Kreis Rottweil: Asylsuchende bezahlen künftig mit Karte
Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete erfolgt laut Landratsamt schrittweise
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Asylsuchende im Landkreis Rottweil erhalten bei Ihrer Ankunft im Kreis ab sofort eine Bezahlkarte – in der vergangenen Woche wurden den ersten Neuankömmlingen ihre Karten ausgehändigt. Damit setze der Kreis die im vergangenen Jahr beschlossene Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes um, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt.
Bislang erhalten Geflüchtete demnach die Leistungen, die ihnen zustehen, auf verschiedene Art und Weise – entweder auf ein eigenes Bankkonto oder, falls nicht vorhanden, per Scheck am Monatsanfang. Die Bezahlkarte soll nun eine einheitliche Vorgehensweise über den gesamten Landkreis ermöglichen.
Angela Jetter, Sozialdezernentin im Landratsamt, erläutert, wie die Bezahlkarten nun schrittweise an die Leistungsberechtigten ausgehändigt werden. Alle Asylbewerber, die neu vom Landkreis aufgenommen werden, erhalten ihr zufolge ihre Karten direkt bei der Ankunft, es sei denn, dies ist bereits in der Landeserstaufnahmestelle geschehen. Jetter: „Im nächsten Schritt wird unser Amt für Aufnahme und Integration jetzt die Bezahlkarten an alle Personen ausgeben, die über kein eigenes Bankkonto verfügen und die die monatlichen Leistungen bisher per Scheckauszahlung erhalten haben.“ Ziel ist es, dass diese Personen die Leistungen ab März 2025 über ihre Bezahlkarte erhalten.
Dann geht es laut Landratsamt stufenweise weiter. Zunächst würden die Mitarbeitenden des Amts für Aufnahme und Integration jene Menschen mit der Karte ausstatten, die vorläufig in den Gemeinschaftsunterkünften des Landratsamtes untergebracht sind, teilt die Behörde mit. Es folgen jene, die in den Unterkünften der Anschlussunterbringung, also bei den Städten und Gemeinden, wohnen. Im letzten Schritt werden jene Personen die Bezahlkarte erhalten, die in Privatunterkünften leben.
Angela Jetter: „Die Bezahlkarte kann in allen Geschäften eingesetzt werden, die Kartenzahlung ermöglichen, allerdings nur auf dem Gebiet der Bundesrepublik.“ Daneben ist es für die Karteninhaber grundsätzlich möglich, einen Betrag in Höhe von 50 Euro monatlich in bar abzuheben. Für Überweisungen mittels Bezahlkarte müssen die Zahlungsempfänger vom Amt für Aufnahme und Integration im System entsprechend hinterlegt und freigegeben werden.
Bei allen Asylsuchenden, die bereits über ein Bankkonto verfügen, ist die Umstellung laut Landratsamt aufwändiger – für die laufenden Lastschriften müssen die entsprechenden IBANs ebenfalls vom Amt für Aufnahme und Integration freigegeben werden.