Außergewöhnliche Briefe von inhaftierten Frauen in Belarus

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Mit der Lesung „Wenn die Freiheit stirbt“ nimmt die „Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung“ mit dem Weltladen am Samstag, 22. Februar am Demokratiefest teil. In der Reihe „Literatur aus Belarus“ werden diesmal außergewöhnliche Texte von inhaftierten Frauen aus belarusischen Gefängnissen vorgestellt.

Rottweil – Einige Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und letzte Worte vor Gericht konnten aus den Gefängnissen geschmuggelt und in dem Buch „Wenn du durch die Hölle gehst, dann geh weiter“ veröffentlicht werden.

Im Sommer 2020 wurden die belarusischen Frauen bei den Massendemonstrationen nach der gefälschten Wahl zum Gesicht der friedlichen Revolution in Belarus. Das Regime reagiert bis heute mit brutaler Härte, Folter und immer längeren Haftstrafen für immer absurdere „Vergehen“. Eine freie Berichterstattung gibt es nicht mehr, es dringen kaum noch Bilder und Berichte aus dem Land, das noch vor fünf Jahren von Freiheit geträumt hat. Belarus wurde zur Blackbox.

Die Briefe und Texte der Frauen geben hier einen wertvollen Einblick in den sonst streng abgeschirmten Bereich des „Staatsrechts“, hier kommen die weiblichen Opfer des Staatsterrorismus unmittelbar und unzensiert zu Wort. Sie beschreiben ihre Aufseher, die Verhörmethoden und ihre Folterknechte. Vorgebracht wird bei der Lesung auch die außergewöhnliche Geschichte von Maria Kolesnikowa.

Die Musikerin und prominenteste politische Gefangene gehörte zu den Anführerinnen der friedlichen Massenproteste, wurde 2021 zu elf Jahren Straflager verurteilt und ist als politische Gefangene in strenger Isolationshaft. Inmitten dieses Gefängnisalltags voller Gewalt, Schikanen und Demütigungen sind die im Buch gesammelten Zeugnisse der inhaftierten Frauen der besondere Ausdruck einer unglaublichen Ausdauer und außerordentlicher Würde des weiblichen Widerstands in Belarus.

Die Lesungen finden jeweils um 15 und 16 Uhr im Weltladen Rottweil, Oberamteigasse 1 statt.




Pressemitteilung (pm)

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