„Lebendige Innenstädte sind nicht selbstverständlich. Sie bedürfen der Zusammenarbeit engagierter Betriebe und der jeweiligen Stadtverwaltung.“ Dieses Fazit zogen laut einer IHK-Mitteilung die Vorsitzenden der Handels- und Gewerbevereine nach einem Austausch mit Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg. Mit dabei waren in Stuttgart auch die Vertreter aus Oberndorf und Fluorn-Winzeln.
Region. Der Austausch knüpfte an vorangegangene Gesprächsrunden mit Gewerbetreibenden aus verschiedenen Regionen mit dem Wirtschaftsministerium auf Staatssekretärsebene an.
Schulterschluss aller Akteure erforderlich
„Innenstadt geht nur gemeinsam“, betonte Vizepräsident Michael Steiger von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg in seiner Begrüßung. Es sei eine zentrale Lehre aus der Pandemie, dass der Schulterschluss von Gastgewerbe, Einzelhandel und dem Freizeit- und Dienstleistungssektor für eine vitale Innenstadt unerlässlich sei. Ebenso sei die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kommunen essenziell.
„Wenn die Innenstadtakteure an einem Strang ziehen und sich frühzeitig über die Entwicklungen beziehungsweise ihre Planungen informieren, können entstehende Leerstände oft schnell wieder belegt werden oder entstehen idealerweise gar nicht erst. Auch frequenzbringende Events und verkaufsoffene Sonntage können nur auf die Beine gestellt werden, wenn man partnerschaftlich zusammenarbeitet“, so Steiger. Dass verkaufsoffene Sonntage an einen Anlass gekoppelt seien, würde Gewerbetreibende und Kommunen häufig vor große Herausforderungen stellen.
Land hilft mit Förderprogrammen
Staatssekretär Patrick Rapp bedankte sich für die Eindrücke und Praxisbeispiele aus den Regionen und hob die Bedeutung der Fördermaßnahmen des Landes für Innenstädte und Ortszentren hervor, wie beispielsweise die Städtebauförderung, das Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt sowie die regionalen Innenstadtberater.
„Dass diese Förderungen in der Fläche ankommen, ist auch dem großen Engagement und der Initiative der Gewerbetreibenden vor Ort zu verdanken, die beispielweise die im Rahmen des Sofortprogramms förderfähigen Veranstaltungen oder Stadtmarketingkonzepte planen und umsetzen“, so Rapp.
Das Land wisse um die vielfältigen Herausforderungen für das innerstädtische Gewerbe, etwa aufgrund der Digitalisierung und der derzeitigen Konsumzurückhaltung sowie der bestehenden gesetzlichen Vorgaben. „Glücklicherweise gibt es in den Handels- und Gewerbevereinen vor Ort aktive Partner und tatkräftige Menschen, die sich der Herausforderung stellen. Diese wollen wir gemeinsam mit den Kammern weiter unterstützen.“