Gartenschau-Brücke ohne Treppe und Heizung

Beratung im Gemeinderat

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Die Gartenschau-Brücke vom Rand der Rottweiler Innenstadt bis in die Nähe des derzeitigen ENRW-Geländes nimmt weiter Gestalt an. Der Gemeinderat nahm am gestrigen Mittwoch die vorgestellte Planung zur Kenntnis und beauftragte die gemeinnützige Gartenschau-GmbH mit deren Umsetzung.

Rottweil – 6,55 Millionen Euro – mit dieser Bausumme rechnen Architekt Johannes Pellkofer und der Vertreter des Ingenieurbüros MSIng, Cornelius Reisch, die die aktuelle Planung vorstellten.

„Sie ist überzeugend, weil sie sich zurückhaltend in die Landschaft einfügt“, lobte OB Dr. Christian Ruf zu Beginn. „Nun wird sie ein Stück konkreter“, führte er ein. „Nicht nur eine Verkehrsbrücke, sondern auch ein Ort, der zum Verweilen einlädt“, fügte Architekt Pellhofer hinzu. Eine Treppe, die eigentlich mal auf der Stadtseite vorgesehen war, wird nun nicht mit eingeplant – wegen des dort liegenden Regenüberlaufbeckens, sagte Pellhofer, aber auch aus Kostengründen (800.000 Euro).

Heizung der Brücke?

Eine Diskussion entwickelte sich bei der Frage, ob die Brücke im Winter auch beheizt werden solle, um sie schnee- und eisfrei zu machen. Die Ingenieure zeigten dabei die Möglichkeit auf, entweder eine elektrische Heizung einzubauen oder ein flüssigkeitsdurchströmtes Heizsystem. Pellkofer riet aber von einer Heizung ab: Die direkten Zufahrten zur Brücke könnten ebenfalls mit Schnee oder Eis bedeckt sein, daher mache eine Beheizung der Brücke keinen Sinn. Wenn später gewünscht, könne die Brücke auch nachgerüstet werden. Die Kosten der Beheizung bezifferte er mit 250.000 Euro.

Vor allem Monika Hugger (CDU) fand die Beheizung gut. Ihr Fraktionskollege Rasmus Reinhardt hielt, wie auch Dr. Jürgen Mehl (SPD+FFR) und andere Räte, dagegen.

Beim Bau, das machte Architekt Pellkofeer deutlich, muss auch der Bahnverkehr unterbrochen werden. Doch die Bahn sperre die Strecke eh teilweise, berichtete er, und diesen Zeitraum müsse man beim angemeldet werden. Dann könnten auch die Kosten beziffert werden.

Die Zustimmung zur Planung war einstimmig, auch wenn der Arm von Monika Hugger sehr zögerlich nach oben ging.




Wolf-Dieter Bojus

... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

Ein Kommentar

  1. Man muss sich da schon manchmal an den Kopf langen was für Ideen da besprochen werden und wer so was auch noch befürwortet.
    Eine beheizte Brücke wie in Tübingen ….. Und wer soll die Energiekosten tragen? Die Stadt etwas? Moment hat da nicht etwas Frau Hugger diverse Zuschüsse abgelehnt weil die Stadt kei Geld hat? Physikalisch macht sowas absolut Sinn. Das ist wie wenn man wegen der globalen Erderwärmung jeder ein Kühlschrank mit geöffneter Tür in den Garten stellt. Und eine Brücke zu beheizen die mit kalter Luft umstroemt wird und dadurch schön die Energie an die Luft weiter gibt ….. Nicht nachgedacht aber schick wäre es mit dem E Bike im Winter über eine beheizte Brücke zu fahren. Na da kann man ihr nur raten nach Tübingen umzuziehen. Tschüss

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