Palmsonntag im Heilig-Kreuz Münster

Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag der Fastenzeit. Mit ihm beginnt die Karwoche, in der Christen des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuz gedenken. Evangelische und katholische Christen erinnern an diesem Tag an den Einzug Jesu in Jerusalem.
Rottweil – Bei seinem triumphalen Einzug in Jerusalem ritt Jesus nach der Überlieferung auf einem Esel, das Volk legte einen grünen Teppich aus Palmzweigen zu seinen Füßen und empfing ihn jubelnd mit den Worten „gesegnet sei, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels.“ (Joh. 12)
Vor dem Gottesdienst segnete Vikar Nico Schmid am Südportal des Münsters die bunt geschmückten Palmen, welche die Kinder mitgebracht hatten. Die beiden großen Palmen, die im Altarraum ihren Platz fanden, fertigte Mesnerin Severine Mattes. Unter dem Gesang der Münstersängerknaben zogen die Gläubigen in feierlicher Prozession ins Münster ein. So wurde an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert.
Der Altarraum bot ein farbenfrohes Bild, bevor nach dem „Hosianna dem Sohne Davids“ unvermittelt in der Passion das „kreuzige ihn“ folgte. So ist der sechste Sonntag der Fastenzeit als letzter Sonntag vor Ostern gleichzeitig der Beginn der Karwoche. Die heutige liturgische Bezeichnung „Dominica in palmis de Passione Domini“, übersetzt „Palm- und Passionssonntag“, geht auf das 5. Jahrhundert zurück. Vikar Schmid wies am Ende des Gottesdienstes noch auf den Kreuzweg in Street-Art hin, der von sieben Künstlern aus der Region geschaffen wurde und an der Stirnseite der Empore angebracht wurde. „Kreuzstreet“ heißt der Titel, unter dem die Künstler mit heute aktuellen Stilmitteln sieben Stationen des Leidens und Sterbens Jesu darstellen.