ACI will ins Lithium-Geschäft einsteigen

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Der Rohstoff Lithium ist entscheidend wichtig für die Elektromobilität. Internationale Konzerne suchen weltweit nach Abbaumöglichkeiten. Und  in diesem Milliardengeschäft möchte nun eine Firma aus dem Interkommunalen Gewerbegebiet im Zimmern (Kreis Rottweil) mitmischen.

Am heutigen Mittwochnachmittag findet in Berlin in der baden-württembergischen Landesvertretung die Vertragsunterzeichnung für ein Joint Venture der Firma  ACI Systems Alemania (ACISA) aus Zimmern mit dem bolivianischen Staatsunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YLB) statt. Mit dabei Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier „sowie hochrangige Vertreter der Regierung des Plurinationalen Staates Bolivien“, wie es in der Einladung heißt.

Bei der Vertragsunterzeichnung in Berlin: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schmutz CEO ACI Systems Alemania GmbH, ACISA) und Juan Carlos Montenegro (CEO Yacimientos de Litio Bolivianos YLB) unterzeichnen den Joint Venture Vertrag.
In Hintergrund von links: Rafael Alarcon, Energieminister Bolivien, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, baden-württembergische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister, Diego Pary, Außenminister Bolivien.
Foto: pm

„Dem deutschen Konsortium um ACI ist es damit gelungen, sich die Förderung von jährlich zirca 40 bis 50.000 Tonnen Lithiumhydroxid für 70 Jahre (Produktionsbeginn voraussichtlich 2021) in dem größten Lithiumvorkommen der Welt (Salar Uyuni) zu sichern“, schreibt Dr. Arndt Oschmann, der Sprecher des Landesministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.

Bloomberg ist skeptisch

Das Projekt hat international für Aufsehen gesorgt. Der Wirtschaftsinformationsdienst Bloomberg News aus New York befasst sich sogar mit dem Zimmerner Unternehmen. Am 3. Dezember erschien ein Artikel über den „fast unerfüllbaren Lithium-Traum Boliviens“. Um das Lithium aus einer der entlegensten Ecken der Welt in die Fabriken der Industrieländer zu schaffen, brauche das Land Hilfe – und die  solle von ACISA kommen.

Trocken bemerkt die Autorin Laura Millan Lombrana: „ACI Systems Alemania GmbH hat bisher keine Erfahrung im Rohstoffabbau.“ Das Unternehmen beschäftige gerade mal 20 Leute und sei ausschließlich für das Bolivienprojekt gegründet worden. Der Vorstandsvorsitzende von ACISA, Wolfgang Schmutz, wette, er werde in dem verarmten Land Erfolg haben, das schon eine ganze Reihe anderer herausragender Lithium-Sucher frustriert habe.

Professor Wolfgang Schmutz (zweiter von rechts) bei einem Besuch des damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (links) bei ACI in Zimmern im September 2010. Archiv-Foto: him

Professor Schmutz, der für die CDU im Zimmerner Gemeinderat sitzt,  habe ihr am Telefon erklärt: „Ich kenne Bolivien.“ Er und seine Mitarbeiter hätten persönliche Beziehungen zu dem Land.  „Alles, was wir versprochen haben, haben wir bisher auch umgesetzt“, zitiert die Bloomberg-Autorin den Zimmerner Unternehmer.

Auf Investorensuche

Mit dem bolivianischen Präsidenten Evo Morales hat Schmutz kürzlich einen 250-Millionen- Dollar Vertrag geschlossen, um dort Lithium abzubauen, gedacht als erstem Schritt zum Bau von Batterien in Bolivien.

Investoren für sein Projekt sucht Schmutz noch. Das deutsche Unternehmen habe bisher noch nicht die Finanzierung des Projektes sichern können, schreibt Lombrana. Beim Geld könne man auf „zahlreiche interessierte und finanzkräftige Unternehmen aus der Industrie und Investmentbranche zählen“, zitiert die Stuttgarter Zeitung eine ACISA-Sprecherin.

Chris Berry vom Beratungsunternehmen House Mountain Partners LLC sieht laut Bloomberg News Investitionen in Bolivien kritisch: “Investors are concerned with both return on capital and return of capital.” (Investoren haben Sorgen, sowohl was die Gewinne angeht als auch ihren Kapitaleinsatz.)

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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Bei der Vertragsunterzeichnung in Berlin: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schmutz CEO ACI Systems Alemania GmbH, ACISA) und Juan Carlos Montenegro (CEO Yacimientos de Litio Bolivianos YLB) unterzeichnen den Joint Venture Vertrag.
In Hintergrund von links: Rafael Alarcon, Energieminister Bolivien, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, baden-württembergische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Peter Altmaier, Bundeswirtschaftsminister, Diego Pary, Außenminister Bolivien.
Foto: pm

„Dem deutschen Konsortium um ACI ist es damit gelungen, sich die Förderung von jährlich zirca 40 bis 50.000 Tonnen Lithiumhydroxid für 70 Jahre (Produktionsbeginn voraussichtlich 2021) in dem größten Lithiumvorkommen der Welt (Salar Uyuni) zu sichern“, schreibt Dr. Arndt Oschmann, der Sprecher des Landesministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.

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Das Projekt hat international für Aufsehen gesorgt. Der Wirtschaftsinformationsdienst Bloomberg News aus New York befasst sich sogar mit dem Zimmerner Unternehmen. Am 3. Dezember erschien ein Artikel über den „fast unerfüllbaren Lithium-Traum Boliviens“. Um das Lithium aus einer der entlegensten Ecken der Welt in die Fabriken der Industrieländer zu schaffen, brauche das Land Hilfe – und die  solle von ACISA kommen.

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Professor Wolfgang Schmutz (zweiter von rechts) bei einem Besuch des damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (links) bei ACI in Zimmern im September 2010. Archiv-Foto: him

Professor Schmutz, der für die CDU im Zimmerner Gemeinderat sitzt,  habe ihr am Telefon erklärt: „Ich kenne Bolivien.“ Er und seine Mitarbeiter hätten persönliche Beziehungen zu dem Land.  „Alles, was wir versprochen haben, haben wir bisher auch umgesetzt“, zitiert die Bloomberg-Autorin den Zimmerner Unternehmer.

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Mit dem bolivianischen Präsidenten Evo Morales hat Schmutz kürzlich einen 250-Millionen- Dollar Vertrag geschlossen, um dort Lithium abzubauen, gedacht als erstem Schritt zum Bau von Batterien in Bolivien.

Investoren für sein Projekt sucht Schmutz noch. Das deutsche Unternehmen habe bisher noch nicht die Finanzierung des Projektes sichern können, schreibt Lombrana. Beim Geld könne man auf „zahlreiche interessierte und finanzkräftige Unternehmen aus der Industrie und Investmentbranche zählen“, zitiert die Stuttgarter Zeitung eine ACISA-Sprecherin.

Chris Berry vom Beratungsunternehmen House Mountain Partners LLC sieht laut Bloomberg News Investitionen in Bolivien kritisch: “Investors are concerned with both return on capital and return of capital.” (Investoren haben Sorgen, sowohl was die Gewinne angeht als auch ihren Kapitaleinsatz.)

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