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BBS-Chef Sahin: „Wir haben einen Plan!“

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Nach turbulenten Tagen im Hinterlehengericht und viel Unsicherheit in der BBS-Belegschaft hat sich jetzt der Vorsitzende der IS-Group und Geschäftsführer BBS Autotechnik Ilkem Sahin zu Wort gemeldet. Er versichert: Wir werden die Marke BBS niemals aufgeben.

Schiltach. „Von Anfang an wussten wir, dass wir mit der Übernahme von BBS vor großen Aufgaben stehen würden. Aber wir haben nicht damit gerechnet, wie viele Herausforderungen auf uns zukommen würden, um die bekannte deutsche Felgenmarke BBS am Leben zu erhalten“,  so Sahin in seiner Stellungnahme.

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Ilkem Sahin. Foto: pm

„Als wir erfuhren, dass die BBS zum vierten Mal Insolvenz anmelden musste, war uns klar, dass eine so renommierte Marke nicht Geschichte werden darf.“ BBS sei zu wertvoll und zu bedeutend, um vom Markt zu verschwinden. Deshalb hätte sein Unternehmen im Dezember beschlossen, eine ruhende Produktion mit 280 Mitarbeitern zu übernehmen.

Immer ehrlich und transparent

„Vom ersten Tag an waren wir ehrlich und transparent gegenüber dem Team. Wir brauchten sechs Monate für Planung, Umstrukturierung und die Sicherung von Kunden, die wir zunächst nicht hatten.“ Außerdem hätten sie anfangs die Markenrechte vom Vorbesitzer nicht übernehmen können, so dass man auch nicht sofort unter der eigenen Marke produzieren konnte.

Sahin versichert: „Wir hatten von Beginn an einen Masterplan und haben diesen sehr konzentriert verfolgt. Wir haben alle Löhne und Gehälter bezahlt, auch wenn die Produktion ruhte.“ Alle Ausgaben und Steuern seien sechs Monate lang ohne Einnahmen oder Bankkredite bezahlt worden und sei intern getragen worden.

Angespannte Wirtschaftslage

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei zurzeit angespannt. Fast niemand investiere in energieintensive Unternehmen im Automobilsektor, analysiert Sahin. „Unser Engagement für die Wiederbelebung der Marke BBS ist jedoch ungebrochen, und wir haben in den letzten sieben Monaten erhebliche Fortschritte erzielt. Wir konnten die Markenrechte vom bisherigen Eigentümer übernehmen und haben im nordrhein-westfälischen Werdohl eine weitere Räderproduktion erworben, die unter anderem eine neue Lackiererei beinhaltet und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten für BBS absichert.“

ISH will Standort Schiltach kaufen

Darüber hinaus verhandle  er über den Kauf des Standorts Schiltach, „um die Gebäude zu erwerben, in denen alles begann – ein bedeutender Meilenstein auf unserem gemeinsamen Weg“.

Konkurrenz hofft auf Scheitern

Zu der Berichterstattung der vergangenen Tage meint BBS-Geschäftsführer Sahin:  „Wir wissen, dass viele Wettbewerber außerhalb Deutschlands auf ein Scheitern der BBS Deutschland hoffen und zum Teil falsche Informationen verbreitet haben. Sie wollen, dass die ISH Group den Traum von BBS aufgibt.“

Es gebe in dieser Phase noch einige organisatorische Herausforderungen für ein Unternehmen, bekennt er. Aber: „Wir versichern aber, dass alle Zahlungen geleistet werden und nichts offen bleibt.“

„Wir werden die Menschen niemals im Stich lassen“

Sahin  schließt seine Stellungnahme mit einem Versprechen: „Wir sagen ganz klar: Wir werden die Menschen, die diesen Weg mit uns gegangen sind, niemals im Stich lassen. Wir werden die Marke BBS, die für uns eine der ganz großen deutschen Weltmarken ist, niemals aufgeben. Wir haben einen Plan, und wir sind fest entschlossen, ihn umzusetzen.“

 

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