„Wir kommen gerne wieder“, so das Fazit des Arbeitskreises Verkehr der Grünen-Landtagsfraktion nach einem Arbeitsgespräch bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg. Gemeinsam mit Unternehmern aus den drei Regionen Hochrhein-Bodensee, Südlicher Oberrhein und Schwarzwald-Baar-Heuberg diskutierten die Abgeordneten die Zukunft des Wasserstoffs im Verkehrsbereich. Über die Veranstaltung berichtet die IHK in einer Pressemitteilung:
Region. In konkreten Projektvorstellungen konnten sich die politischen Gäste ein Bild darüber machen, was bereits gemacht wird, was möglich ist und wo es politischen Nachbesserungsbedarf gibt.
Schlechte Stimmung in der Wirtschaft
IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez begrüßte die Abgeordneten und verdeutlichte: „Es gibt nichts zu beschönigen. Die Gesamtstimmung in der Wirtschaft ist nicht gut, im Land und bei uns in der Region. Unsere Konjunkturumfrage zeigt, dass die Wirtschaftspolitik für jedes zweite Unternehmen ein Geschäftsrisiko darstellt.“ Deshalb sei ein Austausch zwischen Politik und Wirtschaft umso wichtiger.
Um Perspektiven zu teilen, Herausforderungen zu identifizieren und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Der Appell der Unternehmer ist eindeutig: „Lasst uns machen.“
Schlüsseltechnologie
„Wasserstoff hat sich längst von einem Trend hin zu einer unverzichtbaren Schlüsseltechnologie auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft entwickelt. Insbesondere in der Logistik bietet Wasserstoff zahlreiche Möglichkeiten. Für die Unternehmen ist hierbei Planungssicherheit wichtiger als Subventionen“, so Marius Neininger, Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur.
Doch nicht nur in der Logistik könne Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Wolfgang Häußler, Vorsitzender des IHK-Arbeitskreises Automotive, verweist auf die Chancen für die TOP100-Automotive-Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: „Viele Unternehmen verfügen über genau diejenigen Fertigungskompetenzen, die in Komponenten rund um die Brennstoffzelle gefragt sind.“
Was sich Häußler von der Politik wünscht? „Es geht nicht darum, ob Wasserstoff oder Batterien besser sind, sondern um die zwingende Kombination von Wasserstoff und grünem Strom zur Erreichung der Klimaziele. Hierzu sollte sich die Politik bekennen“, so der Arbeitskreisvorsitzende.
Verantwortungsvoller Wechsel
Martina Braun, grüne Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Villingen-Schwenningen, erklärt: „Für unsere Region werden Kraftfahrzeuge auch weiterhin ein wesentliches Fortbewegungsmittel bleiben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir einen verantwortungsbewussten Wechsel zu nachhaltigen Technologien und Mobilitätsformen im Verkehrsbereich unterstützen.“
Silke Gericke, Vorsitzende des Arbeitskreises Verkehr der Grünen-Fraktion im Landtag, ergänzt: „Neben der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene, da wo es möglich ist, ist die Antriebswende für LKWs auf der Straße ein weiterer Baustein, um die Klimaschutzziele im Verkehr im Land zu erreichen. In Südbaden passiert schon einiges – das wurde bei dem Austausch auch nochmals deutlich. Mit dem Input der Unternehmerinnen und Unternehmer in Baden-Württemberg und mit dem Fokus auf Klimaschutz setzen wir uns im Land für wirtschaftlich sinnvolle und ökologisch nachhaltige Maßnahmen ein.“