Orden für die Ehrengäste
Fasnet-Empfang der Stadt Schramberg

Eine lange Tradition haben die Empfänge der Stadt für ihre Ehrengäste nach der Bach-na-Fahrt und dem Umzug.
Schramberg. In diesem Jahr hat Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr im ehemaligen Café Brantner an der Oberndorfer Straße insbesondere die Gäste aus den Partnerstädten Hirson in Frankreich und Lachen in der Schweiz willkommen geheißen.
Gekommen waren aber auch Volker Kauder und der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais. Natürlich die Obernarren und später, nachdem der Umzug ganz durch war, auch die Elferräte und ihre Frauen. Behördenvertreter, Firmenchefs und natürlich auch etliche Gemeinderätinnen und Räte waren gekommen, um sich aufzuwärmen.
Gemeinsam mit Ehrenzunftmeister Hubert Dold verlieh Eisenlohr dann auch den diesjährigen Motto-Orden an einige der anwesenden Gäste. Dold bedauerte zunächst, dass der Rathausdrache „furz-trocka“ angekommen war. Die Angesprochen bat denn auch furztrocka, jeder der Geehrten mögen in einem Satz etwas zu Schramberg und der Fasnet sagen. Der erste Politiker Karrais schaffte das natürlich nicht.

Das spreche für seine „Regierungsfähigkeit“, wie Eisenlohr frotzelte. Da schon einige Zeit außer Diensten, fiel die Aufgabe Volker Kauder leichter. „Ich bin immer gern in Schramberg gewesen und das beweist, dass ich auch im Ruhestand komme.“
Für den Leiter des Amtsgerichts Oberndorf Rainer Graf-Frank zeige der Orden, dass Schramberg mit dem Amtsgericht wohl zufrieden sei.

Kreisarchivar Johannes Waldschütz versicherte knapp: „Ich komme immer gern nach Schramberg.“ Und hatte den Orden am Hals.

„Es gibt nur einen Orden“
Für die weitgereisten Gäste aus Hirson erhielt Claude Dion den Orden. Sie bedankte sich für die Einladung: „Wir hatten wunderschöne Tage unter der Sonne.“ Die Gäste aus der Schweiz hatten bereits beim Wurstsalatessen Orden erhalten. „Es gibt nur einen“, meinte Dold streng.
Auch der Technik-Chef von Trumpf-Laser Richard Bannmüller erhielt den Motto-Orden. Er schaffte es, in einem Satz Firmenmarketing und ein Bekenntnis zum Standort unterzubringen: „Tolle Stadt, tolle Produkte, die wir hoffentlich noch lange hier herstellen.“
Ein Vertreter von NetzeBW und Peter Kälble von den Stadtwerken erhielten ebenfalls einen Orden. Obernarr Edgar Reuter lobhudelte, die Stadtwerke seien „der beste und günstigste Energieversorger weit und breit“. Das brachte ihm „Schleimer, Schleimer“-Rufe ein und die Frage: „Was hot der dir bezahlt!?“

Hedwig Pieper, die Leiterin des Spittel-Seniorenzentrums erhielt den Orden. Sie bedankte sich für einen Besuch der Narrenzunft am Sonntag. Weil ein tückisches Virus umgeht, konnten die Bewohnerinnen und Bewohner in diesem Jahr nicht im Haus gemeinsam Fasnet feiern und auch nicht zum Seniorenball gehen. Umso mehr habe der Besuch der Narren Freude bereitet.
Dankeschön aus Lachen
Für die Lachener dankte Gemeindepräsident Emil Wodli – inzwischen wieder getrocknet -, sie hätten ein paar wunderschöne Tage in Schramberg verbracht. „Morgen fahren wir müde nach Hause.“ Eine Tüte mit Schweizer Konfekt gab es für die Gastgeber. „Und ich habe gehofft, Ihr habt im Kittel unsere Talumfahrung dabei“, scherzte Eisenlohr.
Weil noch ein Orden übrig war, bedachten Dold und Eisenlohr den „stellvertretenden Ortsvorsteher von Tennenbronn“ Oskar Rapp mit einem solchen. Der Geehrte musste Eisenlohr korrigieren: „Ich war noch nie stellvertretender Ortsvorsteher, ich bin nur einfacher Ortschaft- und Gemeinderat.“ – „Aber Sie hätten das Potenzial…“ Auch dafür gabs “oohs“ und „hört, hört“- Rufe.
Mit Linsen, Saitenwürstle und Spätzle, Schupfnudeln oder Rollschinken und Kartoffelsalat verwöhnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Gäste. Diese ließen es sich noch eine ganze Weile gut gehen.