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Saxonia-Protest in Schramberg 

Stinkesauer ist die Belegschaft von Saxonia Texitlie Parts in Göppingen mit der Konzernleitung von Kern-Liebers. Wie mehrfach berichtet, plant der Konzern, das Werk in Göppingen zu schließen. Etwa 90 Arbeitsplätze sollen wegfallen, die bisher in Göppingen geleistete Arbeit ins Hauptwerk nach Schramberg geholt werden.

Schramberg. Weil bisher von er Geschäftsleitung kein vernünftiges Angebot für einen Sozialtarifvertrag gekommen sei, hätten sich 100 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder bei Saxonia für einen Streik entschieden. Am Montag kam dann ein Teil der Streikenden nach Schramberg.

Protest vor der Konzernzentrale. Foto: privat

Die Schließung von Saxonia Textile Parts in Göppingen sei „eine eigenartige Form, seine Dankbarkeit auszudrücken“, schreibt die IG Metall in einem Flugblatt. Bei einer Aktion am Morgen in Sulgen bei Kern-Liebers hatten die Streikenden dieses Flugblatt an die dortigen Kolleginnen und Kollegen verteilt.

Droht ein Schließungsgespenst auch Schramberg?

In einer Karikatur auf einem Plakat zieht ein „Schließungs-Gespenst“ von Naplafa in Chemnitz über Saxonia zu Kern-Liebers nach Sulgen. Damit spielt sie auf die drohende Gefahr auch hier an – und kritisiert die bisher eher schwache Unterstützung bei ihrem Kampf um ihre Arbeitsplätze durch die Kolleginnen und Kollegen in Schramberg.

Plakat mit Gevatter Tod. Foto: privat

Die Hauptkritik richtet sich aber an den Vorstand und die Eigentümer. Ein Bild des Vorsitzenden der Geschäftsführung Erek Speckert ziert das Flugblatt. Auch seine Aussage im Kern-Liebers-Mitarbeitermagazin zitiert die IG Metall: „Ich bin dankbar für den Einsatz, den Sie jeden Tag für unser Unternehmen zeigen.“

„Ist das Dankbarkeit?“

Wie sich das mit der Entscheidung den Göppinger Betrieb zu schließen vertrage? Sie fordert die Kolleginnen und Kollegen in Schramberg auf: „Diskutiert in eurem Umfeld, ob das, was hier passiert, in das Bild von Dankbarkeit und #globalfamily passt.“ Weiter stellt die IG-Metall fest: Der Konzern habe eine soziale Verantwortung für die Beschäftigten.

Bisher lehne der Konzern „jegliche Alternative“ zur Schließung ab. Es habe nicht einmal ein Angebot für eine „anständige Abfindung“ gegeben. Der Konzern verweigere entsprechende Verhandlungen, so die IG Metall.

Die Aktionen in Schramberg sollten der Geschäftsleitung klar machen, dass die Saxonia-Belegschaft für ihre Arbeitsplätze, zumindest aber für eine ordentliche Abfindung kämpfe, so IG Metallsekretär Manuel Schäfer.

 

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