IHK erwartet eine Agenda für den Mittelstand
Präsidentin mahnt zu schnellen Koalitionsverhandlungen
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Nach der Bundestagswahl erwartet die regionale Wirtschaft laut IHK-Pressemitteilung eine zügige Regierungsbildung. „Deutschland steht vor historischen Herausforderungen“, umschreibt Präsidentin Birgit Hakenjos von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg die Situation aus Sicht der Wirtschaft. „Nach zwei Jahren mit sinkender Wirtschaftsleistung droht auch 2025 die Stagnation oder Rezession. Es ist ein Kurswechsel notwendig, die Blockade muss nun endlich gelöst werden. Das zeigen uns viele Rückmeldungen aus den Unternehmen. Die Politik darf keine Zeit verlieren. Sie muss zügig ins Handeln kommen.“
Region. Birgit Hakenjos bekräftigt die Erwartungen des Mittelstandes: „Die Standortkosten müssen sinken, die Infrastruktur ist zu ertüchtigen und es muss ein Kurswechsel gegen das Übermaß an Bürokratie eingeleitet werden.“ Außerdem verweist sie auf fünf zentrale Punkte: ein höheres Tempo durch ein Beschleunigen von Verfahren und Deregulieren, bezahlbare und sichere Energieversorgung, mehr passend qualifizierte Fachkräfte und bessere Arbeitsanreize sowie ein Entlasten bei Steuern und Abgaben. Dann hätten Industrieunternehmen wieder Luft zum Atmen, Einzelhändler und Gastronomen mehr Zeit für ihre Kunden und Transportunterunternehmen eine Planungsgrundlage mit leistungsstarken Straßen und Schienen.
Die Präsidentin bekräftigt das Angebot zum Miteinander mit der Bundespolitik: „Wir brauchen eine klare Agenda für den Mittelstand und ein Programm, das Investitionssicherheit gibt und Kosten senkt.“ Ansonsten drohe die Verlagerung von Standorten, der Abbau von Arbeitsplätzen und ein Verlust der Innovationsdynamik. „Bei der Erstellung dieser Agenda gehört die Wirtschaft an den Tisch. Denn die Vorschläge zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland liegen alle vor.“ Jetzt gehe es an das zeitnahe Umsetzen im Sinne des Mittelstandes.