back to top
...
    NRWZ.deTitelmeldungenHK-Aufsichtsrat: Fritsche-Rückzug vom Innenministerium angeordnet

    HK-Aufsichtsrat: Fritsche-Rückzug vom Innenministerium angeordnet

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Der frühere Geheimdienstkoordinator der Bundeswehr, Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche hat  auf sein angekündigtes Aufsichtsratsmandat bei Heckler und Koch keineswegs freiwillig verzichtet. Vielmehr hatte das Bundesinnenministerium gegen die Tätigkeit Fritsches als Mitglied des Aufsichtsrates der H&K AG Einwände. Und: „Sie wurde untersagt.“

    Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung an die FDP-Bundestagsfraktion hervor. Die FDP hatte nach den Tätigkeiten des Ruhestandsbeamten Fritsche gefragt, unter anderem nach der geplanten Aufsichtsratstätigkeit bei HK. In der Beratertätigkeit für das österreichische Innenministerium und für eine Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft sei „eine Beeinträchtigung dienstlicher Interessen nicht zu besorgen“ gewesen. Aber: „Gegen die Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats der H&K AG bestanden Einwände. Sie wurde untersagt“, so das Bundesinnenministerium.

    Heckler und Koch hatte den ehemaligen Regierungsbeamten am 7. September als einen der beiden neuen Aufsichtsräte genannt und dessen Qualitäten gelobt. Am 2. Oktober berichtete die NRWZ, dass Fritsche laut HK-Sprecher Marco Seliger „aus persönlichen Gründen“ auf sein Mandat verzichte.

    Im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal hatten verschiedene Medien berichtet, dass Fritsche für diesen Konzern tätig gewesen sei. In der Antwort auf die FDP-Anfrage bestätigt das Bundesinnenministerium, dass Fritsche im  September 2019 im Bundeskanzleramt bei einem Gespräch von zwei Wirecard-Managern mit dem Wirtschaftsberater der Kanzlerin Professor Lars-Hendrik Röller dabei war: „Auf Grund der Bemühungen des Herrn Staatssekretärs a. D. Fritsche fand am 11. September 2019 ein Gespräch zwischen Herrn Prof. Dr. Röller mit den Herren Klaus-Dieter Fritsche, Alexander von Knoop, Finanzvorstand Wirecard AG, und Burkhard Ley, Strategischer Berater des Vorstands Wirecard AG, statt.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Zukünftige Auszubildende stark nachgefragt

    Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen, Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie die Handwerkskammer Konstanz ziehen Bilanz zum vergangenen Ausbildungsjahr: Der Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften...

    Alarm in Bochingen – Feuerwehr muss aber nicht eingreifen

    Eine große Zahl an Rettungskräften ist am späten Montagvormittag nach Oberndorf-Bochingen alarmiert worden. "Kellerbrand", so das Szenario. Glücklicherweise war alles nicht einmal nur halb...

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Wirtschaft klagt

    „Wir brauchen eine Agenda pro Mittelstand.“ Dieses Fazit zieht Birgit Hakenjos, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg im Hinblick auf die jüngste Konjunkturumfrage....

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Der frühere Geheimdienstkoordinator der Bundeswehr, Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche hat  auf sein angekündigtes Aufsichtsratsmandat bei Heckler und Koch keineswegs freiwillig verzichtet. Vielmehr hatte das Bundesinnenministerium gegen die Tätigkeit Fritsches als Mitglied des Aufsichtsrates der H&K AG Einwände. Und: „Sie wurde untersagt.“

    Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung an die FDP-Bundestagsfraktion hervor. Die FDP hatte nach den Tätigkeiten des Ruhestandsbeamten Fritsche gefragt, unter anderem nach der geplanten Aufsichtsratstätigkeit bei HK. In der Beratertätigkeit für das österreichische Innenministerium und für eine Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft sei „eine Beeinträchtigung dienstlicher Interessen nicht zu besorgen“ gewesen. Aber: „Gegen die Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats der H&K AG bestanden Einwände. Sie wurde untersagt“, so das Bundesinnenministerium.

    Heckler und Koch hatte den ehemaligen Regierungsbeamten am 7. September als einen der beiden neuen Aufsichtsräte genannt und dessen Qualitäten gelobt. Am 2. Oktober berichtete die NRWZ, dass Fritsche laut HK-Sprecher Marco Seliger „aus persönlichen Gründen“ auf sein Mandat verzichte.

    Im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal hatten verschiedene Medien berichtet, dass Fritsche für diesen Konzern tätig gewesen sei. In der Antwort auf die FDP-Anfrage bestätigt das Bundesinnenministerium, dass Fritsche im  September 2019 im Bundeskanzleramt bei einem Gespräch von zwei Wirecard-Managern mit dem Wirtschaftsberater der Kanzlerin Professor Lars-Hendrik Röller dabei war: „Auf Grund der Bemühungen des Herrn Staatssekretärs a. D. Fritsche fand am 11. September 2019 ein Gespräch zwischen Herrn Prof. Dr. Röller mit den Herren Klaus-Dieter Fritsche, Alexander von Knoop, Finanzvorstand Wirecard AG, und Burkhard Ley, Strategischer Berater des Vorstands Wirecard AG, statt.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]