung ausgesetzt.

    Die gesuchte Ruja Ignatova. Das Foto soll vom Oktober 2016 stammen. Die Frau könnte ihr Aussehen verändert haben, vermuten die Ermittlungsbehörden. Quelle: LKA NRW

    Gegen Ignatova führt die Staatsanwaltschaft Bielefeld ein Ermittlungsverfahren. Die am 30.05.1980 in Russe (Bulgarien) Geborene wird wegen gemeinschaftlichen Betrugs im besonders schweren Fall sowie wegen Geldwäsche gesucht. Das vermeldeten die Staatsanwaltschaft Bielefeld und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen am Mittwoch.

    Die Gesuchte steht im Verdacht, als treibende Kraft und geistige Erfinderin der vermeintlichen Kryptowährung „OneCoin“ weltweit Investoren veranlasst zu haben, in diese tatsächlich wertlose „Währung“ zu investieren, heißt es in der Mitteilung der Behörden weiter. Insoweit seien die Anleger über die technischen Hintergründe des sogenannten „Minings“ getäuscht worden. Der vermeintliche, letztlich stetig steigende Wert des „OneCoin“ sei von Ignatova selbst intern vorgegeben worden – und habe daher nicht auf Marktmechanismen beruht. Der bislang im Verfahren ermittelte Betrugsschaden soll bei etwas mehr als 88 Millionen Euro liegen. Der weltweit verursachte Schaden dürfte deutlich höher sein, so die Behörden.

    Dr. Ignatova – ein Fahndungsfoto. Quelle: LKA NRW

    Zusätzlich zu den bereits bestehenden nationalen und europäischen Haftbefehlen ist jetzt auch die weltweite Öffentlichkeitsfahndung nach der Flüchtigen eröffnet worden. Seit Oktober 2017 ist Ignatova laut Staatsanwalschaft untergetaucht und hält sich an einem unbekannten Ort auf. „Sie dürfte aufgrund ihrer Taten über erhebliche finanzielle Mittel und weltweit über Unterstützer und Kontaktpersonen verfügen“, mutmaßen die Behörden.

    Nun steht eine Fahndung unter Einbindung aller 194 INTERPOL Mitgliedsstaaten im Vordergrund. Die Interpol-Fahndung nach Dr. Ruja Ignatova wird auf den Social-Media-Accounts (Facebook, Twitter, Instagram) in 194 Ländern geteilt. Darüber hinaus erfolgt eine Veröffentlichung der Fahndung international auf der EUROPOL-Website „Europe’s Most Wanted Fugitives“ (https://eumostwanted.eu/de).

    Ein öffentlicher Fahndungsaufruf erfolgt heute (11. Mai) außerdem in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ und über die Facebook- und Twitter-Accounts des Bundeskriminalamtes.

    Die Fahnder fragen:

    • Haben Sie Dr. Ruja Ignatova nach dem 25. Oktober 2017 gesehen?
    • Können Sie Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort der Tatverdächtigen machen?

    Und sie raten:

    „In dringenden Fällen wählen Sie den Notruf 110. Da die Gesuchte möglicherweise bewaffnet ist, verständigen Sie auf jeden Fall die Polizei und sprechen Sie den Tatverdächtigen nicht an!“

    Hinweise können im Einzelfall auch vertraulich behandelt werden. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Flüchtigen führen, sind seitens der Staatsanwaltschaft Bielefeld 5000 Euro Belohnung ausgesetzt.

    Die Beschreibung der Person: Haarfarbe könnte verändert sein, Aussehen könnte bewusst operativ verändert sein. Größe163 am. Körperliche Merkmale / Besonderheiten: bis 2017 Muttermal auf der Nase. Haarfarbe: dunkel. Augenfarbe: braun. Sprache / Dialekt: Deutsch, Bulgarisch, Englisch.

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    NRWZ-Redaktion
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    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

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    Die Jagd hat begonnen: Seit dem heutigen 11. Mai 2022 suchen Zielfahnder weltweit nach der sogenannten „Crypto-Queen“ Dr. Ruja Ignatova. Die in Schramberg aufgewachsene Ignatova gilt als Gründerin von OneCoin, einer angeblichen Kryptowährung. Zusammen mit ihren Komplizen soll Ignatova einen Schaden von etwa 15 Milliarden US-Dollar weltweit angerichtet haben. Nachdem sie erfahren hatte, dass das FBI ihr wohl auf der Spur ist, tauchte sie am 22. Oktober 2017 in Athen unter – und blieb bis heute verschwunden. Jetzt ist eine Belohnung auf ihre Ergreifung ausgesetzt.

    Die gesuchte Ruja Ignatova. Das Foto soll vom Oktober 2016 stammen. Die Frau könnte ihr Aussehen verändert haben, vermuten die Ermittlungsbehörden. Quelle: LKA NRW

    Gegen Ignatova führt die Staatsanwaltschaft Bielefeld ein Ermittlungsverfahren. Die am 30.05.1980 in Russe (Bulgarien) Geborene wird wegen gemeinschaftlichen Betrugs im besonders schweren Fall sowie wegen Geldwäsche gesucht. Das vermeldeten die Staatsanwaltschaft Bielefeld und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen am Mittwoch.

    Die Gesuchte steht im Verdacht, als treibende Kraft und geistige Erfinderin der vermeintlichen Kryptowährung „OneCoin“ weltweit Investoren veranlasst zu haben, in diese tatsächlich wertlose „Währung“ zu investieren, heißt es in der Mitteilung der Behörden weiter. Insoweit seien die Anleger über die technischen Hintergründe des sogenannten „Minings“ getäuscht worden. Der vermeintliche, letztlich stetig steigende Wert des „OneCoin“ sei von Ignatova selbst intern vorgegeben worden – und habe daher nicht auf Marktmechanismen beruht. Der bislang im Verfahren ermittelte Betrugsschaden soll bei etwas mehr als 88 Millionen Euro liegen. Der weltweit verursachte Schaden dürfte deutlich höher sein, so die Behörden.

    Dr. Ignatova – ein Fahndungsfoto. Quelle: LKA NRW

    Zusätzlich zu den bereits bestehenden nationalen und europäischen Haftbefehlen ist jetzt auch die weltweite Öffentlichkeitsfahndung nach der Flüchtigen eröffnet worden. Seit Oktober 2017 ist Ignatova laut Staatsanwalschaft untergetaucht und hält sich an einem unbekannten Ort auf. „Sie dürfte aufgrund ihrer Taten über erhebliche finanzielle Mittel und weltweit über Unterstützer und Kontaktpersonen verfügen“, mutmaßen die Behörden.

    Nun steht eine Fahndung unter Einbindung aller 194 INTERPOL Mitgliedsstaaten im Vordergrund. Die Interpol-Fahndung nach Dr. Ruja Ignatova wird auf den Social-Media-Accounts (Facebook, Twitter, Instagram) in 194 Ländern geteilt. Darüber hinaus erfolgt eine Veröffentlichung der Fahndung international auf der EUROPOL-Website „Europe’s Most Wanted Fugitives“ (https://eumostwanted.eu/de).

    Ein öffentlicher Fahndungsaufruf erfolgt heute (11. Mai) außerdem in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ und über die Facebook- und Twitter-Accounts des Bundeskriminalamtes.

    Die Fahnder fragen:

    • Haben Sie Dr. Ruja Ignatova nach dem 25. Oktober 2017 gesehen?
    • Können Sie Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort der Tatverdächtigen machen?

    Und sie raten:

    „In dringenden Fällen wählen Sie den Notruf 110. Da die Gesuchte möglicherweise bewaffnet ist, verständigen Sie auf jeden Fall die Polizei und sprechen Sie den Tatverdächtigen nicht an!“

    Hinweise können im Einzelfall auch vertraulich behandelt werden. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Flüchtigen führen, sind seitens der Staatsanwaltschaft Bielefeld 5000 Euro Belohnung ausgesetzt.

    Die Beschreibung der Person: Haarfarbe könnte verändert sein, Aussehen könnte bewusst operativ verändert sein. Größe163 am. Körperliche Merkmale / Besonderheiten: bis 2017 Muttermal auf der Nase. Haarfarbe: dunkel. Augenfarbe: braun. Sprache / Dialekt: Deutsch, Bulgarisch, Englisch.

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