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    NRWZ.deLandkreis RottweilFelgenhersteller BBS meldet erneut Insolvenz an

    Ursache: Hohe Strompreise und zu wenig erfolgreich auf dem "After-Market"? / IG Metall sorgt sich um Weiterbetrieb

    Felgenhersteller BBS meldet erneut Insolvenz an

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    Nur gut zwei Jahre ist es bei BBS gutgegangen. Jetzt ist der Schiltacher Felgenhersteller erneut in Insolvenz geraten. Die Geschäftsführer Jürgen Klingelmeyer und Klaus Wohlfarth haben am Donnerstag beim Amtsgericht Rottweil Antrag auf Insolvenz der BBS Automotive GmbH gestellt.

    Schiltach. Ende Mai 2021 hatte die Firma KW Automotive den Schiltacher Traditionsbetrieb übernommen. Insolvenzverwalter Thomas Oberle fand die Übernahme damals „sehr erfreulich“ und sah für BBS „eine gute Zukunft“ voraus. Doch damit irrte Oberle offenbar.

    Pleitenserie

    BBS ist nun zum vierten Mal innerhalb von 16 Jahren zahlungsunfähig. Die erste Insolvenz kam schon im Jahr 2007. Es folgte 2010 die nächste. Dann dauerte es zehn Jahre, bis 2020 der nächste Gang zum Amtsgericht anstand.

    Auch der Personalabbau nach der jüngsten Insolvenz half offenbar nicht mehr. Nun soll ein neuer vorläufiger Insolvenzverwalter in Schiltach-Hinterlehengericht und Herbolzheim retten, was zu retten ist. Das Amtsgericht hat den Stuttgarter Anwalt Martin Mucha mit diesem Job beauftragt.

    Auch für die Gemeinde Aichhalden ist die Nachricht bedauerlich. Zusammen mit Schiltach plante man ein gemeinsames Gewerbegebiet Barthleshof auf Aichhalder Gemarkung. Dort wollte sich BBS ansiedeln. Daraus wird nun wahrscheinlich nichts.

    Ursachenfoschung

    Als Ursachen für die neuerliche Schieflage gelten die hohen Strompreise und Absatzprobleme. De neuen Inhaber hatten geplant, nicht mehr in erster Linie die Autokonzerne mit ihren Felgen zu beliefern („OEM-Geschäft“). Die Konzerne drücken da die Preise.

    Vielmehr wollten sie über den Fachhandel und das Internet direkt an die Endverbraucher verkaufen („After-Market“).  Doch das sei noch nicht so gut angelaufen, heißt es in der Branche. Auf der Home-Page  des Unternehmens war Auf der Homepage von KW Automotive  wird der Kauf von BBS noch als Erfolg vermeldet. Bis Freitagfrüh war dort zu lesen: „Mit einer wohlüberlegten Erweiterung des Sortiments im typische BBS Design…. wird die KW automotive Gruppe die BBS erfolgreich für die Zukunft aufstellen.“

    Screenshot: him

    IG-Metall: Weiterbetrieb schwierig

    Der für BBS zuständige IG-Metall-Sekretär Stefan Prutscher berichtet die etwa 280 verbliebenen BBSler seien gestern offiziell informiert worden. „Die Leute sind natürlich nicht begeistert.“ Auch er sieht die Ursache in den gestiegenen Energiepreisen, die sich nicht einfach auf die Verkaufspreise umwälzen lassen. Aber auch das „After-Market“-Geschäft habe sich nicht wie gewünscht entwickelt.

    Prutscher fürchtet, nach der inzwischen vierten Insolvenz werde es sehr schwer, nochmal einen Käufer für BBS zu finden. „Der Weiterbetrieb wird schwierig.“

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    Eberhard Kohler
    Eberhard Kohler
    1 Jahr her

    Hallo liebe Verantwortliche, das was ich hier lesen muss erschüttert mich zu tiefst. Ich kann es gar nicht glauben und ich will es auch nicht. Wenn wieder eine exklusive Firma hier aus BW ins trudeln gerät. BBS ist eine der besten Felgenhersteller der Welt. Und sie sollte auch wieder als alleinige Firma bestehen bleiben. Das mit dem KW Verbund ist nicht das was man als Edelhersteller für sich in Anspruch nehmen sollte. Ich hoffe und wünsche es den Verantwortlichen und den Beschäftigten das es nicht zu Ende geht mit BBS. Die Produkte haben ihre Berechtigung in der Automotive Welt und haben auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Präzise, Edel, einfach Klasse.❤️❤️❤️

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Nur gut zwei Jahre ist es bei BBS gutgegangen. Jetzt ist der Schiltacher Felgenhersteller erneut in Insolvenz geraten. Die Geschäftsführer Jürgen Klingelmeyer und Klaus Wohlfarth haben am Donnerstag beim Amtsgericht Rottweil Antrag auf Insolvenz der BBS Automotive GmbH gestellt.

    Schiltach. Ende Mai 2021 hatte die Firma KW Automotive den Schiltacher Traditionsbetrieb übernommen. Insolvenzverwalter Thomas Oberle fand die Übernahme damals „sehr erfreulich“ und sah für BBS „eine gute Zukunft“ voraus. Doch damit irrte Oberle offenbar.

    Pleitenserie

    BBS ist nun zum vierten Mal innerhalb von 16 Jahren zahlungsunfähig. Die erste Insolvenz kam schon im Jahr 2007. Es folgte 2010 die nächste. Dann dauerte es zehn Jahre, bis 2020 der nächste Gang zum Amtsgericht anstand.

    Auch der Personalabbau nach der jüngsten Insolvenz half offenbar nicht mehr. Nun soll ein neuer vorläufiger Insolvenzverwalter in Schiltach-Hinterlehengericht und Herbolzheim retten, was zu retten ist. Das Amtsgericht hat den Stuttgarter Anwalt Martin Mucha mit diesem Job beauftragt.

    Auch für die Gemeinde Aichhalden ist die Nachricht bedauerlich. Zusammen mit Schiltach plante man ein gemeinsames Gewerbegebiet Barthleshof auf Aichhalder Gemarkung. Dort wollte sich BBS ansiedeln. Daraus wird nun wahrscheinlich nichts.

    Ursachenfoschung

    Als Ursachen für die neuerliche Schieflage gelten die hohen Strompreise und Absatzprobleme. De neuen Inhaber hatten geplant, nicht mehr in erster Linie die Autokonzerne mit ihren Felgen zu beliefern („OEM-Geschäft“). Die Konzerne drücken da die Preise.

    Vielmehr wollten sie über den Fachhandel und das Internet direkt an die Endverbraucher verkaufen („After-Market“).  Doch das sei noch nicht so gut angelaufen, heißt es in der Branche. Auf der Home-Page  des Unternehmens war Auf der Homepage von KW Automotive  wird der Kauf von BBS noch als Erfolg vermeldet. Bis Freitagfrüh war dort zu lesen: „Mit einer wohlüberlegten Erweiterung des Sortiments im typische BBS Design…. wird die KW automotive Gruppe die BBS erfolgreich für die Zukunft aufstellen.“

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    IG-Metall: Weiterbetrieb schwierig

    Der für BBS zuständige IG-Metall-Sekretär Stefan Prutscher berichtet die etwa 280 verbliebenen BBSler seien gestern offiziell informiert worden. „Die Leute sind natürlich nicht begeistert.“ Auch er sieht die Ursache in den gestiegenen Energiepreisen, die sich nicht einfach auf die Verkaufspreise umwälzen lassen. Aber auch das „After-Market“-Geschäft habe sich nicht wie gewünscht entwickelt.

    Prutscher fürchtet, nach der inzwischen vierten Insolvenz werde es sehr schwer, nochmal einen Käufer für BBS zu finden. „Der Weiterbetrieb wird schwierig.“

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