back to top
...
    NRWZ.deSchramberg"Dann gibt es nur eins! Sag: Nein!"

    Volkstrauertag in Schramberg2024

    „Dann gibt es nur eins! Sag: Nein!“

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Alljährlich gedenkt man in ganz Deutschland der verstorbenen Soldaten der beiden Weltkriege – auch in Schramberg. Hierzu lud die Große Kreisstadt Schramberg am Sonntag, den 17. November, um 11.30 Uhr auf den städtischen Friedhof ein. Neben Barbara Kunst, der Stellvertreterin der Oberbürgermeisterin, sprachen Schülerinnen und Schüler des Geschichtsneigungskurses und Dekan und Stadtpfarrer Rüdiger Kocholl am Kriegerdenkmal.

    Schramberg. Es war ein typischer milder Spätherbsttag, der jedoch trocken blieb und die Stimmung dieses Gedenktages gut einfing. Wie in jedem Jahr fanden sich einige Bürgerinnen und Bürger auf dem Friedhof ein und gedachten am Kriegerdenkmal der verstorbenen Soldaten.

    Kranzniederlegung: Dekan Rüdiger Kocholl und OB-Stellvertreterin Barbara Kunst.

    Barbara Kunst vertrat Oberbürgermeisterin Eisenlohr

    Die Begrüßungsworte übernahm Barbara Kunst in ihrer Rolle als Stellvertreterin der Oberbürgermeisterin, die sich aufgrund eines Trauerfalls in der eigenen Familie entschuldigen ließ.

    In ihrer Ansprache betonte sie die Notwendigkeit von Frieden, gerade in der Ukraine. Dort herrsche nun seit 1000 Tagen Krieg. Täglich werden Vernichtungswaffen auf beiden Seiten eingesetzt, die auch die Zivilbevölkerung treffen. Für eine demokratische Gesellschaft sei es daher ratsam, aus dem Gedenken Kraft für ein friedliches Zusammenleben in der Zukunft zu schöpfen.

    Die Chorgemeinschaft Frohsinn unter der Leitung von Claudia Habermann umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit Friedensliedern, wie „Nur der Frieden zählt, Frieden braucht die Welt“. Ebenfalls anwesend war eine Abordnung der Stadtmusik Schramberg unter der Leitung von Dirigent Meinrad Löffler.

    Schülerinnen und Schüler lasen Gedichte

    Erfreulich war erneut der Beitrag des Geschichtsneigungskurses des Gymnasium Schramberg. Dieser hat sich mittlerweile als fester Bestandteil unter Leitung des Geschichtslehrers Jürgen Hallmeyer etabliert. Die fünf Schülerinnen und Schüler gingen alle anhand von Gedichten und literarischen Texten auf die damalige und heutige Weltsituation ein. Alle waren sich einig, dass Krieg unbedingt zu vermeiden ist und nur Frieden das Ziel sein kann.

    Die Schülerinen und Schüler des Geschichtsneigungskurses vom Schramberger Gymnasium.

    Sehr deutlich wird dies im Gedicht „Dann gibt es nur eins!“ von Wolfgang Borchert (1921-1947). Darin wird betont zu allem, was mit kriegerischen Handlungen in Kontakt steht „Nein“ zu sagen.

    Am Ende sprach Dekan Rüdiger Kocholl die Fürbitten für ein Ende von Krieg und Leid. Er legte gemeinsam mit Barbara Kunst einen Blumenkranz am Kriegerdenkmal nieder. Mit dem Stück „Ich hatt‘ einen Kameraden“ aus der Feder von Ludwig Uhland (1787-1862) unterstrich die Stadtmusik pointiert das Gedenken an die Gefallenen.

    Rüdiger Kocholl.

    Zukunft offen

    Die Besucherzahlen werfen jedoch langfristig die Frage auf, wie mit der Erinnerungskultur und dem Gefallenengedenken künftig umgegangen werden soll. Insbesondere wie die jüngeren Generationen erreicht werden kann, um das mahnende Gedenken aufrechtzuerhalten, künftige Kriege zu verhindern und einen langfristigen Frieden in der Welt zu sichern.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    Abonnieren
    Benachrichtige mich bei
    0 Kommentare
    Neueste
    Älteste Meist bewertet
    Inline Feedbacks
    Alle Kommentare anzeigen

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    David Kuhner (dk)
    David Kuhner (dk)
    David Kuhner (*2002) geboren in Rottweil und aufgewachsen in Schramberg. Nach dem Abitur am Gymnasium Schramberg im Jahr 2020 absolvierte er ein FSJK im Stadtarchiv und Stadtmuseum Schramberg. Sein großes Interesse gilt der Lokalgeschichte seines Heimatortes Schramberg. Seit dem Wintersemester 2021/22 studiert er an der Eberhard Karls Universität Tübingen Geschichtswissenschaft im Hauptfach und katholische Theologie im Nebenfach.

    Beiträge

    Schramberg: Mensapreise klettern

    Aufgrund der „stark gestiegenen Lebensmittel-, Energie-, Entsorgungspreise und Kraftstoffpreise sowie die Mindestlohnerhöhung“ sehen sich die Caterer der Schulen zu einer Preiserhöhung der Mittagessen gezwungen,...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Stadt bittet Raser zur Kasse

    Die Anschaffung mehrerer stationärer Messanlagen und des mobilen Messfahrzeugs lohnt sich in zweierlei Hinsicht. Davon ist Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß überzeugt. Zum einen hätte die...

    Königlicher Winterzauber

    Mit aufwendigen Dekorationen, zauberhaften Illuminationen und einem weihnachtlichen Programm wartet die Burg Hohenzollern zum Königlichen Winterzauber vom 22. November 2024 bis 6. Januar 2025...

    Langer Weg des Friedens – aber lohnenswert

    Auch in der Gemeinde Dunningen wurde anlässlich des Volkstrauertags auf den Friedhöfen an die Kriegsopfer gedacht. Zu den Gedenkstunden in Seedorf und Dunningen, welche...

    Mann sticht auf seine Ehefrau ein – Festnahme

    Am Samstagvormittag kam es nach einer Gewalttat zu einer Festnahme in Zimmern ob Rottweil. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen in einer gemeinsamen Pressemitteilung von einem...

    Hoher Sachschaden nach Gartenhausbrand

    Sachschaden in Höhe von etwa 100.000 Euro und zwei beschädigte Wohnhäuser sind die Bilanz eines Gartenhausbrands am Sonntagabend in Wellendingen-Wilflingen. Das meldete die Polizei...

    Ein Riss geht durch die Schöpfung

    Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VdK) und die Stadt Rottweil haben am Volkstrauertag die Bürgerinnen und Bürger zur jährlichen Gedenkfeier auf den Ruhe-Christi-Friedhof eingeladen, um...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert diese Woche

    Alljährlich gedenkt man in ganz Deutschland der verstorbenen Soldaten der beiden Weltkriege – auch in Schramberg. Hierzu lud die Große Kreisstadt Schramberg am Sonntag, den 17. November, um 11.30 Uhr auf den städtischen Friedhof ein. Neben Barbara Kunst, der Stellvertreterin der Oberbürgermeisterin, sprachen Schülerinnen und Schüler des Geschichtsneigungskurses und Dekan und Stadtpfarrer Rüdiger Kocholl am Kriegerdenkmal.

    Schramberg. Es war ein typischer milder Spätherbsttag, der jedoch trocken blieb und die Stimmung dieses Gedenktages gut einfing. Wie in jedem Jahr fanden sich einige Bürgerinnen und Bürger auf dem Friedhof ein und gedachten am Kriegerdenkmal der verstorbenen Soldaten.

    Kranzniederlegung: Dekan Rüdiger Kocholl und OB-Stellvertreterin Barbara Kunst.

    Barbara Kunst vertrat Oberbürgermeisterin Eisenlohr

    Die Begrüßungsworte übernahm Barbara Kunst in ihrer Rolle als Stellvertreterin der Oberbürgermeisterin, die sich aufgrund eines Trauerfalls in der eigenen Familie entschuldigen ließ.

    In ihrer Ansprache betonte sie die Notwendigkeit von Frieden, gerade in der Ukraine. Dort herrsche nun seit 1000 Tagen Krieg. Täglich werden Vernichtungswaffen auf beiden Seiten eingesetzt, die auch die Zivilbevölkerung treffen. Für eine demokratische Gesellschaft sei es daher ratsam, aus dem Gedenken Kraft für ein friedliches Zusammenleben in der Zukunft zu schöpfen.

    Die Chorgemeinschaft Frohsinn unter der Leitung von Claudia Habermann umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit Friedensliedern, wie „Nur der Frieden zählt, Frieden braucht die Welt“. Ebenfalls anwesend war eine Abordnung der Stadtmusik Schramberg unter der Leitung von Dirigent Meinrad Löffler.

    Schülerinnen und Schüler lasen Gedichte

    Erfreulich war erneut der Beitrag des Geschichtsneigungskurses des Gymnasium Schramberg. Dieser hat sich mittlerweile als fester Bestandteil unter Leitung des Geschichtslehrers Jürgen Hallmeyer etabliert. Die fünf Schülerinnen und Schüler gingen alle anhand von Gedichten und literarischen Texten auf die damalige und heutige Weltsituation ein. Alle waren sich einig, dass Krieg unbedingt zu vermeiden ist und nur Frieden das Ziel sein kann.

    Die Schülerinen und Schüler des Geschichtsneigungskurses vom Schramberger Gymnasium.

    Sehr deutlich wird dies im Gedicht „Dann gibt es nur eins!“ von Wolfgang Borchert (1921-1947). Darin wird betont zu allem, was mit kriegerischen Handlungen in Kontakt steht „Nein“ zu sagen.

    Am Ende sprach Dekan Rüdiger Kocholl die Fürbitten für ein Ende von Krieg und Leid. Er legte gemeinsam mit Barbara Kunst einen Blumenkranz am Kriegerdenkmal nieder. Mit dem Stück „Ich hatt‘ einen Kameraden“ aus der Feder von Ludwig Uhland (1787-1862) unterstrich die Stadtmusik pointiert das Gedenken an die Gefallenen.

    Rüdiger Kocholl.

    Zukunft offen

    Die Besucherzahlen werfen jedoch langfristig die Frage auf, wie mit der Erinnerungskultur und dem Gefallenengedenken künftig umgegangen werden soll. Insbesondere wie die jüngeren Generationen erreicht werden kann, um das mahnende Gedenken aufrechtzuerhalten, künftige Kriege zu verhindern und einen langfristigen Frieden in der Welt zu sichern.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]