Schramberg (him) – Der Streit um den sogenannten Trafo-Baustein bei Kern-Liebers geht weiter. Wie berichtet fordert die IG Metall, dass dieser tarifvertraglich vereinbarte „Transformationsbaustein“ ausgezahlt wird. Die Geschäftsführung von Kern-Liebers beruft sich auf einen Ergänzungstarifvertrag, der Sonderzahlungen in diesem Jahr ausschließt.
In einem heute verbreiteten Aushang der gewerkschaftlichen Vertrauensleute heißt es, die Geschäftsführung sei leider nicht bereit, „mit der IG Metall ein zeitnahes Gespräch zu führen“. Damit verstoße der Vorsitzende der Geschäftsleitung Dr.Erek Speckert selbst gegen die Werte von Kern-Liebers. „Auf der firmeneigenen Homepage sei unter den Unternehmenszielen nachzulesen, dass man mit den Mitarbeitern vertrauensvoll zusammen arbeite und: „Auf offene und ehrliche Kommunikation legen wir besonderen Wert. Probleme, Unklarheiten und Unzufriedenheit sprechen wir frühestmöglich an, um möglichst schnell eine für alle Beteiligten akzeptable und angemessene Lösung zu finden.“
Die Gewerkschaft will nun Vorbereitungen für ein Arbeitsgerichsverfahren treffen.
509 Beschäftigte hätten bisher die Resolution der Vertrauensleute unterschrieben. Damit unterstrichen sie, dass sie auf den Trafobaustein nicht verzichten werden.
In Vorbereitung einer Klage vor dem Arbeitsgericht sei es zwingend, den nicht ausbezahlten Trafobaustein vorher geltend zu machen. „Geltend machen heißt, dass wir als IG Metall für das anspruchsberechtigte Mitglied den Arbeitgeber anschreiben und dabei den Entgeltverlust beziffern und einfordern.“
Das genaue Vorgehen wolle die IG Metall ihren Mitgliedern in einem gesonderten Brief, der bereits unterwegs sei, erläutern, heißt es abschließend.
Die Geschäftsleitung teilt auf Nachfrage der NRWZ lediglich mit: „Kern-Liebers bittet um Verständnis, dass interne Themen seitens des Unternehmen grundsätzlich nicht in der Öffentlichkeit kommentiert bzw. diskutiert werden.“