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BBS-Eigentümer legen offenbar Legitimation vor: Insolvenzausfallgeld kann gezahlt werden

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Neben vielen schlechten Nachrichten für die BBS-Belegschaft nun auch eine Gute: Nachdem die Agentur für Arbeit dem Antrag auf Zahlung von Insolvenzausfallgeld zugestimmt hat, ist offenbar auch der letzte dazu nötige Schritt getan. Wie die NEUE REIFENZEITUNG berichtet, liege die sogenannte Legitimation der bisherigen BBS-Gesellschafter und -Geschäftsführer, Ilkem Sahin und Karani Gülec, vor, die für die Auszahlung des Insolvenzausfallgeldes maßgeblich ist.

Entgegen anderslautender Berichte bedeutet das, dass die beauftragte Bank das Insolvenzausfallgeld für den Monat Juli nun zeitnah auszahlen kann. Laut dem Fachorgan NEUE REIFENZEITUNG rechnet der vorläufige Insolvenzverwalter noch im Laufe dieser Woche damit. Ohne die Zustimmung der BBS-Chefs wäre das nicht möglich gewesen und die Beschäftigten im Schwarzwald hätten sich weiter in Geduld üben und ohne Lohn- und Gehaltszahlungen auskommen müssen, heißt es.

Zunächst hatte auch der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters, Ingo Schorlemmer, auf Nachfrage der NRWZ bestätigt, dass die Agentur für Arbeit der Zahlung zugestimmt habe. Zu den bisherigen Eigentümern der BBS-Autotechnik Ilkem Sahin und Karani Gülec bestehe aber weiterhin kein Kontakt, sagte Schorlemmer.

Die Agentur kann den noch etwa 250 BBS-Beschäftigten immerhin für Juli Insolvenzausfallgeld überweisen. Da der Juli-Lohn nicht mehr von den Vorbesitzern gezahlt wurde, sei dieser Monat inbegriffen, erläuterte Schorlemmer.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dirk Pehl sei aber weiterhin dran, mit Ilkem Sahin und Karani Gülec in Kontakt zu kommen. Ein Gesprächstermin sei ihm aber nicht bekannt, so Schorlemmer. Pehl prüfe derzeit, ob ein Insolvenzgrund vorliege, suche nach allen Vermögenswerten, offenen Forderungen und offenen Rechnungen. Dann werde das Gericht entscheiden, ob Insolvenz eröffnet werden kann und wie es mit der BBS weitergeht.

Aktuell könne das Insolvenzausfallgeld allerdings nicht auch für die Monate August und September vorfinanziert werden, erläuterte ein Sprecher von Pehl gegenüber der NEUEN REIFENZEITUNG. „Darauf müssten die Beschäftigten aller Voraussicht nach nun bis zur Eröffnung des eigentlichen Insolvenzverfahrens warten, womit wiederum Anfang Oktober gerechnet wird“, so das Blatt in seiner Onlineausgabe (Bezahlartikel).

Kaum Hoffnung auf Weiterbetrieb

Die Zweifel, dass es im Lehengericht jemals wieder eine Felgenproduktion geben wird, wachsen derweil. Ein Insider sagt gar: „Die Hoffnung geht gegen Null.“ Ohne Liquidität sei es praktisch nicht zu schaffen, die Produktion nach so langem Stillstand wieder in Gang zu bringen.

Weder hätten die bisherigen Eigentümer die Markenrechte erworben, noch bestünde ein Mietvertrag für die Produktionsstätte, heißt es aus dem Betrieb. BBS habe keine Kunden, keine Lieferanten, keine Produktionsstätte, keine Markenrechte. Die Wahrscheinlichkeit sei deshalb sehr gering, dass es weitergeht.

 

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