Aichhaldens Bürgermeister Michael Lehrer im Amt bestätigt

98 Prozent für Amtsinhaber / Hohe Wahlbeteiligung von 46 Prozent

Es hat ein wenig gedauert, doch am Sonntagabend um 19.20 Uhr trat Bürgermeisterstellvertreter Manfred Moosmann in Aichhalden ans Mikrofon und verkündete das Wahlergebnis:

Aichhalden-Rötenberg. “ Auf Bürgermeister Michael Lehrer entfielen 98,08 Prozent der Stimmen“, so Moosmann unter dem großen Beifall der gut 250 Besucherinnen und Besucher in der Festplatzanlage.

Und Lehrer freute sich anschließend über die Wahlbeteiligung von knapp mehr als 46 Prozent. „Das ist Wahnsinn!“

Last Minute Wähler

Kurz vor 18 Uhr war die Stimmung in den Wahllokalen schon gut: „Es sieht nach deutlich über 40 Prozent Wahlbeteiligung aus“, so eine Wahlhelferin in der Josef- Merz-Halle aus. Manfred Moosmann, der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses schaut vorbei. Der Zeiger der Uhr in der Turnhalle rückt auf 17.59 Uhr, im Wahllokal sind die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer unter sich, alle machen sich bereit zum Auszählen.

Gerade noch geschafft. Paul Schnell eilt ins Wahllokal. Foto: him

Da eilt Paul Schnell in Uniform herbei. Der stellvertretende Feuerwehrkommandant möchte auch noch seine Stimme abgeben. „Das geht“, sagt die Wahlvorsteherin, „die Gemeindewahlordnung besagt, man müsse vor 18 Uhr im Wahllokal sein.“ Und so wirft Schnell um 18.02 Uhr seinen Stimmzettel in die Wahlurne.

Foto: him

Überwältigende Zustimmung

Nach gut einer Stunde dann steht das Wahlergebnis fest: Von 3466 Wahlberechtigten in Aichhalden und Rötenberg haben 1597 ihre Stimme abgegeben, 33 Stimmen waren ungültig, auf 30 Stimmzettel hatten die Wählerinnen und Wähler andere Namen vermerkt. Auf Lehrer entfielen 1534 Stimmen. Das sind 98,08 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,08 Prozent.

Das Auszählen der Stimmen geht flott. Foto: him

Bürgermeister Michael Lehrer war gemeinsam mit seiner Frau Mirjam und seinen beiden Kindern auf die Festplatzanlage gekommen. Die Feuerwehr hatte sich aufgestellt, die beiden Musikvereine aus Aichhalden und Rötenberg musizierten gemeinsam, dirigiert von Luca Heinzelmann.

Die beiden Musikvereine aus Aichhalden und Rötenberg musizieren gemeinsam. Foto: him

Oberbürgermeister Ruf und viele Bürgermeister gratulierten

Gekommen waren fast alle Bürgermeister aus dem Umland, aus Fluorn-Winzeln, aus Hardt, Dunningen, Lauterbach, Eschbronn, Schiltach, Schenkenzell, und etliche mehr. Aus Rottweil war Oberbürgermeister Christian Ruf zum Gratulieren gekommen. Eine reine Männerrunde hatte sich um einen der Stehtische gruppiert und wartete auf den Wahlsiegerkollegen.

Die ersten Amtskollegen sind schon da. Foto: him

Nach der Bekanntgabe der Zahlen freute sich Moosmann auch ganz persönlich. Er wünschte Lehrer für die kommenden, „nicht einfacher werdenden Jahre“ alles Gute, damit man gemeinsam die anstehenden Zukunftsprojekte in Aichhalden und Rötenberg umsetzen könne. Blumen gab es für die Bürgermeistersgattin.

Blumen für Mirjam Lehrer. Foto: him

Keine One-Man-Show

Lehrer selbst war von der Wahlbeteiligung „geplättet“. Er habe für sich selbst 35 bis 37 Prozent erhofft. „Dass es nun sogar zehn Prozent mehr sind, ist Wahnsinn!“ Es sei für ihn die Bestätigung, so weiter zu machen wie bisher. Lehrer versprach: „Es wird keine One-Man-Show.“ Nur gemeinsam mit der Verwaltung, dem Gemeinderatz und der Bürgerschaft bekommen man es hin, Aichhalden und Rötenberg noch schöner zu machen.

Der wiedergewählte Bürgermeister war sichtlich gerührt. Foto: him

Lehrers Dank ging an die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer, das Team „hinter der Theke“ und an alle, die zur Wahl gegangen sind, „obwohl das Ergebnis ja eigentlich schon feststand“. Schließlich lud der wiedergewählte Schultis „zum obligatorischen Wahlbier“ und zum Vesper ein. „Feiern Sie mit mir, gerne auch etwas länger“, bat Lehrer unter dem fröhlichen Gelächter der Gäste.

Alle Tische waren besetzt in der Festanlage. Foto: him

Viele Hände geschüttelt

Lehrer selbst und seine Frau allerdings hatten noch lange viel Hände zu schütteln, bevor sie selbst mitfeiern konnten. Zunächst kamen die Glückwünsche von seinen Amtskollegen, dann von seinen Vorgängern Reinhold Kühner und Ekkhard Sekinger, den Feuerwehrleuten, Pfarrer Christian Albrecht, Sportlerinnen und Sportlern, den Musikerinnen und Musikern und und und.

Einer der ersten Gratulanten war Peter Schumacher, der letzten Sonntag wiedergewählte Dunninger Bürgermeister. Foto: him

An Stehtischen und Biertischen standen und saßen die Gäste noch lange beisammen und tauschten sich aus. Wahrscheinlich auch übers Wahlergebnis.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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