Raumprobleme und Sanierungspläne bei Schramberger Schulen
CDU im Austausch mit Talstadtschulen: Infrastrukturprobleme mit unterschiedlichem Gesicht

Die Situation der Schramberger Schulen in der Talstadt bleibt im Fokus der CDU. In den vergangenen Wochen trat der Stadtverband in intensiven Austausch mit den Schulleitungen. Die Partei besichtigte laut Pressemitteilung mehrere Schulgebäude.
Schramberg. Diesmal standen die Berneckschule und das Gymnasium auf dem Programm. In beiden Einrichtungen wurde deutlich: Es besteht dringender Handlungsbedarf – wenn auch in sehr unterschiedlicher Form.
Rektor Karsten Krawczyk und Konrektorin Regine Dimmerling gewährten den CDU-Vertretern Einblicke in den schulischen Alltag der Grundschule, die durch ihre besondere Schülerschaft einen Sonderstatus einnimmt. Die Herausforderungen sind vielfältig: Unterschiedliche soziale und kulturelle Hintergründe, teils mit Migrationsgeschichte, führen zu ganz unterschiedlichen Bedarfen für die gezielte Förderung.
Berneckschule: Platzmangel
Ein zentrales Problem benannte die Schulleitung dabei deutlich: die Raumsituation. Insbesondere fehlende Räume für die Ganztagesbetreuung wurden kritisiert – ein Thema mit besonderer Dringlichkeit, da ab dem Schuljahr 2026/27 ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Erstklässler besteht. Bereits jetzt bietet die Berneckschule in Teilen ein solches Angebot an.
Seit Jahren leidet dagegen das Gymnasium unter einem baulichen Zustand, der bereits beim Betreten des Gebäudes ins Auge fällt. „Ein Blick an die Decke wirft Fragen auf – und wartet auf Antworten“, kommentierten die CDU-Vertreter beim Rundgang durch das Gebäude.
Gymnasium: Sanierungsstau
Schulleiter Oliver Porsch und Stellvertreter Matthias Dobler betonten zwar, dass der Unterricht grundsätzlich möglich sei – doch von einer zeitgemäßen Lernumgebung sei man weit entfernt.
Die offenliegenden Decken, die sich durch das gesamte Schulhaus ziehen, sind nur ein sichtbares Zeichen. Für die Schulleitung ist klar: Eine umfassende Sanierung ist dringend notwendig. Die bereits durchgeführten Teillösungen sind gut, können die strukturellen Probleme allerdings nur aufschieben, nicht lösen. Der gemeinsame Wunsch von Schulleitung und CDU-Vertretern ist daher eindeutig: Es braucht endlich eine grundlegende Erneuerung des Gebäudes.

Trotz der angespannten baulichen Lage sei die Rückkehr zu G9 umsetzbar – zumindest aktuell sei ausreichend Raum vorhanden. Doch wie lange das so bleibt, hängt von den Anmeldezahlen der kommenden Jahre ab.
Die CDU erinnerte an die zahlreichen Beschlüsse des Gemeinderats, die eine Sanierung bereits befürwortet hatten. „Dass etwas geschehen muss, ist unstrittig“, so der Tenor des Gesprächs. Vielmehr müsse es nun um konkrete Zeitpläne gehen – und darum, wie sich Bauphase und Schulbetrieb sinnvoll miteinander vereinbaren lassen. Die Hoffnung besteht weiterhin: Dass es endlich losgeht.