Regionales Gastgewerbe punktet bei Besuchern und Bürgern

IHK-Tourismusausschuss diskutierte Geschäftslage der Branche

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Die Sparneigung der Bürger sei hoch, ihre Konsumlaune zurückhaltend, bedauert die IHK in einer Pressemitteilung. „Gleichzeitig steigen die Kosten im regionalen Mittelstand. Der Mix aus höheren Preisen für Energie und Nahrungsmittel beschäftigt auch das regionale Gastgewerbe. Trotzdem behauptet sich die Branche bei Gästen und Bürgern.“

Region. Das Fazit des jüngsten Treffens des Tourismusausschusses der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg auf dem Klippeneck zeigt: Der Tourismus in der Region zieht wieder an, und die Hoteliers zeigen sich durchaus mit dem ersten Quartal zufrieden. Die steigenden Besucherzahlen und die bislang positive Entwicklung der Tourismusbranche sorgen für Optimismus bei den Unternehmern.

Erfreuliche Entwicklung

„Wir verzeichnen aktuell eine erfreuliche Entwicklung bei der Gästenachfrage. Um auch zukünftig unsere Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, ist es für uns in Bad Dürrheim jedoch von zentraler Bedeutung, dass sich auch die Bettenstruktur sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht weiterentwickelt. In diesem Zusammenhang gilt es insbesondere, die aktuell geplanten Hotelprojekte sehr zeitnah in die Umsetzung zu bringen“, bestätigt Markus Spettel, stellvertretender Ausschussvorsitzender und Geschäftsführer der Kur & Bäder GmbH Bad Dürrheim.

Allerdings bleibt der Personalmangel ein großes Problem für die Betriebe. „Es ist nach wie vor die größte Herausforderung in der Branche, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und damit auch die vorhandenen und guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten“, unterstreicht Georg Wiengarn, Inhaber der Best Western Plus Schwarzwald Residenz in Triberg die Forderung des Gremiums nach besseren Maßnahmen zur Fachkräftesicherung.

Einwanderung erleichtern

Gerade bei der Einwanderung von Fachkräften und der Integration ausländischer Menschen wünsche sich die Branche Verbesserungen. Beispielhaft dauere die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse deutlich zu lange. Dies gehe zu Lasten der Beschäftigungsbemühungen der Unternehmen.

Darüber hinaus kritisieren die Unternehmer die zunehmende Bürokratie und Gesetzeszunahme, die ihre Betriebe verstärkt belasten. Sie fordern eine Vereinfachung der bürokratischen Prozesse und eine umfassende Reduzierung der gesetzlichen Vorschriften.

„Das Vertrauen in die Politik und deren Entscheidung geht zunehmend verloren“, fasst Michael Steiger, IHK-Vizepräsident und Ausschussvorsitzender die Aussprache der Betriebe zusammen. „Unternehmen wollen unternehmen. Und keine Dokumentationen ausfüllen, Nachweise führen oder Behördengänge absolvieren.“

Er bekräftigt die bekannte Forderung des Mittelstandes nach einem Bürokratiemoratorium. Aktuell kämen mehr Gesetze und Vorschriften hinzu, als abgebaut würden. „Die Politik muss dringend handeln und uns Unternehmen mehr Flexibilität ermöglichen“, so Steiger. Wo die Leistungsfähigkeit sinke, verliere auch die Tourismusregion an Attraktivität.

Info: Der IHK-Tourismusausschuss ist das beratende Gremium des Wirtschaftsparlaments – der IHK-Vollversammlung – in allen tourismuspolitischen Angelegenheiten. Er vertritt insgesamt knapp 2500 Unternehmen. Im Tourismusausschuss stärken Vertreter aus den Branchen Hotellerie, Gastronomie, Reise- und Freizeitwirtschaft ihr Netzwerk und agieren gemeinsam Richtung Politik und Entscheidungsträger.

 

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Pressemitteilung (pm)
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