„Viele qualitativ hochwertige Gespräche“, „20 Bewerbungen gesammelt“, „Premiummesse unter den Jobmessen“, „Schon am Donnerstag waren alle Visitenkarten vergriffen“: Mit 13.144 Besuchern (Vorjahr: 10.620) und hochzufriedenen Ausstellern ist die dreitägige Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, Studium am Samstag zu Ende gegangen.
Villingen-Schwenningen – 317 Aussteller, darunter Unternehmen, Hochschulen, Bildungsinstitute, Kammern und Verbände präsentierten auf dem Messegelände Villingen-Schwenningen ihre aktuellen Stellen- und Ausbildungsangebote, Studiengänge, Coachings und Weiterbildungsmöglichkeiten. Schülerinnen und Schüler, Absolventen und Studierende, aber auch viele Fachkräfte strömten in die Messehallen, sammelten tütenweise Info-Material und informierten sich im persönlichen Gespräch am Messestand.
„Die Jobs for Future ist eine perfekte Plattform“, freute sich Thomas Teufel vom Cluster Zerspanungstechnik. „Wir hatten in den drei Messetagen rund 400 Kontakte – wenn auch nur 10 Prozent davon im Nachgang eine Ausbildung beginnen, wäre das ein großartiges Ergebnis!“. Fast alle befragten Aussteller haben schon jetzt ihre Teilnahme für 2025 zugesagt.
„Wir haben viele tolle Gespräche geführt“, bilanzierte Lars Demand-Stumpp von der Firma Buderus. „Schon am Donnerstag waren viele Eltern mit ihren Kindern unterwegs, um sich gezielt zu informieren. Das hat uns sehr positiv überrascht.“ Auch am Stand der Schwarzwälder Versicherungen war am ersten Messetag richtig viel los, berichtete Recruiterin Jutta Stehle: „Wir haben am Donnerstagvormittag bis 11 Uhr bereits vier potenzielle Mitarbeiter gefunden, sowohl für den Innen- als auch den Außendienst. Das war spitze!“ Bei den Schwäbischen Werkzeugmaschinen war man ebenfalls erfolgreich: „Wir hatten zwei Interessenten für den Beruf des Industriemechanikers, die sich jetzt auf ein Praktikum bewerben wollen. Eventuell klappt es anschließend noch zum Ausbildungsstart 2024“, so Ausbilder Dirk Christen.
Viele Aussteller nutzten die Jobs for Future als Plattform, um in der Region Präsenz zu zeigen und das Unternehmen bekannter zu machen. „Ein Großteil der Besucher am Stand weiß gar nicht genau, wer wir sind und was wir anbieten“, verriet beispielsweise Anna Reinhardt vom Verpackungsmittelspezialisten Aptar. „Hier können wir viel Aufklärungsarbeit leisten.“ Einige Aha-Momente gab es auch beim Handwerk, so Rainer Wagner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Donau-Neckar: „Viele haben eine ganz falsche Vorstellung vom Handwerk, dabei ist es so vielseitig! Berufe wie Bestattungsfachkraft oder Augenoptiker zum Beispiel – viele wissen gar nicht, dass das Handwerksberufe sind. Wir brauchen diese Messe, um aufzuklären und Appetit auf modernes Handwerk zu machen!“
Regen Zuspruch hatten die Weiterbildungsprofis beim Regionalbüro für berufliche Fortbildung. Auf der Fachkräftearea in Halle D beriet man nicht nur Fachkräfte in Umbruchsituationen, sondern auch viele Arbeitgeber zu Weiterbildungsmaßnahmen in Unternehmen. Das Weiterbildungszentrum Tertia warb auf der Messe für die Teilqualifizierung als wichtige Strategie gegen den Fachkräftemangel: „Oft ist es ausreichend, nur einzelne Module zu belegen, um die gewünschte Qualifizierung zu erlangen“, erklärte Silvio Kalbas. „So können Arbeitgeber eigenes Personal schnell und kostengünstig weiterqualifizieren, anstatt neue Fachkräfte suchen zu müssen.“
Hierzu sei man auch mit einigen Ausstellern der Messe ins Gespräch gekommen, lobte Kalbas die Synergieeffekte der Jobs for Future. Das konnte Andreas Braun, kaufmännischer Leiter von IT@business nur bestätigen: „An unserem Stand hatten wir viele Anfragen zu offenen Stellen oder zu passenden Umschulungsmöglichkeiten. Hier musste ich mich auf der Fachkräftearea tatsächlich erstmal selbst informieren!“
Die nächste Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, Studium in Villingen-Schwenningen findet vom 13. bis 15. März 2025 statt.