Das Amtsgericht Hechingen hat dieser Tage ein Insolvenzverfahren gegen vier Unternehmen der Sternenbäck-Gruppe eröffnet. Da das Gericht Eigenverwaltung angeordnet hatte, blieb die bisherige Geschäftsführung im Amt. Eine erste Rettungsaktion im Frühjahr war gescheitert, weil die Pandemie die Cafés „leer gefegt“ habe.
In einer Pressemitteilung von heute heißt es: „Nach einer zuvor konstant positiven Geschäftsentwicklung in 2018 und 2019 sowie zu Beginn 2020 verzeichnete das Unternehmen Sternenbäck mit Beginn der Corona-Pandemie im März dramatische Umsatzeinbrüche.“
Kostensenkung
Ein Gläubigerausschuss mit Vertretern der Beschäftigten, der Banken und Lieferanten hat einen Sanierungsplan ausgearbeitet, der nun vorgestellt wurde. Am Montag wurde bekannt, dass das Unternehmen insgesamt 45 Filialen schließen wolle.
Ziel sei eine deutliche Kostensenkung: „Die Senkung der Kosten soll durch eine stärkere Konzentration auf wirtschaftlich profitable und auf deutlich näher rund um die drei Produktionsstätten liegende Geschäfte, der damit verbundenen Reduzierung und Optimierung von Anlieferungstouren sowie der Senkung der zu hohen Logistikkosten erreicht werden.“
Schramberg, Zimmern, VS und Freudenstadt betroffen
Laut dieser Pressemitteilung soll die Schramberger Filiale wie etliche andere auch geschlossen werden. Sternenbäck wolle sich auf die Standorte konzentrieren, die in der Nähe der drei Produktionsstandorte legen. Außer Schramberg stehen auch die Filialen in Zimmern, Freudenstadt Villingen und Schwenningen auf der Schließungsliste.
Insgesamt werden in Baden-Württemberg 31 Filialen schließen. Wann die einzelnen Filialen geschlossen werden, geht aus der Pressemitteilung nicht hervor.