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    IG Metall: Neue Chance

    BBS-Übernahme abgeschlossen

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    Nach der inzwischen vierten Insolvenz keimt bei BBS in Schiltach nun wieder Hoffnung auf. Die neuen Geschäftsführer Ilkem Şahin und Karani Güleç haben zum 1. Dezember 2023 den Geschäftsbetrieb übernommen. Heute haben sie ihre Geschäftspartner informiert, dass das Unternehmen nun „BBS Autotechnik GmbH“ heißt.

    Schiltach. Nach der Übertragung des Geschäftsbetriebes auf die BBS Autotechnik GmbH werde der Betrieb „ohne Unterbrechung fortgeführt“, heißt es in dem Schreiben an die Kunden und Lieferanten. Und weiter: „Der Erwerber ist daran interessiert, die Geschäftsbeziehung zu Ihrem Haus aufrechtzuerhalten“, schreibt Geschäftsführer Karani Güleç.

    Türkische Holding neue Eigentümer

    Güleç führt zusammen mit seinem Cousin Ilkem Şahin die neue BBS. Die beiden sind bei der türkischen Familien-Holding IS aktiv, der zahlreiche Firmen wie etwa Pizza Hut, Kentucky Fried Chicken oder auch eine Papierfabrik in Hessen gehören.

    Derzeit werde bei BBS kurzgearbeitet, berichtet IG-Metallsekretär Stefan Prutscher der NRWZ. Sahin sei ein sehr engagierter Manager, der versuche, Aufträge der Automobilhersteller wieder zurück zu holen. „Die ersten drei Monaten werden dafür wohl genutzt werden müssen“, schätzt Prutscher.

    Die BBSler beweisen Humor: Vier Sterne wie bei der Fußball-Nationalmannschaft, nur stehen die nicht für Weltmeisterschaften sondern überstandene Pleiten. Foto: privat

    Auf der Suche nach den alten Kunden

    Der vorherige Inhaber hatte auf das sogenannte OEM-Geschäft, also die Lieferung an die Autobauer, ganz verzichtet und komplett auf den „Aftermarket“, also die Autowerkstätten und den Zubehörhandel gesetzt. Eine Strategie, die offenbar nicht funktioniert hat. Es werde nicht ganz einfach sein, Hersteller wie Porsche dazu zu bewegen, wieder bei BBS einzukaufen. Aber die neuen Geschäftsführer seien „sehr rührig“.

    Die neuen Inhaber hatten angekündigt, bei BBS eine größere Summe investieren zu wollen. Das sei unter den früheren Eigentümern nicht geschehen, so Prutscher.  Die Übernahme sei für de BBS eine Chance, findet Prutscher. „Sonst wäre das Unternehmen weg gewesen.“

    Gegenwärtig verhandle die IG Metall mit der BBS-Geschäftsleitung über einen Sanierungstarifvertrag. „Der Erhalt von Arbeitsplätzen hat für uns die oberste Priorität“, betont Prutscher.

    Der neue Geschäftsführer Güleç ist 1969 geboren er studierte in der Türkei und in den USA Atomtechnik. Er forschte in den USA in verschiedenen Instituten und Unternehmen zur Nukleartechnologie und wechselte zum Beratungsunternehmen McKinsey. Seit August 2022 ist er Vorstandsmitglied bei der İş Holding. Sein Vetter Ilkem Şahin ist deren Vorstandsvorsitzender.

    Erfolgreiche Übernahme

    Im vergangenen Jahr hatten die beiden eine traditionsreiche Spezialpapierfabrik aufgekauft, die ebenfalls in Insolvenz geraten war. In der hessischen Wetterau haben sich die beiden Investoren im Herbst vorgestellt. Dort arbeite die Fabrik nun wieder, lobt Prutscher. „Wir sind froh, dass die BBS wieder eine Chance bekommt.“

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Nach der inzwischen vierten Insolvenz keimt bei BBS in Schiltach nun wieder Hoffnung auf. Die neuen Geschäftsführer Ilkem Şahin und Karani Güleç haben zum 1. Dezember 2023 den Geschäftsbetrieb übernommen. Heute haben sie ihre Geschäftspartner informiert, dass das Unternehmen nun „BBS Autotechnik GmbH“ heißt.

    Schiltach. Nach der Übertragung des Geschäftsbetriebes auf die BBS Autotechnik GmbH werde der Betrieb „ohne Unterbrechung fortgeführt“, heißt es in dem Schreiben an die Kunden und Lieferanten. Und weiter: „Der Erwerber ist daran interessiert, die Geschäftsbeziehung zu Ihrem Haus aufrechtzuerhalten“, schreibt Geschäftsführer Karani Güleç.

    Türkische Holding neue Eigentümer

    Güleç führt zusammen mit seinem Cousin Ilkem Şahin die neue BBS. Die beiden sind bei der türkischen Familien-Holding IS aktiv, der zahlreiche Firmen wie etwa Pizza Hut, Kentucky Fried Chicken oder auch eine Papierfabrik in Hessen gehören.

    Derzeit werde bei BBS kurzgearbeitet, berichtet IG-Metallsekretär Stefan Prutscher der NRWZ. Sahin sei ein sehr engagierter Manager, der versuche, Aufträge der Automobilhersteller wieder zurück zu holen. „Die ersten drei Monaten werden dafür wohl genutzt werden müssen“, schätzt Prutscher.

    Die BBSler beweisen Humor: Vier Sterne wie bei der Fußball-Nationalmannschaft, nur stehen die nicht für Weltmeisterschaften sondern überstandene Pleiten. Foto: privat

    Auf der Suche nach den alten Kunden

    Der vorherige Inhaber hatte auf das sogenannte OEM-Geschäft, also die Lieferung an die Autobauer, ganz verzichtet und komplett auf den „Aftermarket“, also die Autowerkstätten und den Zubehörhandel gesetzt. Eine Strategie, die offenbar nicht funktioniert hat. Es werde nicht ganz einfach sein, Hersteller wie Porsche dazu zu bewegen, wieder bei BBS einzukaufen. Aber die neuen Geschäftsführer seien „sehr rührig“.

    Die neuen Inhaber hatten angekündigt, bei BBS eine größere Summe investieren zu wollen. Das sei unter den früheren Eigentümern nicht geschehen, so Prutscher.  Die Übernahme sei für de BBS eine Chance, findet Prutscher. „Sonst wäre das Unternehmen weg gewesen.“

    Gegenwärtig verhandle die IG Metall mit der BBS-Geschäftsleitung über einen Sanierungstarifvertrag. „Der Erhalt von Arbeitsplätzen hat für uns die oberste Priorität“, betont Prutscher.

    Der neue Geschäftsführer Güleç ist 1969 geboren er studierte in der Türkei und in den USA Atomtechnik. Er forschte in den USA in verschiedenen Instituten und Unternehmen zur Nukleartechnologie und wechselte zum Beratungsunternehmen McKinsey. Seit August 2022 ist er Vorstandsmitglied bei der İş Holding. Sein Vetter Ilkem Şahin ist deren Vorstandsvorsitzender.

    Erfolgreiche Übernahme

    Im vergangenen Jahr hatten die beiden eine traditionsreiche Spezialpapierfabrik aufgekauft, die ebenfalls in Insolvenz geraten war. In der hessischen Wetterau haben sich die beiden Investoren im Herbst vorgestellt. Dort arbeite die Fabrik nun wieder, lobt Prutscher. „Wir sind froh, dass die BBS wieder eine Chance bekommt.“

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