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IG Metall: Warnstreik bei Trumpf Laser und Kern-Liebers

Am frühen Donnerstagnachmittag haben sich etwa 250 Kolleginnen und Kollegen aus Sulgener Betrieben, aber auch aus Aichhalden und Dunningen zu einem Warnstreik bei der Radlerhalle versammelt.

Der größte Teil der Warn-Streikenden kam von Trumpf Laser. Die IG-Metaller fordern acht Prozent mehr Lohn.

Warnstreikende von Trumpf Laser. Foto: him

Mit einem gellenden Pfeifkonzert setzte sich gegen 14.15 Uhr ein Demonstrationszug vom Trumpf Laser Gelände Richtung Kern-Liebers in Bewegung. Angetan mit roten IG-Metall-Schals, Mützen und Fahnen ging es weiter bis zur Radlerhalle.

Dort hieß Stefan Kirschbaum, Gewerkschaftssekretär bei der IG-Metall Freudenstadt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer willkommen. Neben Trumpf Laser und Kern-Liebers seien aus Abordnungen der nicht tarifgebundenen Betriebe Simon in Aichhalden, Junghans Microtec aus Seedorf, Schweizer Electronic, SW und Aalberts aus Dunningen gekommen.

Gewerkschaftssekretär Stefan Kirschbaum. Foto: him

„Heute ist die letzte Chance für die Arbeitgeber, in Ludwigsburg ein vernünftiges Angebot anzugeben“, wetterte Kirschbaum. Sonst gehe es „volle Pulle voraus“ zur Urabstimmung und unbefristetem Streik. Die Unternehmen führen Rekordgewinne ein, und die Belegschaften wollten sie mit 100 Euro pro Monat 30 Monaten Laufzeit abspeisen.

Trumpf Laser: Zum ersten Mal auf der Straße

Der Betriebsratsvorsitzende von Trumpf Laser Dirk Hölsch war „überstolz“, dass erstmals in de Geschichte von Trumpf Laser, „so viele auf die Straße gehen. Und das ist nicht das letzte Mal“. Das Angebot der Arbeitgeber sei absolut unzureichend. Die Forderung sei acht Prozent. „Die Sonne lacht mit uns und acht Prozent“, rief er unter dem Jubel der Warnstreikenden.

Die Betriebsratsvorsirtzenden Dirk Hölsch und Uwe Kress. Foto: him

Uwe Kess, der Betriebsratsvorsitzende von Junghans Microtec in Seedorf, bewunderte die Kollegen von Trumpf Laser: „Eure Teilnahme ist ein wichtiges Signal.“

Berthold Stern von Kern-Liebers. Foto: him

Von Kern-Lieber sei leider nur „ein kleines Häufle“ gekommen, bedauerte Betriebsratsmitglied Berthold Stern. Er erinnerte daran, dass auf dem Sulgen mehrere 1000 Beschäftigte in den Betrieben seien. „Wir müssen so weiter machen“, forderte er. Für die IG Metall Jugend meinte Niko Rotari, er freue sich, dass so viele gekommen seien, trotz der schwierigen Zeiten.

An Olis Imbisswagen gab es für die Warnstreikenden ein Essen, In der Halle hatte die IG Metall Getränke bereit gestellt. Und für den Fall, dass es in Ludwigsburg keine Einigung gebe, sei man gewappnet. „Heute sind die Urnen für die Urabstimmung bei uns  eingetroffen“, erzählt Kirschbaum.

Demonstrationszug. Foto: him

 

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