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    Gut 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche: Müller eröffnet neu in Rottweil

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    Am Donnerstag geht’s los. Am 28. April wird der neue Müller-Drogeriemarkt am Nägelesgraben eröffnen. Der liebgewonnene alte am Friedrichsplatz wird tags zuvor bereits endgültig ausgeräumt, eine ganze Gruppe von Helfern schafft das letzte Inventar raus.

    Zunächst einmal: kein neuer Müller-Markt ohne ein neues Gebäude. In diesem Falle ein repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus am Nägelesgraben, in direkter Nachbarschaft des Spitals – dessen Bewohnerinnen und Bewohner sich über das steigende Angebot freuen dürften – und des Edeka-Culinara-Marktes – dessen Betreiber etwas angespannt über die Straße blickt, dazu weiter unten mehr. Allein zwei Geschosse für Büro- oder Wohnnutzung sind entstanden, zudem ein schickes, zurückversetztes Dachgeschoss. Wenn auch manch ein Balkon noch mit einem breiten Band gesichert ist, die Glasscheibe dort fehlt: Das Endergebnis ist schon sichtbar. Eine Referenz auch für die beteiligten Handwerker.

    Eine Sonderveröffentlichung der NRWZ mit freundlicher Unterstützung durch:

    Der Star im neuen Gebäude ist natürlich der Müller-Markt. An diesem Mittwoch wird noch eifrig gewerkelt: Mit mehreren Fahrzeugen rücken seit Tagen die Leute von „Müller Ladenbau“ an. Es gilt, eine neue Filiale einzurichten auf insgesamt 1520 Quadratmetern. Drogerieartikel, Produkte für den Haushalt, Parfums, Cremes & Co., Tierfutter und -zubehör, Spielwaren, die Sachen aus dem sogenannten Naturshop, Strümpfe, Schreibwaren, Multimedia, Dinge für die Handarbeit – all das muss an seinen Platz. Das ist das Sortiment des neuen Marktes am Nägelesgraben.

    Mit mehreren Fahrzeugen sind die Ladenbauer angerückt. Foto: gg

    Der alte Standort: eine liebgewonnene Institution

    Das gab es bis zuletzt auch schon, und zwar am Nägelesgraben. Im alten Müller-Markt, umstellt und bevölkert mittags etwa von Schülern. Diese liebgewonnene Institution, die so gut zu Rottweil passte, verwinkelt, wie sie war, mit ihren schmalen Gängen. Und immer ging es berg-, respektive treppauf. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Müller-Markt am F-Platz aber immer schafften: ihn ordentlich zu halten. Da gab es keine vernachlässigten Schmuddelecken. Das war anders als die Stadt selbst.

    Wird nun vollends ausgeräumt: der Müller-Markt am Friedrichsplatz, der vor wenigen Tagen schloss. Foto: gg

    Verwinkelt, eng, auf mehreren Stockwerken: Das ist Geschichte. Der neue Markt am Nägelesgraben ist hell und weitläufig. Ebenerdig. Wie in direkter Nachbarschaft der Edeka-Markt: eine leicht zu erobernde Verkaufsfläche.

    24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am neuen Standort beschäftigt, erklärt ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage der NRWZ. Sie sind schon vom Friedrichsplatz her bekannt. Und man gönnt es ihnen nach Jahren und Jahrzehnten im Altbau, nun in einer brandneuen Filiale die Kunden bedienen zu dürfen.

    Blaupause für den Bau

    Hinter dem Neubau steckt die Activ-Group aus Schemmerhofen bei Biberach. Die Firma beschäftigt nach eigenen Angaben Architekten, Planer, Bauleiter, Facility-Manager, Juristen und Kaufleute – mehr als 100 Leute, die die Projekte des Investors von der Idee über die Entwicklung und Planung bis hin zum Bau erfolgreich realisieren und verwalten sollen.

    Neues Wohn- und Geschäftshaus in Dillingen, erstellt von der Activ-Group. Foto: Activ-Group
    Das Rottweiler Pendant am Nägelesgraben, hier noch in einer Visualisierung. Fotomontage: Activ-Group

    Müller-Markt, Wohnungen, neue Geschäfte: Im bayerischen Dillingen hat der Investor gleichsam eine Vorlage für das Rottweiler Projekt erstellt, und ist damit im vergangenen Sommer fertig geworden. Es ist ein Wohn- und Geschäftshaus mit einer Filiale des Drogeriemarktes Müller, seit August ist es in Betrieb. Es ist ein weißer Flachdachbau, ähnlich dem, wie er nun in Rottweil entstanden ist. Was dort funktioniert, soll auch hier funktionieren.

    Die Vorteile des Standorts in der Kleinstadt am Neckar streicht die Activ-Group mit den folgenden Worten heraus:

    Die große Kreisstadt Rottweil ist ein dynamisches und kulturelles Mittelzentrum an der Innovationsachse Stuttgart-Zürich. Der Standort in direkter Nähe zur A 81 verfügt über einen leistungsfähigen Branchenmix und ein ausgezeichnetes Bildungsangebot. Per Gemeinderatsbeschluss erhielt die Activ-GRoup den Zuschlag für das Geschäftshaus am Nägelesgraben. Ziel ist die Stärkung des lokalen Handels. Perfekte Voraussetzungen sind einerseits die gute Lage des Projekts mit schneller Erreichbarkeit und optimalen Parkflächen und andererseits die starke Frequenz des benachbarten E-Centers.

    Gelobt werden die ideale Lage in der Innenstadt von Rottweil, etwa 100 Meter nur von der historischen Innenstadt entfernt, die unmittelbare Nachbarschaft zum stark frequentierten neuen Edeka-Culinara-Markt und zur neuen Jugendherberge, die die Activ-Group ebenfalls erstellt hat, die insgesamt mehr als 200 unter- und oberirdischen Parkplätze am Standort und 300 Parkplätze im direkten Umfeld sowie auch das „architektonisch anspruchsvolle Gebäude mit Schwerpunkt Handelsnutzung.“

    Im Juli 2019 war in Rottweil Baubeginn.

    Der Neubau in einer frühen Visualisierung 2017 …
    … und an diesem Mittwochmorgen. Grafik: Stadt Rottweil, Foto: gg

    „Nahtstelle zur Innenstadt“

    Im übertragenen Sinne: Den Grundstein hat der Gemeinderat gelegt. Das war im Juli 2017, als er dem Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Wohn- und Geschäftshaus Nägelesgraben“ zugestimmt und die Offenlage der Planunterlagen beschlossen hat. „Das Grundstück an der Ecke Nägelesgrabenstraße und Schlachthausstraße bietet der Stadt Rottweil die Chance, Einzelhandel und Wohnnutzung in Innenstadtnähe anzusiedeln. Als Mieter möchte die Drogeriemarktkette Müller das Erdgeschoss nutzen und damit ihre Filiale vom Friedrichsplatz an den Nägelesgraben verlagern und das Sortiment vergrößern“, berichtete die Stadtverwaltung schon damals. Das neue Gebäude an der Nahtstelle zur Innenstadt werde sich optisch gut in das Straßenbild einfügen, hieß es. Zu der benachbarten Wohnbebauung im Süden öffne sich ein begrünter Innenhof über dem Erdgeschoss. Von dem Pflegeheim im Westen werde das Gebäude deutlich abgerückt.
     
    Die Baubeschreibung damals weiter: „Das gesamte Gebäude wird als Massivbau errichtet und so konzipiert, dass im Erdgeschoss die Handelsfläche über die gesamte Fläche angelegt ist. Das erste bis dritte Obergeschoss ist u-förmig um den begrünten Innenhof angelegt. Das dritte Obergeschoss wird als Attikageschoss zurück gestaffelt. Die gesamte Bebauung soll mit begrünten Flachdächern ausgeführt werden. Als Fassadengestaltung ist eine Putzfassade in hellen Farbtönen mit Lochfenstern vorgesehen. Zwischen Spital und dem Neubau sowie im Untergeschoss entstehen rund 100 Parkplätze für die Anwohner und Einzelhandelskunden. Zum Lärmschutz für Anwohner findet die Anlieferung in einer eigens für Lkw ausgerichteten Garage statt. Zudem ist die Zufahrt zur Tiefgarage mit einer Decke versehen worden.“
     
    Das Grundstück befand sich damals noch im Eigentum der Stadt und ist dann in das Eigentum des Investors, die Activ Group aus Schemmerhofen, übergegangen.

    Künftige Nachbarn: Müller und Edeka-Culinara. Foto: gg

    Eine Stimme aus der Nachbarschaft

    Benachbarte Bebauung – dazu gehört auch der Edeka-Culinara-Markt von Detlev Maier. „Als unmittelbarer Nachbar freue ich mich auf den Mitbewerber, wenngleich einige Sortimente identisch sind, hoffe ich darauf, dass wir uns auf der anderen Seite gut ergänzen“, sagt er in seiner Rolle als Lebensmitteil-Einzelhändler auf Nachfrage der NRWZ.

    Maier hat noch eine zweite Rolle, die des Vorsitzenden des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV). Als solcher sagt er: „Die neuen und größeren Räumlichkeiten des Müller-Marktes werden hoffentlich zu einer Stärkung der innerstädtischen Handelslandschaft führen.“ Er erhoffe sich, dass die modernen Räumlichkeiten auch „eine Strahlkraft in das Rottweiler Umland haben“ – also mehr Kunden in die Stadt am Neckar locken. „Als GHV-Vorsitzender begrüße ich den Schritt von Müller, den innerstädtischen Handel mit einer großen Verkaufsfläche zu bereichern, und wünsche dem Betreiber viel Erfolg“, so Maier.

    Fast 900 Müller-Filialen weltweit

    Die Müller Holding GmbH & Co. KG ist europaweit in sieben Ländern mit fast 900 Filialen vertreten. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 35.000 Mitarbeiter und rund 990 Auszubildende. Seit Juni 2019 ist neben dem Firmengründer Erwin Müller der Handelsexperte Dr. Günther Helm in die Geschäftsführung eingetreten, der den Generationenwechsel bei Müller vorantreiben soll. Müller führt rund 190.000 Artikel in den Bereichen Parfümerie, Drogerie, Schreibwaren, Spielwaren, Haushalt & Ambiente, Multimedia, Naturkosmetik, Bio-Nahrung, Handarbeit, Strümpfe, Tiershop und Genusswelten.

    Prozente in den ersten Tagen

    Wie es am alten Standort endete, so will Müller am neuen starten: mit Prozenten. Um die Waren aus dem Haus am Friedrichsplatz zu bekommen, waren die Kunden schon mit „20 Prozent auf alles“-Slogans gelockt worden. Das ist die Strategie auch am neuen Standort. Laut Müller-Pressestelle gibt es vom 28. April bis 30. April 2022 10 Prozent auf alles.

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    Felix
    Felix
    2 Jahre her

    Es wurde höchste Zeit, dass Rottweil einen representativen und modernen Müller Markt bekommt. Was passiert jetzt mit der alten Ladenfläche am Friedrichsplatz? Es ist sehr besorgniseregend, wie viel Leerstand es mittlerweile in der Innenstadt gibt.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Der Star im neuen Gebäude ist natürlich der Müller-Markt. An diesem Mittwoch wird noch eifrig gewerkelt: Mit mehreren Fahrzeugen rücken seit Tagen die Leute von „Müller Ladenbau“ an. Es gilt, eine neue Filiale einzurichten auf insgesamt 1520 Quadratmetern. Drogerieartikel, Produkte für den Haushalt, Parfums, Cremes & Co., Tierfutter und -zubehör, Spielwaren, die Sachen aus dem sogenannten Naturshop, Strümpfe, Schreibwaren, Multimedia, Dinge für die Handarbeit – all das muss an seinen Platz. Das ist das Sortiment des neuen Marktes am Nägelesgraben.

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    Das gab es bis zuletzt auch schon, und zwar am Nägelesgraben. Im alten Müller-Markt, umstellt und bevölkert mittags etwa von Schülern. Diese liebgewonnene Institution, die so gut zu Rottweil passte, verwinkelt, wie sie war, mit ihren schmalen Gängen. Und immer ging es berg-, respektive treppauf. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Müller-Markt am F-Platz aber immer schafften: ihn ordentlich zu halten. Da gab es keine vernachlässigten Schmuddelecken. Das war anders als die Stadt selbst.

    Wird nun vollends ausgeräumt: der Müller-Markt am Friedrichsplatz, der vor wenigen Tagen schloss. Foto: gg

    Verwinkelt, eng, auf mehreren Stockwerken: Das ist Geschichte. Der neue Markt am Nägelesgraben ist hell und weitläufig. Ebenerdig. Wie in direkter Nachbarschaft der Edeka-Markt: eine leicht zu erobernde Verkaufsfläche.

    24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am neuen Standort beschäftigt, erklärt ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage der NRWZ. Sie sind schon vom Friedrichsplatz her bekannt. Und man gönnt es ihnen nach Jahren und Jahrzehnten im Altbau, nun in einer brandneuen Filiale die Kunden bedienen zu dürfen.

    Blaupause für den Bau

    Hinter dem Neubau steckt die Activ-Group aus Schemmerhofen bei Biberach. Die Firma beschäftigt nach eigenen Angaben Architekten, Planer, Bauleiter, Facility-Manager, Juristen und Kaufleute – mehr als 100 Leute, die die Projekte des Investors von der Idee über die Entwicklung und Planung bis hin zum Bau erfolgreich realisieren und verwalten sollen.

    Neues Wohn- und Geschäftshaus in Dillingen, erstellt von der Activ-Group. Foto: Activ-Group
    Das Rottweiler Pendant am Nägelesgraben, hier noch in einer Visualisierung. Fotomontage: Activ-Group

    Müller-Markt, Wohnungen, neue Geschäfte: Im bayerischen Dillingen hat der Investor gleichsam eine Vorlage für das Rottweiler Projekt erstellt, und ist damit im vergangenen Sommer fertig geworden. Es ist ein Wohn- und Geschäftshaus mit einer Filiale des Drogeriemarktes Müller, seit August ist es in Betrieb. Es ist ein weißer Flachdachbau, ähnlich dem, wie er nun in Rottweil entstanden ist. Was dort funktioniert, soll auch hier funktionieren.

    Die Vorteile des Standorts in der Kleinstadt am Neckar streicht die Activ-Group mit den folgenden Worten heraus:

    Die große Kreisstadt Rottweil ist ein dynamisches und kulturelles Mittelzentrum an der Innovationsachse Stuttgart-Zürich. Der Standort in direkter Nähe zur A 81 verfügt über einen leistungsfähigen Branchenmix und ein ausgezeichnetes Bildungsangebot. Per Gemeinderatsbeschluss erhielt die Activ-GRoup den Zuschlag für das Geschäftshaus am Nägelesgraben. Ziel ist die Stärkung des lokalen Handels. Perfekte Voraussetzungen sind einerseits die gute Lage des Projekts mit schneller Erreichbarkeit und optimalen Parkflächen und andererseits die starke Frequenz des benachbarten E-Centers.

    Gelobt werden die ideale Lage in der Innenstadt von Rottweil, etwa 100 Meter nur von der historischen Innenstadt entfernt, die unmittelbare Nachbarschaft zum stark frequentierten neuen Edeka-Culinara-Markt und zur neuen Jugendherberge, die die Activ-Group ebenfalls erstellt hat, die insgesamt mehr als 200 unter- und oberirdischen Parkplätze am Standort und 300 Parkplätze im direkten Umfeld sowie auch das „architektonisch anspruchsvolle Gebäude mit Schwerpunkt Handelsnutzung.“

    Im Juli 2019 war in Rottweil Baubeginn.

    Der Neubau in einer frühen Visualisierung 2017 …
    … und an diesem Mittwochmorgen. Grafik: Stadt Rottweil, Foto: gg

    „Nahtstelle zur Innenstadt“

    Im übertragenen Sinne: Den Grundstein hat der Gemeinderat gelegt. Das war im Juli 2017, als er dem Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Wohn- und Geschäftshaus Nägelesgraben“ zugestimmt und die Offenlage der Planunterlagen beschlossen hat. „Das Grundstück an der Ecke Nägelesgrabenstraße und Schlachthausstraße bietet der Stadt Rottweil die Chance, Einzelhandel und Wohnnutzung in Innenstadtnähe anzusiedeln. Als Mieter möchte die Drogeriemarktkette Müller das Erdgeschoss nutzen und damit ihre Filiale vom Friedrichsplatz an den Nägelesgraben verlagern und das Sortiment vergrößern“, berichtete die Stadtverwaltung schon damals. Das neue Gebäude an der Nahtstelle zur Innenstadt werde sich optisch gut in das Straßenbild einfügen, hieß es. Zu der benachbarten Wohnbebauung im Süden öffne sich ein begrünter Innenhof über dem Erdgeschoss. Von dem Pflegeheim im Westen werde das Gebäude deutlich abgerückt.
     
    Die Baubeschreibung damals weiter: „Das gesamte Gebäude wird als Massivbau errichtet und so konzipiert, dass im Erdgeschoss die Handelsfläche über die gesamte Fläche angelegt ist. Das erste bis dritte Obergeschoss ist u-förmig um den begrünten Innenhof angelegt. Das dritte Obergeschoss wird als Attikageschoss zurück gestaffelt. Die gesamte Bebauung soll mit begrünten Flachdächern ausgeführt werden. Als Fassadengestaltung ist eine Putzfassade in hellen Farbtönen mit Lochfenstern vorgesehen. Zwischen Spital und dem Neubau sowie im Untergeschoss entstehen rund 100 Parkplätze für die Anwohner und Einzelhandelskunden. Zum Lärmschutz für Anwohner findet die Anlieferung in einer eigens für Lkw ausgerichteten Garage statt. Zudem ist die Zufahrt zur Tiefgarage mit einer Decke versehen worden.“
     
    Das Grundstück befand sich damals noch im Eigentum der Stadt und ist dann in das Eigentum des Investors, die Activ Group aus Schemmerhofen, übergegangen.

    Künftige Nachbarn: Müller und Edeka-Culinara. Foto: gg

    Eine Stimme aus der Nachbarschaft

    Benachbarte Bebauung – dazu gehört auch der Edeka-Culinara-Markt von Detlev Maier. „Als unmittelbarer Nachbar freue ich mich auf den Mitbewerber, wenngleich einige Sortimente identisch sind, hoffe ich darauf, dass wir uns auf der anderen Seite gut ergänzen“, sagt er in seiner Rolle als Lebensmitteil-Einzelhändler auf Nachfrage der NRWZ.

    Maier hat noch eine zweite Rolle, die des Vorsitzenden des Gewerbe- und Handelsvereins (GHV). Als solcher sagt er: „Die neuen und größeren Räumlichkeiten des Müller-Marktes werden hoffentlich zu einer Stärkung der innerstädtischen Handelslandschaft führen.“ Er erhoffe sich, dass die modernen Räumlichkeiten auch „eine Strahlkraft in das Rottweiler Umland haben“ – also mehr Kunden in die Stadt am Neckar locken. „Als GHV-Vorsitzender begrüße ich den Schritt von Müller, den innerstädtischen Handel mit einer großen Verkaufsfläche zu bereichern, und wünsche dem Betreiber viel Erfolg“, so Maier.

    Fast 900 Müller-Filialen weltweit

    Die Müller Holding GmbH & Co. KG ist europaweit in sieben Ländern mit fast 900 Filialen vertreten. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 35.000 Mitarbeiter und rund 990 Auszubildende. Seit Juni 2019 ist neben dem Firmengründer Erwin Müller der Handelsexperte Dr. Günther Helm in die Geschäftsführung eingetreten, der den Generationenwechsel bei Müller vorantreiben soll. Müller führt rund 190.000 Artikel in den Bereichen Parfümerie, Drogerie, Schreibwaren, Spielwaren, Haushalt & Ambiente, Multimedia, Naturkosmetik, Bio-Nahrung, Handarbeit, Strümpfe, Tiershop und Genusswelten.

    Prozente in den ersten Tagen

    Wie es am alten Standort endete, so will Müller am neuen starten: mit Prozenten. Um die Waren aus dem Haus am Friedrichsplatz zu bekommen, waren die Kunden schon mit „20 Prozent auf alles“-Slogans gelockt worden. Das ist die Strategie auch am neuen Standort. Laut Müller-Pressestelle gibt es vom 28. April bis 30. April 2022 10 Prozent auf alles.

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