Feuerwehrleute retten Vogel aus misslicher Lage
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Retten, löschen, bergen, schützen. Dazu haben sich Feuerwehrleute verpflichtet. Das gilt auch für einen Vogel in misslicher Lage, wie sich in Zimmern ob Rottweil zeigte.
Alarm am Donnerstagnachmittag: Die Feuerwehr Zimmern wird in ein Wohngebiet, zu einem Mehrparteienhaus gerufen. Stichwort: H wie Hilfeleistung der Stufe 1, ein Kleineinsatz. Kleintierrettung. Dem würde der Vogel, um den es hier geht, wohl zustimmen, wenngleich aus seiner Sicht sicherlich Eile geboten war. Denn er hing fest im Bereich der Dachtraufe, an einer Leiste unterhalb der Ziegel. Kopfüber.
Die Feuerwehr rückte ohne Sondersignal*, aber dennoch schnell an, was im Sinne des Vogels gewesen sein wird. Kurze Lageerkundung, dann wird die Leiter ausgefahren, wird angeleitert. „Jetzt schauen wir, dass wir ihn runterbekommen, wie wir uns das vorstellen“, sagt der Einsatzleiter, Zimmerns Gesamtkommandant Frank Scherfer, zur NRWZ. Es ist an diesem Tag der zehnte Einsatz seiner Wehr im noch jungen Jahr.
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Feuerwehrmann Andreas Roth besteigt die Leiter, gesichert an einem Gurt und von vier seiner Kameraden. Er benötigt keine Minute, um den Piepmatz vorsichtig zu befreien, der dann davonfliegt. Erleichtert, möchte man meinen. Und unter den Augen von Hausbewohnern und Nachbarn. Roth hatte noch eine rasch zur Verfügung gestellte Schuhschachtel dabei, die er dann nicht brauchte. „Der Vogel hat zunächst kurz in den Ärmel meiner Jacke gebissen, sich dann in meine Hand gelegt“, sagt Roth anschließend. „Und dann ist er weg.“
Der Dank der Umstehenden war den Einsatzkräften sicher.
*Wir haben zunächst geschrieben, die Feuerwehr sei mit Sondersignal angerückt. Das ist falsch.